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1179 - Der Killerzwerg

1179 - Der Killerzwerg

Titel: 1179 - Der Killerzwerg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die harten, stiftartigen Zähne freigaben.
    Die Haut war dunkel. Nicht schwarz. Ihre Farbe tendierte mehr ins Blaue hinein. Haare wuchsen auf dem Schädel keine. Er war blank und sah aus wie poliert.
    Lippy hatte in Büchern oftmals Abbildungen vom Teufel gesehen. Und so wie er jetzt aussah, so hatte er sich den Höllenherrscher auch vorgestellt. Deshalb war er auch nicht enttäuscht. Allerdings hielt sich auch seine Freude in Grenzen, obwohl sich sein Wunsch endlich erfüllt hatte. Ihm war klar, dass er jetzt dicht an der Wende seines Lebens stand.
    Bisher war das Gesicht nur starr geblieben. Plötzlich aber bewegte es seine Lippen. Zuerst passierte nichts, bis ein Zischen den Rachen verließ, was Lippy verunsicherte und ihm sogar Angst einjagte.
    Er schaffte es schließlich, sich auf das Zischen zu konzentrieren und fand heraus, dass es aus Worten bestand. Lippy musste schon sehr genau hinhören, dann aber hatte er Glück, denn auch die Fratze sprach deutlicher.
    »Du hast mich gerufen, Zwerg?«
    »Ja, ja!«, stieß er hervor. »Ich habe dich gerufen! Ich wollte mit dir sprechen!«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter!« Lippy war so durcheinander, dass ihm die Wahrheit entfallen war.
    »He, warum lügst du? Du weißt es doch. Sag es, Zwerg. Du wolltest doch etwas wissen!«
    Lippy nickte. Ja, er wollte etwas wissen. Aber jetzt, wo sich ihm der Teufel zeigte, war er so nervös geworden, dass er es vergessen hatte oder sich nicht traute, etwas zu sagen, weil er noch immer nicht begriffen hatte, dass genau er es war, dem sich die Hölle offenbart hatte.
    »Wolltest du es oder nicht?«
    »Ja, ich wollte!«
    »Gut«, drang es flüsternd aus dem Maul der Fratze. »Sehr gut ist das, mein Freund. Was wolltest du wissen?«
    Lippy empfand die Fragen jetzt als Qual, aber er musste mitmachen. Er wollte den Teufel nicht vergraulen oder beleidigen, denn der konnte auch anders.
    »Bin ich der Hässlichste im ganzen Land?« Er hatte die Worte regelrecht hervorgewürgt.
    »Ja, ja!« Die Antwort war mit einem Lachen unterlegt. »Du bist der Hässlichste im ganzen Land. Du bist einfach widerlich, du Zwerg, du verwachsenes Etwas, du. Bist du nun zufrieden?«
    Lippy wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Er schaute jetzt über den Spiegel hinweg. Seine Vermutung durch den Teufel bestätigt zu bekommen, ließ eine große Traurigkeit in ihm hochsteigen. Er spürte den Druck hinter seinen Augen. Seine Lippen zuckten. Er konnte sich nur mit großer Mühe zusammenreißen und hätte am liebsten laut geschrieen, doch das ließ er bleiben. Eine zu große Schwäche wollte er sich auch nicht eingestehen.
    »He, schau mich an!«
    Lippy nickte. Er blickte wieder auf die Spiegelfläche und sah wieder nur die Fratze des Teufels.
    »Warum ärgerst du dich, Lippy? Warum denn nur? Es ist nicht schlimm, der Hässlichste im Land zu sein.« Ein Kichern folgte. »Einer muss es schließlich sein.«
    »Aber nicht ich!«
    »Doch!«
    »Wieso?«
    »Auch Hässlichkeit kann schön sein. Wunderschön, verstehst du. Hässliche können alles bekommen, was sie sich wünschen, das kann ich dir versprechen.«
    »Alles?«
    »Ja, alles, mein Freund! Was du willst.«
    Lippy war durcheinander. Er dachte jetzt nicht mehr über sein Aussehen nach. Die Worte hatten ihm einen Schock im positiven Sinn versetzt. Er war wieder wer. Er glaubte dem Teufel. Einer wie er log nicht, das hatte er gar nicht nötig.
    »Alles?«, flüsterte er.
    »Ja - alles.«
    »Auch Frauen?« Vor dieser Frage hatte sich Lippy gefürchtet. Er mochte die Frauen. Sie waren für ihn das Größte überhaupt in dieser verdammten Welt. Frauen waren sein Schwarm, und er hatte sich schon damit abgefunden, dass sie es auch immer bleiben würden. Ein Schwarm, von dem er träumte, den er nicht anfassen und nur aus einer gewissen Entfernung betrachten konnte.
    »Du glaubst mir nicht, Zwerg?«
    »Ich weiß nicht. Ich liebe die Frauen.«
    »Ja, das ist bekannt. Aber sie lieben dich nicht. Sie laufen weg, wenn sie dich sehen. Zu Recht, mein Lieber, zu Recht. Du brauchst nur in den Spiegel zu blicken, dann hast du den Beweis. Aber alles wird sich ändern, Lippy, alles.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Was… was muss ich tun? Und wieso…?«
    »Es ist ganz einfach, mein neuer Freund. Du brauchst dich nur auf meine Seite zu stellen.«
    »Wieso?«
    »Glaube an mich.«
    Lippy schüttelte den Kopf. »Ist das alles?«
    »Ja - zunächst. Du musst an mich glauben. Und du musst meine Zeichen setzen. Das ist alles.«
    Lippy holte

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