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118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Die Liftkabine, in der sich die Frau befand, steckte zwischen dem dritten und vierten Stock. Ich befand mich im vierten Stock, hatte die Tür geöffnet, so daß ich in den Schacht sehen konnte, und was sich mir dort bot, krampfte mir den Magen zusammen.
    Die Biester hatten die Einstiegsluke geöffnet. Sechs von ihnen hatte ich mit geweihten Silberkugeln vernichten können… Ein Tropfen auf den berühmten heißen Stein, denn es gab von diesen Krabben um ein Vielfaches mehr.
    Zu viele!
    Als ich in den Schacht stieg und zum Fahrstuhl hinunterkletterte, bäumten sich einige Krabben aggressiv auf. Sie drückten ihre widerlichen Körper hoch und zeigten mir die Zähne.
    Die Frau im Aufzug gebärdete sich wie toll. Sie schlug um sich, warf sich gegen die Wand, kreischte so lange, bis ihre Stimme versagte.
    Jetzt stürzte sie auf den Boden, wälzte sich und kämpfte mit schwindenden Kräften gegen die Krabbe, die sie an der Schulter verletzt hatte.
    Die nächste Krabbe ließ sich in die Kabine fallen - und noch eine… Ich kletterte an schmutzigen Sprossen, die aus der Schachtwand ragten, hinunter.
    Vorhin war ich vier Etagen hochgehetzt, so schnell ich konnte. Das spürte ich immer noch, aber es ging um das Leben dieser jungen Frau.
    Wenn ich ihr nicht beistand, war sie verloren. Bevor ich meinen Fuß auf das Kabinendach setzte, kickte ich mehrere Biester fort. Sie klatschten gegen die graue Betonwand und fielen neben dem Aufzug in die Tiefe.
    Gegen die anderen Krabben setzte ich den Flammenwerfer ein. Wenn das Feuer sie traf, verschmorten sie, schrumpften zu häßlichen Kugeln zusammen und verdampften.
    Jetzt hatte ich das Kabinendach unter den Füßen. Ich stützte mich mit beiden Händen am Lukenrand ab und sank durch die Öffnung nach unten. Die Frau nahm mich nicht wahr.
    Ihre geschwächte Stimme jagte mir eiskalte Schauer über den Rücken. Ich schlug die ekelerregenden Tiere von ihrem zuckenden, sich windenden Körper und »erstach« ein Biest nach dem anderen mit der meterlangen Feuerlohe.
    Plötzlich setzte sich der Aufzug, den die Krabben gestoppt hatten, in Bewegung. Das war Mr. Silver, der sich in den Keller begeben hatte, um entweder den Defekt zu beheben oder die Kabine mit der Notkurbel hochzudrehen.
    Wir erreichten die offene Tür im vierten Stock. Als ich die Frau berührte, um ihr auf die Beine zu helfen, schrie sie wieder und wehrte sich gegen mich.
    Sie schlug meine Hände zur Seite und starrte mich mit dem Blick einer Verrückten an. Sie war geistig abwesend, begriff nicht, daß ich ihr helfen wollte.
    Ich sagte es ihr, doch sie verstand mich nicht. Es nützte nichts, die Worte zu hören ; sie begriff sie nicht. Ich machte kurzen Prozeß, setzte mich gegen ihre lahme Abwehr durch, riß sie hoch, preßte ihren schlanken Körper an mich und verließ mit ihr die Kabine.
    Sie machte keinen einzigen Schritt. Ihre Füße schliffen über den Boden, und als ich sie in einiger Entfernung vom Aufzug losließ, sank sie sofort in sich zusammen.
    Sie hatte keine Kraft mehr, war restlos erledigt. Verstört schaute sie mich an, und mir war, als bestünde ich für sie aus Glas. Ich hatte den Eindruck, sie würde durch mich hindurchsehen.
    Ich hatte lange noch nicht alle Krabben vernichtet. Einige von ihnen krochen jetzt aus dem Lift. Sie hatten sich durch die Luke in die Kabine fallen lassen.
    Ich stellte mich breitbeinig vor die Frau, um sie zu schützen. Keine dieser Kreaturen sollte an sie herankommen. Ich hielt den magischen Flammenwerfer in der Hand und wartete mit verkniffenen Zügen, auf denen Schweiß glänzte.
    Ich sah es in dem Spiegel, der sich an der Fahrstuhlrückwand befand. Die Biester fächerten auseinander. Sie kratzten mit ihren krummen Beinen über den Kunststoffboden. Wenn ihre Körper damit in Berührung kamen, gab es ein patschendes Geräusch.
    Sie gaben nicht auf, schienen aufs Töten programmiert zu sein. Zwei von ihnen wagten einen Vorstoß. Die anderen warteten kurz ab. Ich drückte auf den Knopf, und die armlange Lohe leckte den Biestern entgegen. Sie wichen zurück, und jene an den Flanken versuchten an mir vorbeizukommen.
    Doch ich war auf der Hut. Nicht mit mir! dachte ich und schoß die Angreifer ab; und dann wartete ich nicht mehr, sondern griff die gefährlichen Gegner an.
    Ich zog das magische Feuer über ihre harten Schalenrücken. Eine Kreatur nach der anderen verschmorte. Endlich gab es eine kleine Kampfpause, in der ich mich um die blonde Frau kümmern konnte.
    Ich wandte mich um.

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