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1188 - Die Loolandre-Patrouille

Titel: 1188 - Die Loolandre-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spiel setzen. Niemand konnte sagen, wie die kleinen Humanoiden auf die Landung des Fahrzeugs reagieren würden. Vielleicht betrachteten sie es als willkommene Beute oder sie reagierten feindselig und beschädigten den Diskus.
    Endlich war das jenseitige Ende der Senke erreicht. Dahinter dehnte sich wieder die hellgraue, grobporige Oberfläche des Loolandre. Irmina konnte dort nichts Verdächtiges entdecken und landete. „Schwerkraft 1,2 Gravos", sagte An nach einem Blick auf die Anzeigen. „Keine Atmosphäre." Entschlossen schlug er auf das Sammelschloß der Anschnallgurte und sprang auf. Die zwischen den Hautbläschen seines Schädels herausragenden Hörstäbchen berührten fast die innere Wandung des Kanzeldachs.
    Irmina lächelte verständnisvoll über seinen Eifer. „Vergiß nicht, den Druckhelm zu schließen!" ermahnte sie ihn.
    An lachte grollend und befolgte ihren Rat.
    Als sie ausgestiegen waren, bückte sich die Terranerin und fuhr mit den Fingerspitzen über den Boden. Die Sensorezeptoren ihrer Handschuhe übermittelten ihr das Gefühl von kalter und spröder Härte. „Es fühlt sich an wie helles Basaltgestein", sagte sie. „Natürlich ist es ein Teil des Loolandre beziehungsweise von Armadaeinheit loder des Armadaherzens, aber ob das auch ein Teil von Ordoban ist?"
    Sie bezweifelte es, und der Cygride ging nicht darauf ein. Ihn trieb es weiter. „Halte dich hinter mir!" rief er über die HzH-Verbindung, dann startete er.
    Irmina Kotschistowa folgte ihm in etwa zehn Metern Abstand. Nachdenklich musterte sie die violette Armadaflamme, die zwanzig Zentimeter über dem Druckhelm des Cygriden schwebte. Sie mußte daran denken, daß die Endlose Armada seit undenklichen Zeiten durch den Kosmos geirrt war, immer auf der Suche nach TRIICLE-9, wie die Armadisten den Frostrubin nannten. Als sie ihn endlich gefunden hatten, war er manipuliert gewesen - und dann hatte sich die Endlose Armada hinter der Galaktischen Flotte durch den Frostrubin gestürzt und war über die Galaxis M82 verstreut worden, wenn auch größtenteils in der uralten Formationsordnung. Die Galaktische Flotte aber hatte lange gebraucht, um sich wieder zu sammeln und ein Ziel zu finden. Jetzt stand sie endlich unmittelbar vor dem Loolandre, vor dem größten Geheimnis der Endlosen Armada - und vielleicht würde sie, Irmina, zu den ersten Menschen gehören, die ins Armadaherz eindrangen und seine Geheimnisse entschleierten.
    Oder zu den ersten Menschen, die beim Versuch, ins Armadaherz einzudringen, den Tod fanden.
    Als sie nach unten sah, erkannte sie, daß sie längst über den leuchtend weißen Boden der Senke flogen, aus dem die Segel der Weißen Raben herausgelöst wurden. Weiter vorn verunreinigte schmutzigrotes Wabern die reine, klare Helligkeit der Lichtsphäre. „Wir gehen tiefer, damit man uns nach Möglichkeit nicht sieht", gab Jercygehl An durch.
    Irmina nickte, obwohl niemand es sehen konnte und ließ sich wie der Cygride bis dicht über den Boden sinken, ohne die Geschwindigkeit zu verringern.
    Wenige Minuten später landete An. Irmina setzte dicht neben ihm auf. Sie waren ungefähr fünfhundert Meter von den Humanoiden entfernt, die schätzungsweise 1,20 Meter groß und vierarmig waren. Mehr ließ sich wegen der Raumanzüge, die sie trugen, nicht erkennen. Sie hatten die Ankunft der Fremden anscheinend nicht bemerkt. Aber sie waren auch nicht mehr um die Schachtöffnung versammelt, sondern bewegten sich von ihr fort. An ihrer Spitze gingen zwei Humanoide, die zwischen sich einen metallisch schimmernden Kasten trugen.
    Die Menge folgte ihnen in kurzem Abstand und in offensichtlich heller Aufregung. „Wir gehen ihnen nach", sagte An. „Dort kommen vier Maschinen. Sie scheinen ein Segel zwischen sich zu schleppen. Das ist anscheinend das Ziel der Humanoiden. Ich werde versuchen, ihre Helmfunkfrequenz zu finden. Wenn sie Armadaslang sprechen, wird ihre Unterhaltung sicher aufschlußreich sein."
    Er und Irmina starteten und flogen in geringer Höhe langsam neben den Humanoiden her. „Sie nennen sich Aytos", sagte der Cygride nach einer Weile. „Die an der Spitze gehen, sind die beiden Ältesten dieser Gemeinschaft. Sie tragen in ihrem Behälter etwas, das sie aus dem Schacht geholt haben. Es scheint für das Segel bestimmt zu sein. Ich lausche weiter."
    Irmina sagte nichts, um ihn nicht zu stören.
    Als die Spitze der seltsamen Prozession das Segel erreichte, blieben die Humanoiden stehen.
    Auch die riesigen Maschinen hielten

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