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1189 - Alaska Saedelaere

Titel: 1189 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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holen können."
    „Ihr glaubt das?" fragte der Terraner fassungslos. „Heißt das, daß ihr euch gar nicht sicher seid? Was passiert, wenn das Cappinfragment nicht mitspielt? Oder wenn es unterwegs ... die Kraft verliert?"
    „Ich kann dir nicht viel versprechen", gab Kytoma traurig zu. „Es ist ein Risiko dabei, und wir wissen das. Aber wir wissen auch, daß du keine andere Wahl hast. Es gibt nur noch zwei Möglichkeiten für dich: den Sprung ins Ungewisse - oder den Tod."
    „Du trrst dich, Kytoma. Es gibt andere Wege - es muß andere Wege geben!"
    Kytoma wollte ihm antworten, aber ihre ohnehin leise, geisterhafte Stimme ging im plötzlichen Lärm unter, als drei Plegick-Trofen unangemeldet in den Raum platzten. Zwei von ihnen schleppten eine in einen SERUN gehüllte Gestalt mit sich, und der dritte baute sich vor Ygaph auf. Seine Körperoberfläche war noch glatt, und die Drüsen, die später als Warzen nach außen wucherten, zeichneten sich lediglich als feine Punkte ab. „Den hier haben wir gefunden!" sagte er drohend, und Ygaph schien vor Alaska Saedelaeres Augen in sich zusammenzuschrumpfen. „Noch einer ohne Armadaflamme, und diesmal ist es bestimmt kein Phasenverirrter. Er hat ein halbes Hundert Plegick-Trofen gelähmt und ihnen damit möglicherweise Schäden zugefügt, von denen wir nicht einmal wissen, welche Folgen sie nach sich ziehen."
    „Carfesch!" rief Alaska entsetzt, dann wurde ihm bewußt, daß er seinen Helmfunk ausgeschaltet hatte. Der Sorgore hörte ihn trotzdem -über die Außenlautsprecher. „Keine Angst, ich habe niemanden verletzt", kam die Antwort. „Wie geht es dir? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!"
    Die Plegick-Trofen diskutierten aufgeregt miteinander. Alaska beobachtete Ygaph, der ihn offensichtlich zu verteidigen versuchte. Der Translator kam in diesem Stimmengewirr durcheinander, zumal die Plegick-Trofen teilweise auf ihre völlig unverständliche Muttersprache auswichen. Deutlich wurde nur eines: Keine der beiden Parteien konnte sich endgültig durchsetzen. Nach kurzer Zeit wurde Carfesch gegen eine Wand gestoßen, die Plegick-Trofen stürmten davon, die Tür schloß sich hinter ihnen.
    Alaska Saedelaere stand auf und versuchte, die Tür zu öffnen. Sie rührte sich nicht von der Stelle. Er drehte sich um und sah Carfesch an, der dank des SERUNS keine Verletzungen davongetragen hatte. „Was ist hier eigentlich los?" fragte er verwirrt.
     
    *
     
    Carfesch berichtete kurz über seine Erlebnisse und ging dabei auf das Volk ein, in dessen Lebensbereich sie geraten waren. Alaska, der mittlerweile auch einiges erfahren hatte, gab hier und da ergänzende Erklärungen, und zum erstenmal seit langer Zeit hatte der Sorgore das Gefühl, daß der Terraner in jeder Beziehung normal reagierte. „Das Cappinf ragment verhält sich zur Zeit ruhig", sagte Alaska auf eine vorsichtige Frage hin. „Kytoma scheint einen beruhigenden Einfluß auf den Organklumpen auszuüben."
    „Wer ist Kytoma?" fragte Carfesch irritiert, aber Alaska winkte ab. „Ich erkläre es dir später. Weiter!"
    „Die Plegick-Trofen, die unten in der Nähe der Schleuse leben, sind offenbar toleranter als die, die man hier oben antrifft", erklärte Carfesch. „Ich wurde schon nach wenigen Metern angegriffen, und diese Burschen meinten es verdammt ernst.
    Ich mußte mich meiner Haut wehren, und das habe ich auch getan. Aber ich glaubte, es mit Angehörigen der Bosheits-Phase zu tun zu haben. In Wirklichkeit war das nur am Anfang der Fall. Ehe ich es noch ganz begriff, hatte ich es mit ausgewachsenen Plegick-Trofen zu tun, und die wurden rabiat, als sie sahen, daß ich keine Armadaflamme habe. Sie haben mich mattgesetzt und hierher geschleppt. Sie wollen uns beide umbringen. Sie halten uns für Eindringlinge."
    „Womit sie ja auch recht haben."
    „Ist das alles, was dir dazu einfällt?" fragte Carfesch scharf. „Du bezeichnest dich als eine Projektion", sagte Alaska Saedelaere nachdenklich. „Bist du trotzdem verletzlich?"
    „Das spielt keine Rolle. Du bist verletzlich, mein Freund!"
    „Ist das so wichtig?"
    „Wie meinst du das?"
    „Ich bin nur ein Mensch. Die Welt wird auch ohne mich weiterexistieren,"
    „Heißt das, daß es dir egal ist, ob du stirbst oder nicht?" fragte Carfesch scharf.
    Alaska Saedelaere sah nachdenklich vor sich hin. „Nein", sagte er schließlich. „Bedauerlicherweise nicht." Er sah auf, und zwischen ihnen befanden sich die beiden Raumhelme und die fremde, für sie nicht atembare

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