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119 - Satanische Klauen

119 - Satanische Klauen

Titel: 119 - Satanische Klauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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„Sind sie verletzt?“
    „Zum Glück nicht.“
    „Ich bin fremd hier. Ich komme aus Paris. Bin
ich richtig auf .dem Wege nach St. Chemin?“
    „Ja. Bis zur nächsten Kreuzung“, antwortete
Ninette Mosque, die sich hier auskannte.
    „Dorthin will ich aber nicht. Man hat mir in
Carcassonne angetragen, zunächst einmal diese Richtung einzuschlagen. Ich will
zu einem Palais.“ „Dann dürfen Sie auf keinen Fall nach St. Chemin“ rief
Ninette.
    Sie erklärte den Weg, und die Fahrerin setzte
ihren Weg fort
    Die roten Rücklichter wurden kleiner. „Wissen
Sie, wer das war?“ fragte die junge Französin.
    „Eine aparte Frau! Sieht aus wie eine
Schauspielerin. Kennen Sie sie?“
    „Ja, das war Juliette Macon, der bekannte
Filmstar aus Paris Man sieht sie immer nur Schwarz tragen, als gäbe es keine
andere Farbe auf der Welt.“
     
    ●
     
    Der Kommissar aus Carcassonne kam mit Dr.
Milon. Er kümmerte sich um alle drei Valeaus, für die tote Antoinette konnte er
nichts mehr tun. Was von ihr übriggeblieben war, wurde noch in der gleichen
Nacht in einem Zinnsarg abtransportiert. Sie war einwandfrei identifiziert
worden. Ein verkohlter Schuh und der Schmuck, den sie getragen hatte, waren
buchstäblich in ihre Haut eingeschmolzen.
    Ein Verbrechen? Ein übernatürlicher Vorgang?
Kommissar Frusell machte sich seine Gedanken darüber.
    Was würde Perlue beobachtet haben?
    Er mußte noch in der Nähe sein. Frusell
wunderte sich doch darüber, daß nicht Perlue es gewesen war, '3er ihm eine
Nachricht hatte zukommen lassen. Der zugereiste Monsieur Brent hatte offenbar
die Dinge in die Hand genommen. Wie er sich dabei verhalten hatte, bewies, daß
dieser Mann kein Laie auf diesem Gebiet war.
    Sie kamen ins Gespräch. Larry hatte außer
einer Lizenz ein Schreiben dabei, das Briefkopf und Dienstsiegel des
französischen Innenministers trug. Morna und Larry wurden darin beauftragt, in
den Bergdörfern der Cevennen und darüber hinaus in jeder beliebigen Region, die
ihnen genehm war, Nachforschungen anzustellen.
    Frusell hatte schon manches erlebt. Aber
solch weitreichende Vollmachten - das war mehr, als er verdauen konnte.
    Larry hielt nicht damit zurück, was er
gemeinsam mit Jacques Dupont erarbeitet hatte, und berichtete von dem
nächtlichen Abenteuer der beiden jungen Leute.
    „Und Sie glauben, daß dieser - Feuergeist“ -
Frusell verzog bei der Nennung dieses Titels das Gesicht, als hätte er in eine
besonders saure Zitrone gebissen - „daß dieser - was immer er ist - sein Opfer
nicht angetroffen und statt dessen mit der Köchin vorlieb genommen hat, die ihm
aus Angst ahnungslos in die Arme gelaufen ist?“
    „Das ist auch eine Version. Sie muß
    nicht richtig und nicht falsch sein. Sicher
ist nur eines: Menschen werden in seltsame Vorfälle verwickelt, die sie nicht
verstehen, und es scheint, daß überall da, wo die Valeaus auf tauchen, das
Unheil sich konzentriert.“
    „Und was schließen Sie daraus, Monsieur?“
    „Daß wir keinen Valeau ob männlichen oder
weiblichen Geschlechts - aus den Augen lassen dürfen.“
    Die Tatsache, daß Larry Brent offenbar in
einer wichtigen Mission hier auftrat, veranlaßte Frusell alles zu sagen, was
ihm inzwischen durch Dr. Milon über den Regisseur und dessen Familie
bekanntgeworden war.
    Die Finger im Wagen von Madame Bandelle und
die Finger von Henry Valeau waren ein wichtiger Hinweis, der zeigte, wie eng
die beiden Fälle zusammengehörten.
    Immer wichtiger erschien Larry das
persönliche Gespräch mit Henry Valeau. Dieser Mann spielte eine geheimnisvolle
Rolle.
    Er war monatelang durch die Bergdörfer der
Cevennen auf der Suche nach einem ganz bestimmten Palais gezogen. Offenbar
hatte er es gefunden. Er schaffte die Ausrüstung und ein vollständiges Filmteam
hierher. Seltsamerweise drehte er bestimmte Szenen immer nur mit einer ganz
bestimmten Gruppe. Das Drehbuch war keinem in seiner vollen Länge zugänglich
gemacht worden. Dies hatten Raoul Valeau und seine Mutter inzwischen bestätigt.
    Bestätigt worden war auch, daß Henry Valeau
noch nie so besessen einen Film gedreht hatte wie jenen, von dem im engsten
Kreis nicht mehr als der Titel „Tod einer Unbekannten“ bekanntgeworden war.
    Die Aufnahmen waren ausschließlich hier in
den Cevennen und vor allem im Palais und den dazugehörigen Gebäuden gedreht
worden.
    Es ging um die Geschichte einer Frau, die
nach Valeaus Version hier im letzten Jahrhundert in dem Palais gelebt hatte und
die auf rätselhafte Weise

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