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1191 - Monsterblut

1191 - Monsterblut

Titel: 1191 - Monsterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war…
    Seine Gedanken brachen ab. Ein Schatten erschien, und zwar so schnell, dass er nicht mal gemerkt hatte, woher er gekommen war. Aber er war zu sehen, er tanzte vor dem Fenster, und Brians Augen wurden riesengroß.
    Was er sah, war ein Monster!
    ***
    Brian Mills konnte es nicht fassen. Er wollte daran glauben, dass ihm die eigenen Augen einen Streich spielten, doch das traf leider nicht zu. Es war ihm nicht möglich, den Blick von diesem fliegenden Gegenstand abzuwenden. Er war davon fasziniert. Beim ersten Hinschauen hatte er gedacht, dass es sich um einen Vogel handelte. Doch kein Vogel der Welt sah so schrecklich aus.
    Ein kompakter Körper. Ein Gesicht, das den Namen nicht verdiente. Große Ohren, die spitz zuliefen. Und dann dieses Maul. Etwas so Schlimmes hatte Brian in seinem Leben noch nie zuvor gesehen. Ein Maul, das riesengroß war und fast zwei Drittel des Gesichts einnahm. Der kleine kompakte Körper besaß im Verhältnis dazu riesige Flügel. Die spitzen, dreieckigen Schwingen standen hoch und erinnerten ihn an vergrößerte Ohren.
    Brian wusste nicht, was dies für ein Tier war. Ein grauenvolles Geschöpf, das nicht in seiner Fantasie entstanden war, denn es schwebte vor der Scheibe. Es hielt sich mit leichten Flügelschlägen in der Luft.
    Beim Anblick dieses Wesens wurde ihm schlagartig klar, warum er das Flattern gehört hatte. Die Flügel mussten das Geräusch verursacht haben.
    Er tat nichts. Er sagte nichts. Er atmete nur stark und heftig. Sein Kopf war voller Gedanken, doch er war einfach nicht in der Lage, sie zu ordnen.
    Wie konnte so etwas nur entstanden sein? Auf der Welt gab es so etwas nicht. Diese fliegenden kleinen Monster kamen in irgendwelchen Märchen oder bösen Geschichten vor.
    Und jetzt in der Wirklichkeit, in seiner Realität, denn Brian war sich nicht sicher, ob auch andere Menschen dieses kleine Monstrum sehen konnten.
    Seltsamerweise hielt sich seine Angst in Grenzen. Wenn er genauer darüber nachdachte, musste er sich eingestehen, dass er jetzt überhaupt keine Furcht verspürte.
    Er war plötzlich locker. Die Angst war verflogen. Er lachte sogar. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass er und dieses komische Wesen auf einer bestimmten Ebene zusammengehörten. Brian sah sich manchmal selbst als Missbildung der Natur an, und auch dieses fliegende Ding gehörte dazu. Da ließ sich leicht eine Brücke bauen, über die er auch gehen würde.
    »Brian…«
    Mills zuckte zusammen. O nein, das war eine Stimme gewesen. Er hatte sie in seinem Kopf gehört und zugleich in seinen Ohren. Es gab keinen außer ihm im Zimmer. Trotzdem schaute er sich um und schaute zur Tür hin.
    Auch dort stand niemand.
    Dann wieder die Stimme. »Hi, Brian…«
    Sein Mund mit den zu dicken Lippen, wie er meinte, verzog sich. Für einen Moment sah er aus, als wollte er zu weinen anfangen, dann hatte er sich wieder gefangen und akzeptierte, dass es genau dieses Wesen war, das ihn gerufen hatte.
    »Ja…«, sagte er, ohne es eigentlich richtig zu wollen. Die Antwort war automatisch aus seinem Mund gedrungen.
    »Ich habe dich gefunden, Brian.«
    Diese Aussage begriff er nicht, schüttelte den Kopf und trat einen Schritt vom Fenster zurück.
    »Nein, Brian, bleib…«
    Der Wunsch war ihm Befehl, und so trat er wieder näher an die Scheibe heran.
    Jetzt sah er die Zähne viel deutlicher. Sie schimmerten weiß aus dem Oberkiefer hervor, und sie waren unterschiedlich lang, aber alle spitz. Zwei Zähne kamen ihm besonders lang vor und waren an den unteren Seiten leicht gekrümmt.
    Im Maul der Kreatur bewegte sich eine Zunge, die auf ihn wie ein dicker Blutklumpen wirkte.
    Brian schüttelte sich. Nicht vor Ekel.
    Er geriet plötzlich in den Bann dieser Kreatur. Es lag an ihren Augen, die sich verändert hatten. Es war ihm erst jetzt aufgefallen, als der Blick aus den beiden rötlichen Punkten ihn voll traf.
    Welch ein Blick!
    Er hielt den Atem an. Der Blick war einfach nur grausam, und er hatte etwas an sich, dem sich Brian nicht entziehen konnte. Der Blick drang tief in ihn hinein, und er nagelte ihn fest. Brian hatte plötzlich das Gefühl, nicht mehr nur allein zu sein. Etwas Fremdes hatte ihn übernommen und erklärte ihm, dass er jetzt dazugehörte.
    »Die Zeit ist reif, Brian…«
    Er nickte. Er fragte nicht nach. Er nahm es kurzerhand hin. Was sollte er auch sagen, denn die andere Kreatur hatte längst die Oberhand gewonnen.
    »Du wirst mir gehorchen - klar?«
    Brian wollte eigentlich nicht zustimmen. Er

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