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1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu einem voluminösen Pferdeschwanz auswuchs, einem ertrusischen wohlgemerkt. Jetzt aber hatte der Kommandant für die Reize seiner Stellvertreterin keine Augen.
    „Rückzug!" ordnete er an. Er kochte innerlich. Das Manöver lief seiner Einstellung zuwider, aber er mußte die Sicherheit der Flotte an die erste Stelle setzen. Gegen das Element der Kälte war auf Dauer kein Kraut gewachsen.
    Ein Verband von dreißig Fragmentraumern stieg von Chort auf. Er umflog die Kältewolken und driftete in den Leerraum hinaus.
    Funksprüche des Jubels kamen in der GIGANT an. Es war den Posbis gelungen, die Plasmablöcke des zentralen Steuerungsplasmas in Sicherheit zu bringen und auch einen Teil der wertvollsten Industrieanlagen zu evakuieren. Auch die Matten-Willys waren alle an Bord, mit einer einzigen Ausnahme. Sonst hielten sich nur noch Posbis auf der Oberfläche oder in deren Nähe auf.
    „Pfft", machte Vary. Damit hatte er nicht mehr gerechnet.
    Gleichzeitig schlug das Kälteelement erneut zu. Das, was aus dem Zentrum Chorts nach draußen drang, vereinigte sich blitzschnell mit den Wolken, die den Planeten umgaben. Chort wurde von dem Kälteelement eingehüllt, und die Posbis und Fragmentraumer auf der Oberfläche schafften es nicht mehr. Das Element der Kälte nagelte sie auf der Oberfläche fest.
    Gleichzeitig mit diesen Beobachtungen flammte der Transmitter in der Zentrale der GIGANT auf. Ein klumpenförmiges Gebilde fiel heraus, das entfernt an einen Matten-Willy erinnerte. Tormsen Vary fuhr herum.
    „Curruzzel!" ächzte er. Mit wenigen Sprüngen war er bei dem reglosen Wesen und hob es auf. Es war eiskalt, wie gefroren.
    „Rasch! Medoroboter!" grollte seine Stimme. Persönlich überwachte er, wie der Matten-Willy in die Medostation gebracht und in ein heißes Nährbad gelegt wurde. Langsam taute der Körper auf, und Curruzzel reagierte. Er fuhr ein einziges Auge aus und blickte Tormsen Vary an. Eine der Hautfalten seines Körpers öffnete sich und ließ die winzige, daumengroße Gestalt hinaus. Sie glitt an die Oberfläche des Nährwassers und prustete.
    „Laß mich hinaus, ich werde verbrüht!" zirpte es kaum hörbar.
    Tormsen lachte schallend und fischte den Winzling heraus.
    „Hallo, Franklin de Mille", flüsterte er. „Du lebst?"
    Zusammen mit dem Siganesen kehrte Vary in die Zentrale zurück.
    Die Schiffe hatten sich inzwischen formiert. Angesichts der Entwicklung blieb nicht mehr viel zu tun.
    „An Posbis!" funkte der Kommandant. „Was tut ihr mit den Robotern auf Chort?"
    „Sie sind unrettbar verloren", erhielt er zur Antwort. „Wir trauern um sie. Ihr Plasma stirbt ab. Es ist grauenvoll!"
    Seltsam, dachte Vary. Man sollte nicht meinen, daß es sich um Roboter handelt.
    „Wir setzen uns ab!" entschied er. „Achtung! GAVÖK-Verband.
    Linearetappe über zwei Lichttage!" Es war wenig, aber es reichte im Augenblick aus.
    Die Schiffe beschleunigten, und die Scharen der Posbiraumer schlossen sich an. Sie verschwanden und tauchten in sicherer Entfernung wieder auf.
    Chort ging unter. Die Temperaturen sanken überall rasch ab.
    Vereinzelt platzten Teile von der Oberfläche des Planeten ab. In ihm rumorte es, und dann hatte der Stützpunkt den kritischen Punkt erreicht.
    Chort verschwand in der Minuswelt. Der Planet entwickelte einen Sog, der mehrere Fragmentraumer mit sich riß, die sich noch nicht weit genug entfernt hatten. Dort, wo der Dunkelplanet gestanden hatte, breitete sich die eisige, glitzernde Zone aus, die sich rasch mit dem übrigen Bereich des Elements der Kälte vereinigte.
    Die kombinierte GAVÖK-Flotte und die Fragmentraumer zogen ab. Sie programmierten eine neue Etappe. Ziel war die zwölf tausend Lichtjahre entfernte Hundertsonnenwelt.
    Wie lange wohl, dachte Vary. Und dann hat das Element auch sie erreicht.
    Kurz bevor die Flotte in den Linearraum ging, gaben die Ortungsanlagen der GIGANT und der anderen Schiffe Alarm. In rund zehn Lichtjahren Entfernung hatten sie 5-D-Schocks angemessen. Vary ließ sich die Werte geben. Sie kamen ihm bekannt vor. Sie ähnelten den Meßergebnissen, die während der Schlacht um das Verth-System über die riesigen Schiffe des Technikelements gesammelt worden waren.
    Ein Hinweis? Plötzlich hatte Tormsen Vary es eilig, zur Hundertsonnenwelt zu kommen. Er wartete das Ende des Countdowns ab und sah zu, wie die Schiffe den Normalraum verließen und kurz darauf wieder materialisierten. Ganz kurz ging der Ertruser in die Medostation hinüber und kümmerte sich

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