Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Steuerplasma!"
    Der Posbi blieb stehen und rührte sich nicht mehr. In seinem Innern stritt das schwankend gewordene Plasma mit der Positronik, die den Befehl Varys ausführen wollte. Das Plasma wollte umkehren und zunächst einmal die Zentraleinheit retten.
    Überraschend behielt die Positronik die Oberhand. Die Maschine setzte sich erneut in Bewegung und strebte einem Ziel entgegen, von dem sie nicht wußte, ob sie es je erreichen würde.
     
    *
     
    Ihre Rettung verdankten sie eigentlich einem Artgenossen, keinem Posbi. Die Tatsache, daß ein Matten-Willy seinen Körper in ein Tier verformte und wie ein Geschoß durch den Planeten in die Stationen der Mikroelektroniker raste, war ausschlaggebend. Der Matten-Willy berichtete, daß die Kältezonen einen Angriff gegen das zentrale Steuerplasma führten und das Zentrum der Anlage abriegelten.
    Augenblicklich ließen die Wesen ihre Arbeit sein. Sie folgten ihrem Artgenossen hinaus und eilten in Richtung Oberfläche davon.
    Hinter ihnen knallten ein paar Kurzschlüsse durch überhastet abgeschaltete Aggregate, aber das war jetzt egal. Auch das letzte der ursprünglich aus dem Andromedanebel stammenden Geschöpfe hatte begriffen, daß nur noch die Rettung des eigenen Lebens galt.
    Auf halbem Weg trafen sie auf einen desorientierten Posbi. Der Roboter wollte ihnen den Weg versperren, aber sie machten sich dünn und drängten an ihm vorbei und zwischen seinen Beinen hindurch. Der Posbi auf seinen Tentakeln begann sich im Kreis zu drehen. Immer wieder knarrte seine Stimme und gab undeutlich den Namen eines Matten-Willys von sich. Einer der Willys kehrte um und blieb neben der Maschine stehen.
    „Ich bin Curruzzel", pfiff er. „Was willst du?"
    Der Posbi bewegte sich so rasch, daß er den Matten-Willy fast erschlagen hätte. Stotternd wurde er seinen Befehl los. Curruzzel richtete sich auf und formte seinen Körper der Gestalt des Posbis nach.
    „De Mille?" schrillte er. „Das darf nicht sein!"
    Ohne auf seine Artgenossen zu achten, eilte er zurück in das Zentrum, während der Roboter den Weg zurückging, den er gekommen war. Er hatte seinen Auftrag ausgeführt.
    Curruzzel eilte in die Hypnoabteilung. Wenn Franklin de Mille sich irgendwo aufhielt, dann konnte es nur dort sein. Der Positronikingenieur hatte sich in den letzten Monaten ein Programm erarbeitet, mit dem er in die Psyche der Posbis eindringen wollte. Er war so vernarrt in seine Idee, daß er alles opferte, um sein Ziel zu erreichen. Erfolg hatte er bisher noch keinen gehabt. Er behauptete auch steif und fest, daß er sich noch in der Vorbereitungsphase befand.
    Der Matten-Willy spürte die Kälte, die ihn mit einemmal umfing.
    Sie kam aus den Wänden, und er beeilte sich, daß er weiterkam. Die Kältezone schickte ihre Strahlen überall hin, und es konnte sich nur um Minuten handeln, bis sie das Zentrum völlig eingeschlossen hatte.
    Curruzzel erreichte die Hypnoabteilung und riß mit einem langen Pseudopodium die mechanische, veraltete Tür auf. Nicht alles in dem Posbistützpunkt war auf dem neuesten technischen Stand. Auch das Hypnosegerät ließ zu wünschen übrig.
    Als sei durch das Öffnen der Tür ein Sog entstanden, traf den Matten-Willy von hinten ein Kälteschwall, der ihn fast zu Boden warf. Er machte sich flach und kroch auf kurzen Beinchen weiter.
    Nacheinander suchte er die Labors ab. Und schließlich fand er auch Franklin de Mille, der reglos unter einem der Anschlüsse des Hypnosegeräts hing.
    Ein Blick aus einem langen Stielauge belehrte Curruzzel, daß sich das Gerät erst in einer Viertelstunde abschaltete. Solange konnte er nicht warten. Eisige Kälte drang in die Abteilung vor, und draußen auf dem Korridor, den er gekommen war, knackte es metallisch.
    Der Matten-Willy fuhr Arme und Hände aus und betätigte die Schaltanlage des Hypnosegeräts und verfolgte, wie es seine Tätigkeit einstellte und den Benutzer langsam aus seinem Bann entließ. Kaum war der Vorgang abgeschlossen, zerrte Curruzzel de Mille aus dem Sessel hervor und zog ihn mit sich zur Tür. Der Positronikingenieur war noch völlig benommen und rührte sich kaum.
    Eisige Kälte schlug den beiden entgegen. Wie eine Woge kam sie den Korridor entlang und drang in die Abteilung hervor. Curruzzel duckte sich und setzte seinen Weg fort. Er versuchte, die Kälte zu vergessen, aber es gelang ihm nicht. Wenn er nur einen Posbi hätte rufen können, der ihm half oder einen Ausweg aus der Falle zeigte.
    An der ersten Kreuzung blieb

Weitere Kostenlose Bücher