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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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...
    Doch der mit
dem Schnurrbart schien Gedanken lesen zu können.
    Mit einen*
schnellen Schritt zur Seite war er an der fraglichen Tür, drehte den Schlüssel
um und ließ ihn in der Tasche verschwinden.
    In Ines’
Antlitz stand die Enttäuschung.
    Der Bärtige
schüttelte den Kopf. » Tss , tss «,
machte er und streichelte mit dem kühlen Lauf der Waffe über die Wangen der wie
versteinert stehenden Spanierin. »Wer wird denn solche kriminellen Gedanken
haben? Die Polizei wollen wir doch ganz aus dem Spiel lassen, nicht wahr ?«
    Er zischte
ihnen zu, sich mit den Gesichtern zur Wand zu stellen.
    Dann war an
dem knirschenden Glas unter den Sohlen der beiden Eindringlinge zu hören, daß
sie sich aus dem Staub machten.
    Von der Tür
her warnte nochmal die Stimme des Bewaffneten.
    Dann krachte
ein Schuß.
    Eine Flasche
mit Bacardi-Rum, die in dem Regal oberhalb der Köpfe von Ines und Paco Felicidad als einzige die Zerstörung überstanden hatte,
zerplatzte mit lautem Knall.
    Paco und Ines
zogen unwillkürlich die Köpfe ein. Der Rum ergoß sich über ihre Schultern.
    Die Tür fiel
ins Schloß, der Motor des Seat heulte auf, und dann schoß ein Wagen mit
quietschenden Reifen über das grobe Kopfsteinpflaster.
    Paco Felicidad warf sich herum.
    »Ich versuche
zu erkennen, wohin sie fahren und mir das Nummernschild zu merken«, stieß er
hervor.
    »Paß’ auf,
Paco !«
    »Mir kann
nichts passieren. In diesem Stadium schießen die nicht mehr .«
    Er irrte
sich.
    Sie hatten es
mit skrupellosen Gangstern zu tun.
    Der Seat war
schon fünfzig Meter entfernt und raste die Straße an der Uferbefestigung
entlang.
    In dem
Moment, als Paco Felicidad auf die Straße rannte, sah
er die Hand mit der Waffe aus dem Seitenfenster ragen.
    Ein Schuß
fiel.
    Geistesgegenwärtig
suchte Felicidad am Boden Deckung. Wohin die Kugel
ging, wußte er nich .
    Bei der
rasenden Fahrt jedenfalls war ein genaues Zielen nicht möglich.
    Felicidad preßte das
Gesicht auf den Boden.
    Seine
Hoffnung, einen Blick auf das Nummernschild werfen zu können, erfüllte sich
nicht.
    Er glaubte zu
erkennen, daß der Wagen aufgrund des ersten großen Buchstabens in der Provinz
Alicante zugelassen war. Das war aber auch alles.
    Der Seat
verschwand um die Hausecke.
    Paco Felicidad erhob sich und fuhr sich mit einer fahrigen
Bewegung durchs Haar.
    Ines stürzte
hinter ihm aus dem verwüsteten Restaurant.
    Erleichtert
stellte sie fest, daß ihr Mann unverletzt war.
    Von dem
mittäglichen Überfall auf das Restaurant hatte niemand in der Nachbarschaft und
am Ufer etwas mitbekommen. Durch das ständige Rauschen der Brandung war dort nicht
mal der Schuß gehört worden.
    Ines und Paco
liefen in den verwüsteten Raum zurück, und der Spanier rannte die Tür zum
Hinterzimmer ein, um ans Telefon zu kommen.
    Zuerst rief Paco Felicidad Alfredo Mendoles an, der in
einem Hotel zu erreichen war.
    Mendoles sagte zu, sofort
zu kommen und forderte Felicidad auf, die Polizei zu
verständigen.
    Mendoles traf noch
vier Minuten vor der Streife ein.
    Der Besitzer
der Kettenrestaurants war für einen Spanier erstaunlich groß. Er überragte das
Ehepaar Felicidad um eineinhalb Kopflängen. Mendoles war ein stattlicher Mann und trug einen hellen
Maßanzug, sein Auftreten war selbstsicher wie das eines erfolgreichen
Geschäftsmannes.
    Als er die
Verwüstung sah, die die beiden Ungekannten angerichtet hatten, wurde jedoch
auch er blaß und verlor sichtlich von seiner Sicherheit.
    »Was wollten
die Kerle hier, Señor Mendoles ?« fragte Ines Felicidad verzweifelt. Sie stand inmitten der Trümmer und
Scherben und wußte nicht recht, wo sie anfangen sollte mit Aufräumen.
    »Wenn ich das
wüßte, Ines«, entgegnete Alfredo Mendoles mit rauher
Stimme, »wäre mir auch wohler. Aber eine Vermutung gibt es, und vielleicht
entspricht sie auch dem wahren Hintergrund. Irgend jemand hier in Moraira oder der näheren Umgebung will kein neues »Alfredos < haben. Ein Konkurrent gibt mir auf diese Weise zu verstehen,
daß ich meine Finger von dem Geschäft lassen soll ...« Er schüttelte den Kopf.
Ein rauhes Lachen drang aus seiner Kehle. »Wer immer dahintersteckt - er wird
sein Ziel nicht erreichen, meine Freunde! Es ist ihm zwar gelungen, die heutige
Eröffnung zu vereiteln, aber so leicht läßt Alfredo Mendoles sich nicht ins Bockshorn jagen .«
    Die
Polizisten trafen ein, und kurze Zeit später tauchte dann ein Kriminalist aus
Alicante auf, in dessen Zuständigkeitsbereich der Vorfall

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