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120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

120 - Bogenschütze des schwarzen Todes

Titel: 120 - Bogenschütze des schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Mendoles dort abseits
in den Bergen ein Haus hatte, das der eingefleischte Junggeselle allein
bewohnte.
    »Nein. Ich
fahre nach Madrid weiter. Ich habe zusammen mit dort ansässigen Freunden einen
Urlaub geplant. Und das, was geschehen ist, ist nicht wert, diesen Urlaub
abzublasen .«
    »Wohin soll
denn die Reise gehen, Señor Mendoles ?«
    »Nach Lima in
Peru.«
     
    ●
     
    Die
Mordkommission unter der Leitung von Capitano Almirez, die
den Fall »Bogenschütze« zu bearbeiten hatte, stand vor einem Rätsel.
    Alles, was
der alte Antiquitätenhändler aussagte, hörte sich So unwahrscheinlich an, daß niemand es so recht glauben wollte.
    So war es
nicht verwunderlich, daß ernsthafte Zweifel an Rustins Aussagen aufkamen.
    An einem
allerdings war nicht zu zweifeln: die Leiche war da, und die Wunde war eindeutig
durch einen Pfeil hervorgerufen.
    Wo aber waren
Tatwaffe und Todespfeil geblieben?
    An dieser
Frage schieden sich die Geister.
    José Almirez und seine Mannschaft stellten den ganzen Laden auf den Kopf auf
der Suche nach dem angeblichen Todesschützen und dem Pfeil.
    War der Alte
ein Mörder? Stimmte etwas mit seinem Geist nicht?
    Bisher war
Andrew Rustin noch nie unangenehm in Erscheinung getreten, und ein Motiv für
den Mord schien es nicht zu geben. .
    Der tote
Spanier war ein Tourist, den seine Papiere als Fernando Deilas auswiesen.
    Wo er
untergebracht war, wurde zur Zeit überprüft.
    Deilas war nicht
ausgeraubt worden. Er hatte verhältnismäßig große Barmittel bei sich, eine
Kreditkarte und mehrere Reiseschecks.
    Raubmord lag
also nicht vor.
    Almirez , der die
Angewohnheit hatte, beim Nachdenken mit dem Finger über den Rücken seiner
gebogenen Nase zu streichen, kam nicht weiter.
    Er kehrte
immer wieder an den Ausgangspunkt zurück, forderte Rustin zum wiederholten Mal
auf, die Geschichte noch mal zu erzählen und hoffte dabei, daß der alte und
offenbar geistesgestörte Mann sich in Widersprüche verwickelte. Aber das war
nicht der Fall.
    Andrew Rustin
machte einen erstaunlich frischen und geistig beweglichen Eindruck auf ihn, so
daß Almirez sich zu fragen begann, ob an der außergewöhnlichen
Darstellung nicht doch etwas dran sein könnte.
    Seltsame und
unheimliche Verbrechen hatte es zu allen Zeiten gegeben. Gerade in einem Land
wie diesem, in dem der Glaube an Geister und Dämonen so lebendig war wie in
kaum einem anderen, war ein geheimnisvoller Mord aus der Hand einer steinernen
Statue nicht auszuschließen. Almirez hätte leichter
daran glauben können, wenn der steinerne Todesschütze wenigstens seinen
Standort beibehalten hätte. Dann wäre wenigstens eine gewisse Ordnung gewahrt geblieben.
Aber eine Skulptur, die nach einem vollendeten Mord sich auch noch unsichtbar
machen konnte, war doch zuviel...
    José Almirez war überfordert.
    Er tat mehr
als seine Routinearbeit, weil Andrew Rustin und das düstere Geschäft mit all
dem Kram ihn besonders interessierten. Er ließ die Leiche wegschaffen ins
Leichenschauhaus. Der tote Spanier wurde nicht freigegeben, solange alles
verworren war.
    Mehr als drei
Stunden hielt Almirez sich in dem schummrigen, modrig
riechenden Antiquitätengeschäft auf. Spuren hatte man keine sichern können,
denn es gab keine. An der Stelle, die Rustin als den Standort der auf einem
Sockel stehenden Skulptur angegeben hatte, entdeckte er einen kreisrunden,
hauchdünnen Abdruck im Staub, der den Boden bedeckte.
    Hier hatte
zweifellos etwas gestanden. Wäre es verschoben worden, hätte sich das durch
Schleifspuren äußern müssen.
    »Die Statue
scheint nicht besonders schwer gewesen zu sein ... vielleicht war sie aus
Holz«, sagte Almirez unvermittelt.
    »Wie kommen
Sie darauf ?« fragte der Antiquitätenhändler erstaunt.
    »Sie wurde
offensichtlich sehr vorsichtig hochgehoben .« José Almirez ließ sein Gegenüber nicht aus den Augen, als er diese Bemerkung
machte.
    »Sie ist
verschwunden - genauso rätselhaft und geheimnisvoll wie sie in meinen Laden
kam, Capitano «, erwiderte Rustin mit einem scharfen
Unterton in der Stimme. »Ich weiß, daß sich das alles unglaublich und verrückt
anhört. Aber ich habe weder den Verstand verloren, noch greife ich die
Geschichte aus der Luft. Ich stehe wie Sie vor einem Rätsel und kann mir das
alles nicht erklären. Aber ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt... von A bis
Z. Sie müssen damit genau so fertig werden wie ich .«
    »Eben das,
Rustin, fällt mir noch schwer .«
    Almirez brummte der
Schädel, als er ins Revier

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