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1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht ganz gesund war. „Was soll ich tun?" fragte er. „Wenn du Rhodan nicht verhören willst, dann verständige wenigstens das Oberkommando. Teile ihm mit, welche Gefahr uns allen droht"
    „Niemand wird mir glauben. Nicht nach dem, was auf dem Planeten Fanythawan geschehen ist. Man wird denken, dass ich mich aufspielen und irgendwie rehabilitieren will. Man wird mich verhöhnen." Stull stöhnte gequält angesichts dieser Haltung des Kommandanten. „Es hat keinen Sinn mehr mit dir", sagte er resignierend. „Verlass dich darauf - ich werde dich umbringen, wenn du mir den Rücken zukehrst."
    „Überlege dir, was du sagst", warnte ihn der Kommandant, ohne ihn sonderlich beeindrucken zu können. .Er schüttelte den Rüssel Stulls ab. Zugleich erkannte er, dass er nicht länger untätig bleiben durfte. Er musste irgendetwas tun, selbst auf die Gefahr hin, dass er damit nichts erreichte. Bisher war ihm der Gedanke völlig fremd gewesen, Stull oder irgendjemand sonst - könne sich gegen ihn erheben. Nun aber war ihm klar geworden, dass seine roten Rüssel keine Gewähr für Sicherheit waren. Sie konnten ihn nur in normalen Zeiten schützen, nicht aber unter den gegebenen Umständen und gegen einen Mann, dessen Geist sich zu verwirren drohte. Da Stull glaubte, dass die Existenz der Twonoser tatsächlich in vier Tagen endete, spielten Kastenunterschiede für ihn keine Rolle mehr. „Ich möchte wissen, wie die Meister der Insel es tun wollen", sagte er. „Weißt du es? Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie uns alle töten wollen."
    „Mit den Mobys", antwortete Stull. „Das hat der Fremde doch erklärt. Die Mobys werden aktiviert und mit Energie voll gepumpt, bis sie völlig überladen sind. Danach werden sie auf die von uns bewohnten Welten gelenkt." Karsof richtete sich erstaunt auf. „Du hast recht", rief er. „Natürlich.
    Auch unser Moby erwacht, obwohl wir doch alle davon überzeugt waren, dass er tot ist und niemals mehr aktiv werden kann. Energiepolizisten und Bioparasiten sind aufgetaucht. Das ist der Beweis. Verstehst du, Stull? Wir müssen verhindern, dass dieser Moby zum Einsatz kommt. Dann haben wir wenigstens einen Planeten mit Millionen von Twonosern gerettet. Wenigstens einen!"
    „Wir könnten mehr tun. Wir könnten die Katastrophe von allen Planeten abwenden." Karsof lachte verächtlich. „So kann nur ein Blaurüssel reden", erwiderte er und unterstrich seine Worte mit geringschätzigen Gesten. „Du willst die ganz große Aufgabe lösen, dabei weißt du noch nicht einmal, wie man mit diesem einen Moby fertig werden kann. Narr." Er stieß Stull zur Seite und eilte zum Ausgang der Zentrale. „Komm schon", rief er seinem Berater zu. „Wir holen uns Rhodan. Er soll uns helfen." Stull folgte dem Kommandanten. Verwundert registrierte er die ungewohnte Aktivität Karsofs. Damit unterwarf er sich dem Rotrüssel, ohne sich dessen bewusst zu werden. Jetzt dachte er nicht mehr daran, seinen Vorgesetzten umzubringen, um dann selbst die Verantwortung zu übernehmen. Der tiefverwurzelte Respekt vor der höheren Kaste zwang ihn zum Gehorsam.
    Vor der Zentrale wachten mehr als zwanzig bewaffnete Weißrüssel. Stull befahl ihnen, zwei Gruppen zu bilden, von denen die eine ihnen vorangehen, während die andere sie nach hinten abschirmen sollte. Sie hatten gerade zwei Sicherheitsschotte passiert, als sie auf drei Weißrüssel stießen, die vor mehreren Energiepolizisten flüchteten. Karsof griff nach seiner Waffe, einem Kombinationsgerät, mit dem er sowohl antimagnetische Projektile, eine gegen die Mobys gerichtete Säure und auch Energiestrahlen verschießen konnte. Er zielte kurz auf den dunklen Kristall eines Energiepolizisten und feuerte. Krachend entlud sich die Waffe. Das Projektil raste jaulend an den Weißrüsseln vorbei und zertrümmerte den Kristall eines Mobywächters. Das Energiewesen erlosch.
    Karsof schoss noch zweimal, dann waren die Weißrüssel außer Gefahr. „Ausgezeichnet", lobte Stull. „Alle drei Schüsse saßen im Ziel. Das macht dir so leicht keiner nach."
    „Wir sollten systematisch Jagd auf Energiepolizisten machen", überlegte der Kommandant. „Noch ist ihre Zahl gering.
    Wahrscheinlich können wir sie alle vernichten. In einigen Stunden könnte ihre Zahl so angewachsen sein, dass wir auf verlorenem Posten stehen."
    „Eine' gute Idee", lobte Stull. „Ich werde entsprechende Befehle weiterleiten."
    Er hob sein Funkgerät an den Mund und sprach leise hinein. Dann gab er Karsof

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