1204 - Der erste Impuls
Vorkommnisse", meldete Nessie.
Die vier Personen betraten den hinter der Schleuse liegenden Korridor, der in fahlgrünes Licht getaucht war. Er führte schräg nach unten, war etwa vier Meter breit und drei Meter hoch. Die Bordschwerkraft wurde von den Sensoren der Raumanzüge mit 1,4 Gravos ermittelt. Das alles aber gab noch keinen Aufschluß über Aussehen und Konstitution der jetzigen und früheren Besatzung.
Nach einer Strecke von zirka fünfzig Metern verlief der Korridor nach innen gekrümmt. Bald darauf wurde klar, daß er spiralförmig nach unten führte.
„Kein Antigravlift", stellte Gucky fest. „Wie hoch beziehungsweise lang ist das Schiff, Kevin?"
„Genau 3,977 Kilometer", antwortete der Pilot. Er stutzte. „Die Atmosphäre hat sich verändert. Sie enthält plötzlich elf Prozent Sauerstoff."
Gesil las die Werte von der Innenseite ihres Druckhelms ab.
„Zwölf Prozent", korrigierte sie.
„Stimmt, aber eben waren es noch elf Prozent", erwiderte Macintosh.
„Inzwischen sind es dreizehn Prozent", stellte Gucky fest. „Der Sauerstoffgehalt steigt, während der Stickstoffgehalt sinkt."
„Wer hätte das gedacht!" spottete Macintosh. Im nächsten Moment stolperte er. Vorwurfsvoll sah er sich nach dem Ilt um.
„Auch die Schwerkraft hat sich geändert", sägte Nachor. „Sie beträgt 1,1 Gravos."
„Ein mustergültiger Service", meinte Gesil.
„Du denkst, das Schiff paßt sich unseren Bedürfnissen an?" erkundigte sich Gucky.
„Es scheint so", antwortete der Armadaprinz an Gesils Stelle. „Die Atmosphäre besteht jetzt aus achtundsiebzig Prozent Stickstoff und zweiundzwanzig Prozent Sauerstoff."
„Und die Schwerkraft beträgt genau ein Gravo", ergänzte Gesil.
„Bei dir weiterhin alles klar, Nessie?" fragte Macintosh. Als keine Antwort erfolgte, schaltete er auf den Minikom um. „Nessie?" Doch die Positronik der Space-Jet reagierte nicht auf den Hyperfunkanruf, auch nicht, als Gesil, Nachor und Gucky es ebenfalls mit Telekom und Minikom versuchten.
„Ich schlage vor, daß ich umkehre und nach der TERRIER sehe", sagte Macintosh.
„Das erledige ich", erklärte Gucky und verschwand.
„Er hätte nicht teleportieren sollen", meinte Nachor ungehalten.
Doch da materialisierte der Ilt bereits wieder.
„Die Space-Jet ist weg!" rief er aufgeregt. „Sie ist spurlos verschwunden!"
„Hast du auch richtig hingesehen?" erkundigte sich Macintosh.
„Denkst du etwa, ich hätte Tomaten auf den Augen?" schimpfte der Ilt.
„Nessie hätte Alarm gegeben, wenn jemand versucht hätte, die Space-Jet zu stehlen", erwiderte der Pilot.
„Es wurde nicht bloß versucht, sondern es wurde getan", erklärte Gucky. „Wenn das kein feindseliger Akt ist, will ich einen Besen fressen. Am liebsten würde ich das Schiff ein bißchen auseinandernehmen."
„Wir müssen besonnen bleiben!" warnte der Armadaprinz und schaltete an seinem Kommandoarmband.
„Es muß eine vernünftige Erklärung geben."
„Wer immer die TERRIER verschwinden ließ, ohne daß Nessie Alarm geben konnte, der kann auch uns verschwinden lassen", sagte Macintosh. „Ich schlage vor, wir ziehen uns zurück und rufen Unterstützung herbei."
„Das hört sich vernünftig an", meinte Gesil.
„Vernünftig!" zeterte der Mausbiber. „Bisher haben wir uns vernünftig verhalten. Und wie wurde es uns gedankt? Ich lasse mir das nicht gefallen. Auf Mumienschiffen muß man durchgreifen. Wenn ich damals ,auf der HAYSERKEIL stillgehalten hätte, wäre ich bei lebendigem Leib aufgefressen worden. Es muß auch hier eine Zentrale geben. Ich werde dort ein bißchen Randale machen und dann sehen wir weiter."
Er konzentrierte sich, wurde unsichtbar und war im nächsten Moment wieder da. Verwirrt blickte er sich um.
„Was ist los?" fragte Gesil.
„Ich dachte, ich würde in der Zentrale materialisieren", antwortete der Ilt kleinlaut.
„Hast du Schmerzen oder spürst du andere Nebenwirkungen?" erkundigte sich Nachor.
„Nein", sagte Gucky. „Ich habe nichts davon bemerkt, daß ich zurückgeschleudert wurde oder so. Ich bin nur nicht dort angekommen, wo ich hinteleportieren wollte." Er hob die Stimme zu einem schrillen Kreischen.
.Aber vorhin funktionierte es doch einwandfrei!"
„Wir ziehen uns zurück!" entschied Gesil.
„Warte noch!" bat der Armadaprinz und deutete auf sein Kommandogerät. „Ich habe eine mentale Verbindung zum Loolandre. Das Armadaherz will über die Armadaflamme Einfluß auf die hiesigen Armadisten nehmen."
„Und
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