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1208 - Leichenwelten

1208 - Leichenwelten

Titel: 1208 - Leichenwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als würden sie von einem Motor angetrieben.
    Jane feuerte auf den ersten.
    Der Schuss krachte überlaut. Sie sah, wie der rechte der beiden Zombies zusammenzuckte. Seine Arme fuhren in die Höhe, doch es gab nichts, woran er sich hätte festhalten können. Außerdem hatte die Kugel ihn mitten im Gesicht getroffen und es zerstört.
    Aus der Wunde sickerte eine rötlichgelbe Flüssigkeit. Mehr sah Jane nicht, denn die lebende Leiche war mit dem Rücken gegen die Wand geprallt und hatte es nicht mehr geschafft, sich auf den Füßen zu halten.
    An der Wand entlang sackte die Gestalt in die Knie. Genau das wurde auch von Goya beobachtet, der plötzlich nicht mehr so locker und überheblich wirkte.
    Wahrscheinlich war es ihm unverständlich, dass Jane seinen Leibwächter mit einer Kugel aus der Welt geschafft hatte.
    Er sah wieder in die Mündung. »Noch Fragen, Goya?«
    Der Mann holte kurz Atem. »Kompliment, Jane. Sie sind ja besser als ich dachte. Ich habe Sie wohl unterschätzt.«
    »Danke, das höre ich nicht zum ersten Mal. Die zweite Kugel ist für Sie, Goya.«
    Er kümmerte sich nicht darum, sondern sprach über die Kugel. »Ist diese Waffe mit normaler Munition geladen?«
    »Nein, meine Kugeln sind aus geweihtem Silber. Es wirkt noch jetzt nach. Schauen Sie nur, wie der Schädel Ihres Freundes allmählich zu Brei zerläuft.«
    »Ja, das ist ein Phänomen. Ich hätte nicht gedacht…«
    »Genug geredet. Schicken Sie Ihren untoten Killer wieder weg. Ich will ihn hier nicht mehr sehen.«
    Goya grinste. Es war wieder dieses widerliche Verziehen der Lippen, das Jane so an ihm hasste. Sie wusste, dass er es nicht tun würde. Eine derartige Blöße gab er sich nicht.
    Jane erhielt trotzdem eine Antwort. Nur war sie in einer Sprache gesprochen, die sie nicht verstand. Kehlige und trotzdem singende Laute, die sie irritierten.
    Sie hatten dem Zombie gegolten. Der zeigte, wie schnell er sich bewegen konnte. Es gelang Jane nicht mehr, sich zur Seite zu drehen.
    Fast aus dem Stand stürzte die Gestalt auf sie zu, und wenn sie traf, würde Jane unter ihr begraben.
    Er fiel wie eine Statue nach unten. Jane feuerte auf ihn, sie traf auch, sie schoss noch mal in einem Reflex, dann war es auch für sie vorbei.
    Der Untote prallte gegen sie. Mit seinem Gewicht riss er sie einfach um. Jane kippte zurück und fiel gleichzeitig zur Seite.
    Sie versuchte, die lebende Leiche von ihrem Körper zu rollen, doch ebenso hätte sie es mit einem Felsbrocken versuchen können. Es war nicht zu schaffen.
    Jane wusste selbst, dass sie sich in einer verdammten Lage befand. Sie war für eine gewisse Zeit unbeweglich, und das konnte jemand wie Goya ausnutzen. Zudem lag die Waffe nicht frei. Die Gestalt des Untoten hatte ihren Arm ebenfalls fest an den Körper gedrückt.
    Er lag schräg auf ihr. Eine Kugel hatte ihn auch im Gesicht getroffen, aber diesmal in Mundhöhe, und dort hatte das Geschoss einen Teil davon regelrecht weggerissen. Sie sah einen halb zerfetzten Kiefer und eine hängende Zunge, die ebenfalls in der Mitte durchschossen war.
    Zudem tropfte aus dem Maul hervor etwas gegen ihren Hals.
    Das alles nahm Jane wie nebenbei wahr. Die Detektivin schaffte es auch, das Ekelgefühl zu unterdrücken. Sie musste in solchen Momenten nur an sich denken.
    Zuerst musste der Körper weg! Sie stemmte sich hoch, winkelte die Beine so gut wie möglich an, um auch durch sie mitzuhelfen, doch plötzlich senkte sich ein Schatten auf ihr Gesicht.
    Jane verdrehte die Augen.
    Wie eine Momentaufnahme erschien das grinsende Gesicht des Fotografen. Einen Augenblick später klatschte ein harter Gegenstand auf ihre Stirn.
    Die Welt um sie herum schien ins Schwimmen zu geraten.
    Das Gesicht über ihr platzte einfach weg und tauchte ebenso ab in die Dunkelheit wie sie selbst…
    ***
    Es war geschossen worden. Aber wo? Diese Frage stellten wir uns als wir den Gang hinter der Tür betraten. Wir bewegten uns vorsichtig voran. Die Waffen hatten wir nicht gezogen, aber Suko hatte einen Lichtschalter entdeckt und die Beleuchtung eingeschaltet.
    Wir befanden uns in einem hallenartigen Raum mit hoher Decke.
    Vergleichbar mit einer Kulissenhalle im Theater, denn auch hier stand so etwas Ähnliches herum. Wir waren umgeben von transportablen Trennwänden. Sie waren dafür geeignet, mobile Räume für Ausstellungen zu schaffen. Mal größer, dann wieder kleiner. Jeder Bedarf konnte gedeckt werden.
    Uns brachten sie nichts. Wir nahmen nur den Staubgeruch wahr, aber nicht den von

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