Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
über
die neuentstandene Lage klarzuwerden. Er warf einen Blick zurück in die Grube,
in der das Ehepaar gefangengehalten worden war.
    Nicht mehr die Spur von dem lebenden,
rätselhaften, menschenverschlingenden Brei!
    Mit der Flucht Annegret Zekkers - war die
Masse ebenfalls verschwunden.
    Da durchzuckte ihn der Gedanke wie ein Blitz.
    Annegret Zekker hatte sich ein Ziel gesetzt!
Sie trachtete Liepert .nachdem Leben! Dieses Ziel hatte sie noch nicht
erreicht, aber sie hatte dicht davor gestanden, bevor einiges eingetreten war,
das sie nicht hatte voraussehen können. Das Auftauchen des jungen Paares, die
überraschende Aktivität Larry Brents - das alles hatte dazu geführt, daß ihre
Kreise gestört wurden.
    Eine Frau kam in ein Haus, übernahm einfach
die Aufgaben der rechtmäßigen Besitzer, schüchterte auf Grund ihrer teuflischen
Gaben, die sie demonstrativ einsetzte, die treuen Mitarbeiter ein, ließ einige
dabei vielleicht sogar zu Opfern werden - was noch ungeklärt war - und hatte
nur eines im Sinn: den Gast der Steinhusens bis zur Verzweiflung und dann in
den Tod zu treiben.
    Ihren schärfsten Widersacher - Larry Brent
nämlich - hoffte sie auszuschalten, um dann in Ruhe einen Strich unter ihre
Rechnung zu machen.
    Der geeignete Zeitpunkt war gekommen, um Hans
Liepert zu erledigen. Einmal schon hatte das Scheusal aus dem Nichts ihn
besucht und durch das Fenster beobachtet. Diesmal würde es nicht bei einem
Besuch dieser Art bleiben.
    Annegret Zekker hatte erkannt, daß jemand in
ihrer Nähe weilte, der alles verhindern konnte. So dicht vor dem Ziel aber
wollte sie sich nicht von ihrem Plan abbringen lassen.
    In Bruchteilen von Sekunden ging er die
Gedanken durch, die jetzt Annegret Zekkers Hirn erfüllen mochten.
    Da gab es für ihn kein Zögern mehr.
    Er jagte die steile Treppe empor und riß die
Tür auf, die die Frau zugeschlagen hatte.
    Larry verharrte mit der Smith & Wesson
Laser in der Hand und blickte sich um. Die Lichter von vorhin brannten noch,
aber kein Geräusch war weit und breit.
    X-RAY-3 lief aus dem Haus.
    Annegret Zekker hatte sich irgendwo
versteckt. Es gab hier tausend Winkel und Ecken, in denen sie Unterschlupf
gefunden haben konnte; sie konnte aber auch ebensogut ins freie Feld gelaufen
sein, irgendwo in der Dunkelheit hocken und das Schleimmonster erneut
beschwören. Sie mußte nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe des Opfers sein,
das sie auserkoren hatte.
    Siedendheiß überlief es den Agenten.
    Er stürmte auf seinen Wagen zu, schob sich
hinter das Steuer und startete. Der metallicblaue Mercedes machte einen Satz
nach vorn. Sand und Steine spritzten empor und flogen gegen die Bretterwand des
Holzschuppens schräg gegenüber.
    Er mußte hinüber zu dem Anwesen der
Steinhusens. Larry glaubte zu wissen, wie Annegret Zekkers Plan aussah.
    Sie wollte ihre ganzen schwarz-magischen
Kräfte, die im Lauf der letzten Monate ständig zugenommen hatten, nun bei
Liepert wirksam werden lassen.
    Wie von Sinnen beschleunigte er den Mercedes
230 und preschte über die asphaltierte, nächtliche Straße.
    Rund fünf Kilometer lagen vor ihm.
    Er brauchte dafür nur einige Minuten.
    Annegret Zekker aber war schneller. Ein
Gedanke war in dem Augenblick am Ziel, da man ihn dachte. Vielleicht kämpfte
Hans Liepert schon um sein Leben, vielleicht kam er, Larry, schon viel zu
spät...!
     
    *
     
    Er erwachte, weil ein Geräusch an seine Ohren
drang, das sich anhörte wie zersplitterndes Glas.
    Schlagartig wurde er an die Nacht zuvor
erinnert, als das formlose Ungeheuer vor seinem Fenster emporwuchs und ihn
beobachtete, als er fühlte, daß sein Tod dicht bevorstand.
    Jetzt stieg das gleiche, ungute Gefühl wieder
in ihm auf. Nur diesmal stärker und heftiger.
    Benommen öffnete er seine Augen, und seine
Kopfhaut zog sich zusammen, als würde jemand blitzartig einen Eisbeutel auf ihn
niedersausen lassen. Genauso stark war auch der Druck.
    Im Nu wich die
Benommenheit und die Wirkung des Schlafmittels.
    Ein neuer Krach, ein neues Splittern. Die
zweite Hälfte des Fensters zerbarst.
    Wie von einer Tarantel gestochen, wollte Hans
Liepert, in diesem Augenblick alles vergessend, aufspringen. Er könnt seinen
Oberkörper aufrichten und sich abstützen - aber da saß er immer noch im Bett.
So schnell wie früher ging das nicht mehr.
    Was er sah, ließ das Blut in seinen Adern
erstarren und das Mark in den Knochen.
    Seine Nackenhaare sträubten sich, und
sekundenlang saß er steif im Bett, als hätte er einen Stock

Weitere Kostenlose Bücher