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121 - Das Scheusal aus dem Nichts

121 - Das Scheusal aus dem Nichts

Titel: 121 - Das Scheusal aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kann.“
    Es war die ins Überdimensionale verzerrte
Stimme Annegret Zekkers.
     
    *
     
    Die eng zusammengedrängt stehenden Menschen
warfen ruckartig ihre Köpfe empor. Was sie sahen, erfüllte sie mit nicht
geringerem Grausen als das Gestalt angenommene Grauen
von vorhin.
    Aus den gelblichen, durchsichtig werdenden
Schleiern bildeten sich die Umrisse eines schemenhaft wahrnehmbaren Körpers.
Wie ein überdimensionales Abbild schimmerte ihre Gestalt am nächtlichen Himmel.
Ins Gigantische vergrößert waren der Kopf, die schrecklichen kalten Augen, die
harten Lippen. Alles umspült von dieser geisterhaften, gelben Farbe, die aus
dem Nichts kam.
    Instinktiv spürte Larry, daß die unmittelbare
Gefahr für sie alle vorbei war und Annegret Zekker überzogen hatte.
    Er fuhr sich mit der Zunge über seine
trockenen Lippen.
    „Diesmal haben Sie zu sehr gehaßt“, sagte er
mit dumpfer Stimme, in der Erleichterung sich hörbar machte. „Sie haben sich
selbst und Ihre Kräfte überschätzt - und die einer Macht, die Sie gerufen
haben, Annegret Zekker!“
    Ein haßerfülltes Zischen strömte über sie
hinweg, war eiskalt und schien aus der fernsten Tiefe des Universums zu kommen.
„Ich habe alles gewagt ..
    „Und verloren!“ fiel Brent ein.
    „Ja, und verloren.“ Selbst das klang noch
grausam. „Aber das war mir das Spiel wert. Martin Liepert verschmähte mich. Da
habe ich ihm und seinen Nachkommen Rache geschworen. Ich wollte seinen Sohn auf
dem Höhepunkt seines Schaffens in den Dreck stoßen. Er sollte aus dem Jenseits
beobachten können, wie meine schwarzmagischen Künste Zunahmen, wie ich Stück
für Stück meine Netze wob. um den fleißigen und strebsamen Hans, der alle
Talente der Mutter und des Vaters in sich vereinte, zu vernichten und seine
Seele zu ketten in ein fernes, unfaßbares- magisches Reich, wo er für alle
Ewigkeit sämtliche Ängste der Menschen und der leidenden Seelen zu spüren bekommen
sollte. Ich war so dicht am Ziel - und ich habe meine Kräfte überschätzt. Ich
wollte zu gewaltig sein, aber ich habe den Haß genossen Diesen Triumph nimmt
mir keiner.“
    Ihre Stimme klang wie das Heulen und Pfeifen
eines aufkommenden Sturmes. Der Sturm zerfetzte den geisterhaften Leib und
machte riesige, bizarre Schleier aus ihm.
    Eine Windbö jagte über die bleichen Menschen
hinweg und wirbelte den Sand im Hof auf.
    Es klang wie Heulen und Zähneknirschen und
ihre verwehende Stimme wurde davongetragen. so daß nur noch vereinzelt Worte an
ihre Ohren drangen.
    ...es ist anders gekommen...wie so vieles in
meinem Leben ... der Vater wies mich zurück... obwohl ich mich vor ihm
erniedrigte... er hätte es nicht tun sollen ... nicht tun sollen
.. hallte es wie ein gigantisches Echo nach. „Dann wäre sicher vieles
anders gekommen ...“
    Ihre Gestalt war nur noch ein Schemen und
nicht mehr als Form erfaßbar. Der letzte gespenstische Hauch zog dahin,
verschwand im All, und klar und hell erstrahlten die Sterne über ihnen.
     
    *
     
    Sie waren alle erschöpft. Aber keiner wäre jetzt
imstande gewesen, zu Bett zu gehen. Ihre Nerven waren aufs äußerste
strapaziert.
    Die Steinhusens, der alte Mann und das
Hausmädchen blieben zusammen, als Larry Brent Hans Liepert auf sein Zimmer
zurückbrachte.
    Alles war hier in Unordnung geraten wie
überall im Haus.
    „Die Brieftasche“, verlangte Liepert. Er
fühlte sich schwach und sah krank aus. „Ich glaube, ich weiß; was für ein Bild
gemeint ist.“
    Die Brieftasche steckt? in seinem Jackett,
das noch fein säuberlich an einem Bügel an der Tür hing.
    Mit fahrigen Bewegungen blätterte Liepert die
mit Papieren und Bildern vollgestopfte Brieftasche durch. Farbaufnahmen,
Schwarz-Weiß-Fotografien, hauptsächlich älteren Datums.
    „Sie werden sich fragen, was der Unfug soll,
warum ich das ganze Papierzeug immer mit mir herumschleppe, nicht wahr?“ Er hob
nur kurz den Blick. „Erst seitdem ich krank bin. schleife ich diese Dinge mit
mir herum. Fragen Sie mich nicht, warum! Früher bewahrte ich sie fein
säuberlich in einem Metallbehälter auf. Man nimmt plötzlich irgendeine Marotte
an, ohne eine Erklärung dafür zu haben. Ja. hier ist es! Schon als Junge hat es
mich fasziniert. Dieses Gesicht, diese Augen, dieser Mund - welch wundervolle
Frau!“
    Er geriet ins Schwärmen. Larry glaubte, nicht
richtig zu hören.
    Liepert hob den Blick und reichte dann das
Bild weiter. X-RAY-3 nahm es als erster entgegen und er mußte bestätigen, daß
Liepert nicht

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