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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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keine andere Wahl. Auf diesem Plateau können wir nicht bleiben."
    „Weshalb nicht?" fragte ich. „Im Schneesturm kommen wir nicht weit. Ich bin dafür, daß wir warten, bis er nachgelassen hat. Eine Suche nach Vozu ist bei diesen Wetterbedingungen doch völlig sinnlos."
    Kiwibin wischte sich den Schnee aus seinem Bart und blickte mich mißmutig an. Er wußte, daß ich recht hatte.
    „Wenn wir warten, dann gehen wir das Risiko ein, daß uns Vozu wieder entkommt. Er muß ganz in der Nähe sein. Jetzt haben wir doch eine Chance, ihn zu erwischen."
    „Und dabei gehen wir das Risiko ein, uns hoffnungslos zu verirren, Kiwibin. So nehmen Sie doch endlich Vernunft an!"
    Er brummte etwas vor sich hin. Dann stampfte er zu den vier Agenten und dem Piloten und unterhielt sich mit ihnen. Phillip und Tirso standen neben dem Hubschrauber.
    Tirso bückte sich, griff in den Schnee und formte einen Schneeball. Er lachte vergnügt, blickte mich an, und warf den Schneeball nach mir. Ich wandte den Kopf zur Seite, doch ich hatte zu spät reagiert. Der Schneeball traf mich mitten auf die Stirn, und mein Kopf dröhnte, als schlage jemand mit einem gewaltigen Hammer nach mir. Ich schloß die Augen und stöhnte leise.
    „Laß das, Tirso!" sagte Nelja scharf. „Abi ist verletzt."
    „Es tut mir leid, Onkel Abi", sagte Tirso zerknirscht.
    Ich nickte dem Zyklopenjungen flüchtig zu.
    „Ist schon gut", brummte ich und hielt mir den dröhnenden Kopf.
    „Das Schneetreiben wird schwächer", sagte Kiwibin. „In ein paar Minuten brechen wir auf."
    Ich konnte jetzt weiter als zwanzig Meter sehen. Ein paar Minuten später fielen nur noch vereinzelte große Schneeflocken zur Erde. Der Himmel war schiefergrau, und die Landschaft war in düsteres Licht getaucht. Ich trat einen Schritt zurück und hob den Kopf. Hinter der Felsplatte, auf die der Hubschraubergestürzt war, erhob sich eine Steilwand. Wir befanden uns in einem schmalen Tal, das wenig einladend wirkte. Links und rechts führten zerklüftete Wände zu bizarr geformten Gipfeln. Kiwibin reichte mir einen schweren Rucksack.
    „Was ist denn da drin?" fragte ich verwundert.
    „Proviant, eine Decke und ein Zelt", antwortete Kiwibin. „Du siehst aber gar nicht gut aus, Brüderchen. " Er beugte sich vor und starrte mich an.
    „Ehrlich gesagt", brummte ich, „ich fühle mich miserabel."
    „Glaubst du, daß du den Abstieg schaffst?"
    Ich blickte in die Tiefe. Das Tal lag etwa fünfhundert Meter unter uns.
    Der Abstieg schien nicht allzu schwer zu sein, aber richtig. beurteilen konnte ich das nicht.
    „Ich werde es schon schaffen", sagte ich.
    „Ich helfe dir, Abi", meinte Nelja. „Telekinese ist zwar nicht unbedingt meine Stärke, aber ich kann es ja versuchen."
    Sie starrte den Rucksack an, der plötzlich federleicht wurde. Verblüfft blickte ich sie an.
    „Der Rucksack ist gewichtslos geworden", stotterte ich.
    „Es hat also gewirkt", sagte sie zufrieden.
    Kiwibin ging voraus. Ihm folgten der Pilot und zwei Agenten, an die sich Phillip und Triso anschlossen. Dann folgten Nelja und ich, und zwei Agenten bildeten den Abschluß.
    Die ersten Schritte fielen mir besonders schwer. Es ging ein paar Meter ziemlich steil hinunter.
    Mein Kopf dröhnte noch immer, und ich hatte rasende Schmerzen. Dann mußten wir eine große schneebedeckte Geröllhalde überqueren. Ich wankte wie ein Betrunkener weiter. Ein eisiger Wind fuhr uns entgegen und trieb mir die Tränen in die Augen. Halb besinnungslos taumelte ich tiefer. Ich glitt ein paarmal aus, wurde aber von Nelja gestützt. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis wir endlich das Tal erreichten. Wir wandten uns nach links. Aus dieser Richtung hatte Nelja zuletzt Vozus Kraft gespürt.
    Nach ein paar Minuten blieb Nelja plötzlich stehen. Sie hob den Kopf, und ihre Augen weiteten sich. Ich folgte ihrem Blick. Etwa ein Dutzend unheimlicher Gestalten flogen über uns. Es waren Fledermausmenschen!
    „Achtung!" schrie ich. Ich zog die Pistole und entsicherte sie.
    Doch meine Vorsichtsmaßnahme war unnötig. Die Fledermausmenschen flogen davon, ohne uns zu beachten. Sie waren nur einen kurzen Augenblick zu sehen gewesen.
    „Gehören diese Monster zu Vozu?" fragte Kiwibin.
    „Möglich ist alles", meinte ich. „Aber ich glaube eher, daß sie zur Schwarzen Familie gehören. Ich habe schon früher einmal so ein Biest gesehen. Das war, als uns Luguris Horden angriffen."
    „Wenn das stimmt, Brüderchen", brummte Kiwibin, „dann haben wir es mit zwei

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