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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erkundigungen einzuholen!"
    „Danke, ich melde mich wieder!" sagte Nachor und schaltete ab.
    Das Heer der weißen Bällchen hatte den Rand der Senke fast erreicht. Der Armadaprinz hantierte an den Gürtelkontrollen des SERUNS und machte erneut das Flugaggregat einsatzbereit. Was er sah, war ihm nicht geheuer, und er fragte sich, ob das, was er erlebte, nicht Anzeichen einer fremden Beeinflussung waren.
    Rückte der Dekalog der Elemente an, um die Armada von innen heraus zu zerstören?
    Nachor bewegte unwillig den Körper. Chmekyr hatte keinen Alarm gegeben. Überhaupt war es unmöglich, daß der Pförtner sich nicht gegen unwillkommene Eindringlinge zur Wehr setzte. Die vier Pforten waren unüberwindlich für jeden Unbefugten.
    Dann war es also eine Erscheinung, die in Vorgängen im Innern des Loolandre begründet lag.
    Die Bällchen hatten Nachor erreicht. Sie hüpften über den Rand der Senke und umringten ihn in Windeseile. Ehe er sich rühren oder den Antrieb des Raumanzugs einschalten konnte, hatten sie sich zu einem Turm um ihn herum aufgebaut und ihn vollkommen eingehüllt. Er blieb reglos stehen und setzte sich erneut mit dem Loolandre in Verbindung. Die Armadamonteure hatten die Aytos bisher noch nicht gefunden, eine Aussicht auf schnelle Klärung bestand nicht.
    „Ich brauche ein paar Armadamonteure, die mich hier rausholen", sagte Nachor und beschrieb seinen Standort.
    Längst war es um ihn herum dunkel geworden. Er spürte die Last, die auf den SERUN drückte und immer schwerer wurde. Nach einer Welle ging er in die Knie und stürmte schwankend um, und in seiner Phantasie malte er sich aus, daß er unter einem riesigen Berg begraben lag.
    Mit den Bällchen ging eine seltsame Verwandlung vor. Sie verloren ihre Konsistenz und wurden durchsichtig. Sie verwandelten sich in gelbrote Flammen, etwas größer als Armadaflammen. Sie tanzten auf und ab, und die Hitze raubte Nachor fast den Atem. Er glaubte schon die Schmelzflecken auf seinem Raumanzug zu sehen. Mit einem Auf schnei warf er sich herum, aber er gab den Widerstand sofort wieder auf. Der SERUN rührte sich nicht, und bei dem Versuch, sich frei zu arbeiten, renkte sich der Sohn des Saddreykaren fast ein Schultergelenk aus.
    „Ich verbrenne!" stieß er hervor, aber diesmal erhielt er keine Verbindung mit den positronischen Anlagen.
    Nachor brauchte Hilfe. Irgend jemand mußte seine Lage erkennen. Die hunderttausend Weidenburnianer, die in den Loolandre integriert waren, mußten nach einer Rettungsmöglichkeit für ihn suchen.
    „Perry Rhodan!" schrie Nachor.
    Übergangslos waren die Flammen weggewischt. Der Lichthimmel über der Senke leuchtete wie immer, und von Flammen oder Bällchen war weit und breit nichts zu sehen. Nachor lag am Rand der Senke und erblickte zwei Gestalten, die weit entfernt aus dem Nichts auftauchten, sich suchend umblickten und ihn entdeckten. Die kleinere von beiden hob einen Arm, dann verschwanden beide und tauchten im selben Augenblick keine zwei Meter von ihm entfernt wieder auf.
    „Sieh an", vernahm der Armadaprinz eine helle Stimme. „Da macht sich einer einen ruhigen Tag!"
    Nachor erhob sich verwirrt. Er starrte den Mausbiber an, dann wanderte sein Auge weiter auf den Menschen, der sich in Begleitung des Mutanten befand.
    „Perry Rhodan!" stieß er hervor. „Gucky! Was ist geschehen?"
    Der Mausbiber ließ Rhodans Hand los und setzte sich demonstrativ auf den Rand der Senke. Er hielt eine Hand über den Helm, als wolle er das Gesicht vor der Helligkeit schützen und stieß einen Laut des Wohlbehagens aus.
    „Äh", machte er. „Hier ist es herrlich. Können wir nicht etwas länger bleiben, Perry?"
    Im nächsten Augenblick hob er sich telekinetisch an und schwebte in einem Bogen um die beiden Männer herum. Vor Nachor kam er auf die Füße und deutete auf seinen Begleiter.
    „Ich bringe dir einen Patienten, Prinz!" rief er schrill. „Perry geht es nicht gut. Er leidet unter Wahnvorstellungen. Der Aufenthalt in der Nähe des Loolandre bekommt ihm nicht!"
    Nachor streckte Rhodan den Handschuh entgegen. Der Terraner ergriff ihn. Sie schüttelten sich die Hand.
    „Etwas geht vor", brummte der Armadaprinz düster. „Saddreyu hat mit seinen Andeutungen recht. Er weiß mehr, als er mir gesagt hat. Worunter leidest du, Perry?"
    „Er hat Halluzinationen!" pfiff Gucky mit leichtem Unglauben in der Stimme. „Einbildungen!"
    „Ich verliere immer wieder für kurze Zeit den Bezug zur direkten Umgebung", nickte der Terraner.

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