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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Dann fühle ich mich psychisch mit dem Frostrubin verbunden. Ich spüre seine Nähe, und vor einer halben Stunde etwa habe ich ihn vor mir gesehen. Es war, als schwebte ich mitten im Leerraum. Das Gebilde befand sich unmittelbar vor mir. Ich erkannte es an den Trümmerfeldern, die es säumen. Der Vorgang jagt mir Angst ein, ohne daß ich es erklären kann."
    „Den Frostrubin zu sehen und zu fühlen, ist ein schönes Erlebnis", meinte Nachor. „Zumindest stelle ich mir das vor. Auch ich leide unter Halluzinationen, aber sie sind weitaus schlimmer als deine. Ich werde bedroht und muß um mein Leben kämpfen. Noch habe ich keine Ahnung, was es bedeutet. Der Loolandre kann mir nicht helfen, und die Aytos sind nicht zu finden."
    In knappen Worten berichtete er, was ihm widerfahren war. Er ließ sein Auge über die Senke schweifen, wo alles ruhig war. Nichts rührte sich dort, und er war sicher, daß er sich alles eingebildet hatte. Sein SERUN war unversehrt, und eine Rückfrage beim Loolandre ergab, daß Nachor keine Meldung durchgegeben hatte, in der er von der Gefahr berichtete, die ihn bedrohte.
    Alles war Halluzination gewesen.
    „Betrifft es auch andere Terraner oder Wesen in der BASIS?" fragte der Prinz. Rhodan verneinte.
    „Es scheint, als gehe es nur uns zwei an. Uns ganz persönlich!"
    „So ist es!" klang eine Stimme in ihren Lautsprechern auf. „Es betrifft nur Rhodan und den Sohn des Saddreykaren!"
    Sie wandten sich um und sahen Taurec ein Stück in der Senke stehen. Der Kosmokrat trug keinen Raumanzug. Ein leicht flimmerndes, rosafarbenes Feld hüllte ihn ein, und sie sahen die Bewegung in seiner Plättchenrüstung.
    „Du spionierst uns wieder nach!" Gucky sprang auf, „Gibt es keinen Ort im Universum, an dem wir vor dir sicher sind?"
    „Die Minuswelt vielleicht", erwiderte Taurec. Seine gelben Augen blitzten schalkhaft. „Du mußt dich also vom Element der Kälte verschlingen lassen!"
    „Bist du nur gekommen, um mir das zu sagen?" rief der Mausbiber erbost.
    „Ich bin wegen euch beiden da." Taurec wandte sich an Rhodan und den Armadaprinzen. „Ich habe die psychischen Phänomene beobachtet, die euch heimsuchen. Sie werden weitergehen, und sie sind notwendig. Sie haben ihren gezielten Sinn für die Zukunft. Im übrigen bin ich gekommen, um euch zum Aufbruch zu mahnen. Magellan wartet auf euch und die Endlose Armada. Das nächste Chronofossil ruft!"
    „Auch das noch", seufzte Gucky. „Und was wird aus meinem Urlaub am Rand der Senke, he? Das ist euch wieder völlig egal!"
     
    *
     
    Auf den Bildschirmen leuchtete Andro-Beta, eine der beiden dem Andromedanebel vorgelagerten Zwerggalaxien. Die letzten Einheiten der Endlosen Armada kehrten von dort zurück und gliederten sich an ihren früheren Positionen in den endlos erscheinenden Heerwurm aus Abermillionen Raumschiffen ein. Die Endlose Armada, das war unter Zuhilfenahme elektronischer Lichtverstärkungsanlagen ein unüberschaubarer Haufen aus lauter winzigen Lichtpunkten, die sich trotz hoher Auflösung kaum trennen ließen, ein Nebelfleck, der sich nach allen Richtungen in den Leerraum ausdehnte und bis in die Ewigkeit zu reichen schien.
    Und all das hatte Ordoban bewirkt. Ein einziges Wesen hatte dieses Aufgebot geschaffen, um das verlorengegangene psionische Bestandteil dies moralischen Kodes zurückzuholen an seinen ursprünglichen Standort, der Tiefe genannt wurde.
    Gegenüber diesem Heerwurm aus Schiffen bildete die Galaktische Flotte nur eine winzige Gruppe, kaum zu erkennen. Und doch gingen von ihr im Augenblick die wesentlichen Impulse aus.
    „Die Umsiedlung ist abgeschlossen", teilte Reginald Bull mit. Der Hanse-Sprecher blickte von einem Wandbildschirm auf die Besatzung der BASIS-Zentrale hinab. „Rund zwanzig Milliarden Twonoser haben eine vorübergehende Bleibe gefunden. Maahks und Tefroder kümmern sich um dieses Volk, das noch gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Es wird Monate oder Jahre dauern, bis sich das Leben der Rüsselwesen so weit normalisiert hat, daß es an den Aufbau einer sinnvollen Kultur gehen kann."
    „Damit ist unsere Aufgabe abgeschlossen", stellte Waylon Javier fest. Der Kommandant der BASIS hatte sich in einen Sessel sinken lassen. Er konnte es noch gar nicht recht glauben, daß es geschafft war. Die Zeitgänger hatten schnell und perfekt gearbeitet und sich dann sofort zurückgezogen. Nur Nisel war noch einmal bei Perry aufgetaucht und hatte sich bei ihm bedankt. Es war nicht ausgeschlossen, daß man

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