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1210 - Unterwegs nach Magellan

Titel: 1210 - Unterwegs nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht verlieren", hörte er plötzlich eine Stimme neben sich. Er fuhr herum, und der SERUN beschrieb eine gefährliche Kurve. Dicht über dem Rand der Senke fing der Armadaprinz sich ab und kam zum Stillstand. Fassungslos starrte er auf den Schemen, der sich langsam manifestierte.
    Der Bucklige! Saddreyu! Rhodan hatte behauptet, daß er in der Halle der Sterne auf seiner Schulter gelandet war und mit dem Prinzen verschmolzen zu sein schien. Jetzt war Saddreyu plötzlich wieder da.
    „Brechende Spitze", sagte Nachor. Jedes Wort ihrer Unterhaltung aus der Halle der Sterne war ihm gegenwärtig. „Du siehst, daß ich die Macht übernommen habe. Sie ist mein!"
    „Ordoban, Ordoban!" rief Saddreyu aus. „Wenn du wüßtest!"
    Er bewegte den verwachsenen Körper hin und her. Er war kein Saddreykare und nur halb so groß wie Nachor. Seine Schädelplatte war kahl, der Rücken verkrümmt. Das faltige und runzlige Gesicht besaß zwei kleine Augen, die unterschiedlich groß waren. Früher einmal hatte er Zibbatu geheißen und war von allen als Mißgeburt bezeichnet worden. Nur von Ordoban nicht.
    „Du sprichst in Rätseln, und ich sehe, daß die Zeit der Geheimniskrämerei noch nicht vorbei ist", stellte Nachor fest. „Was sollte Ordoban wissen?"
    „Daß sein Sohn die Macht zwar sieht, sie aber noch immer nicht in Händen hält!" rief Saddreyu erbost.
    Nachor von dem Loolandre schwieg eine Zeit. Nachdenklich musterte er den Buckligen, aber Saddreyu machte keine Anstalten, noch irgendeine Erklärung abzugeben.
    „Der Loolandre akzeptiert mich als seinen Herrn", sagte er schließlich. „Alle seine Völker dienen mir. Die positronischen Anlagen befolgen meine Befehle. Ich kontrolliere die Endlose Armada und bin in der Lage, alles durchzuführen, worum Rhodan mich bittet. Was also willst du sagen?"
    „Beantworte dir diese Frage selbst, Prinz", flüsterte der Zwerg geheimnisvoll.
    „Was, bei TRIICLE-9, meinst du eigentlich?"
    „Spürst du es nicht? Es ist ein Hauch! Er liegt über der Senke und über dem ganzen Loolandre. Er durchzieht ihn und wartet nur darauf, daß du ihm begegnest und ihn einatmest. Er wird dich in seinen Bann schlagen!"
    „Ich kann nichts feststellen."
    „So?" dehnte Saddreyu. „Und warum suchst du die Senke auf? Was steckt außer deinen Vermutungen dahinter, daß du ständig zwischen der BASIS und dem Loolandre hin und her pendelst?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Nachor fast flehend. Sein großes Auge glühte vor Erregung, und er beobachtete fassungslos, wie sich die Gestalt des Buckligen langsam verflüchtigte. „Sage du es mir!"
    „Es sind die Erinnerungen. Sie kommen auf dich zu. Weißt du die Anzeichen nicht zu deuten?"
    Seine Gestalt löste sich endgültig auf und verschwand. Nachor sah einen winzigen Lichtblitz vor der Helligkeit der Senke. Saddreyu verschwand irgendwo im Rand des riesigen Gebildes.
    Ein letzter Hauch drang in sein Bewußtsein. Er verstand die beiden Worte nicht mehr richtig, aber er bildete sich ein, daß sie „Ordoban kommt" lauteten.
     
    *
     
    Eine Bewegung am Boden der Senke ließ ihn aufschauen. Er fuhr herum und heftete seine Augen auf die Stelle. Da war es wieder. Ein wenig seitwärts nahm er es wahr, und nachdem er dem SERUN dBefehl en gegeben hatte, die Blende wegzunehmen, erkannte er es deutlicher. Der Boden der Senke bildete an einer Stelle einen Buckel aus, nicht größer als eine Faust. Die Erhebung schnürte sich in heftigen Rucken vom Untergrund ab, und nach kurzer Zeit hatte sich ein Bällchen aus dem weißen Material gelöst. Es fuhr ein winziges, stielähnliches Pseudopodium aus und hüpfte davon. Es beschrieb einen Bogen und kam dann die Senke herauf auf ihn zu. Nachor wandte den Blick nicht von ihm, und so entging ihm zunächst, wie sich weitere solcher Bällchen bildeten und sich in Bewegung setzten. Es waren Hunderte, dann Tausende. Das Rohmaterial, aus dem die Aytos immer die Segel gefertigt hatten, schien mit einemmal Leben zu besitzen, und der Armadaprinz erschrak, als er die Mengen der kleinen Körper erkannte die sich auf ihn zuwälzten.
    Über die Funkanlage des SERUNS setzte er sich mit dem Loolandre in Verbindung und schilderte den Vorgang. Die uralten Anlagen, mit jeder Erscheinung in der Endlosen Armada vertraut, konnten ihm nicht helfen.
    „Das Phänomen ist noch nie aufgetreten", lautete die Antwort. „Das beste ist, die Aytos zu befragen. Ich erhalte zur Zeit keine Verbindung mit ihnen, aber es sind Armadamonteure unterwegs, um

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