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1211 - Der gute Geist von Magellan

Titel: 1211 - Der gute Geist von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von den Feinden entführt worden! Der Dekalog hat das gesamte Zeitelement verloren!"
    Sulvanyin war schockiert. Ungläubig vernahm er Hasdevans genauen Bericht der Umstände: das Auftauchen der Zeitgänger, das Versagen Waylinkins, die Falle an Bord der Mumieneinheit und die unrühmliche Flucht der BALPANZAR. „Außerdem", schloß Hasdevan, „heißt es, daß die Terraner ein Mittel zum Aufspüren von uns Margenanen entwickelt haben. Die Maskenagenten an Bord der GAVÖK-Schiffe..."
    Er verstummte.
    „Ja?" fauchte Sulvanyin. „Rede schon!"
    „Es heißt, daß sie nicht mehr leben", stieß der Stellvertreter hervor. „Es heißt, daß nicht die Terraner, sondern daß der Träumer für ihren Tod verantwortlich ist..."
    „Unmöglich!" Sulvanyin schrie unwillkürlich, dämpfte dann leine Stimme. „Unmöglich", wiederholte er. „Wir dienen dem Dekalog seit Jahrtausenden. Wir haben uns nie etwas zuschulden kommen lassen. Wir sind die treuesten Elemente, und Kazzenkatt weiß das."
    Der Stellvertreter schwieg.
    Beim Herrn des Chaos! dachte Sulvanyin. ist es wirklich so unmöglich? Hält uns das Lenkungselement etwa für unzuverlässig? Erhalten wir deshalb so wenige Informationen?
    Er bezwang seine Erregung. „Weiter", befahl er. „Ist es endlich zu einem direkten Angriff auf die Armada gekommen?"
    „In den letzten Wochen", bestätigte Hasdevan. Seine Stimme klang dumpf. „Die Endlose Armada hat ihre Warteposition am Rand von Andro-Beta verlassen und Kurs auf die Magellanschen Wolken genommen.
    Kazzenkatt setzte fast den gesamten Dekalog gegen die Armada ein, aber ohne Erfolg. Es wurde einige Verwirrung angerichtet; einige Armadaeinheiten wurden dezimiert oder ganz vernichtet, aber die Armada als Ganzes konnte nicht empfindlich getroffen werden. Sie setzt ihren Flug nach Magellan fort."
    Sulvanyin dachte nach. „Also", murmelte er, „lastet jetzt die Verantwortung allein auf unseren Schultern.
    Von uns Masken hängt es ab, ob die Endlose Armada gestoppt wird oder nicht. Wie ist es mit dem Einsatzbefehl? Wann können wir zuschlagen?"
    „1-1-Helm wird in Kürze den Angriffsbefehl geben", erwiderte Hasdevan. „Es kann nicht mehr lange dauern."
    . Sulvanyin gab den vier Masken mit einem Wink zu verstehen, sich wieder zu einer Mimikry-Gruppe zusammenzuschließen und die Gestalt eines Zweitkonditionierten anzunehmen. Dann begab er sich in einen Nebenraum, wo die drei anderen Mitglieder seiner Mimikry-Gruppe auf ihn warteten. Seltsamerweise hatten auch sie die Gestalt von Großmeistern der Genetischen Allianz angenommen. Sulvanyin hoffte, daß dies kein Anzeichen für eine neue Mode war. Auf jeden Fall war es psychologisch unklug, das Aussehen alter Feinde anzunehmen.
    Sulvanyin seufzte.
    Nur Probleme, dachte er.
    Gasvplan, Normedsin und Tlagorod, seine Mimikry-Partner, traten langsam auf ihn zu.
    „Ist es wieder soweit?" fragte Gasvolan mißmutig.
    „Ja, es ist wieder soweit", bestätigte Sulvanyin. „Worauf wartet ihr noch?"
    Sie kamen näher und berührten sich. Sulvanyin spürte die Wärme ihrer Körper, roch das intensive Fruchtaroma, das von jedem seiner Partner ausging, und dann verschmolz er mit der Wärme, wurde eins mit den anderen Organismen, bis nicht nur ihre Körper zu seinem Körper wurden, sondern er auch ihre Gedanken hörte.
    Vier Meter hoch, in den Schultern fast drei Meter breit, mächtig, schwarz und finster, drehte sich der Zeitpolizist um und kehrte in die Zentrale zu den anderen Zweitkonditionierten zurück.
    Und jetzt? dachte Normedsin.
    Jetzt, antwortete Sulvanyin lautlos, werden wir diese Gurrads verhören. Eine gute Gelegenheit für einen praktischen Test.
     
    4.
     
    Es war ein Alptraum, aber keiner, aus dem man erwachen konnte.
    Als Torborscher die Paralyse abschüttelte, als die Finsternis aus seinen Gedanken wich und er wieder denken, sehen, hören und fühlen konnte, befand er sich nicht mehr an Bord des Navigationsmoduls, sondern in einem zellenähnlichen, fensterlosen Raum.
    Er wimmerte.
    „Die Zeitpolizisten!" stieß er hervor. „Die Diener der Alten Tyrannen..."
    Eine kräftige Hand packte ihn an der Schulter und schüttelte ihn. Torborscher schrie entsetzt auf und schluchzte dann vor Erleichterung, als er in Worrgrons vertrautes Löwengesicht blickte.
    „Beruhige dich", flüsterte der alte Gurrad. „Du brauchst keine Angst zu haben. Der gute Geist wird uns beschützen, Torborscher."
    Torborscher lachte verzweifelt. „Aber wo ist er?" schrie er unbeherrscht. „Wo ist dein

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