Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1220 - Im mentalen Netz

Titel: 1220 - Im mentalen Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Ich bin ein schöner Astral-Fischer. Nicht mal einen Psi-Blinker habe ich bei mir, geschweige denn ein paar Speicherelemente. Für diese Strukturen würde mir Perwela eine Sonderprämie zahlen und ich muß sie mir entgehen lassen."
    „Dein Geist muß wirklich schwer gelitten haben", stellte Hilda respektlos fest. „Es sind diese roten Würmer, die deinen Detektor ansprechen ließen. Taurec nannte sie das Element der Transzendenz. Sie gehören zum Dekalog. So etwas kannst du nicht mitnehmen. Warum bist du eigentlich nicht versetzt worden - wie beim erstenmal?"
    Ich spürte, wie es unter meinen Zottelhaaren juckte.
    „Das Element der Transzendenz!" rief ich erschrocken und blickte mich nach einem Fluchtweg um, denn ich erinnerte mich plötzlich daran, wie die Elemente der Transzendenz mich in eine paradiesische Umgebung versetzt hatten und ich wußte genau, daß ich mir das nicht nur eingebildet hatte, sondern daß es irgendwie real gewesen war. „Peruz!" schrie ich, als ich keinen Fluchtweg entdeckte. „Hierher! Hier gibt es Kraftfutter für Okrills!"
    Doch meine Hoffnung, Peruz könnte dadurch angelockt werden, erfüllte sich nicht.
    Glücklicherweise wurde ich aber auch nicht wieder in eine andere Umgebung versetzt Ich war nicht scharf darauf, obwohl ich mich noch sehr deutlich an den Strand einer Südseeinsel, Kokospalmen und Hulamädchen erinnerte. War das nun real gewesen oder nicht? Egal, ich hatte es weder genießen können noch genießen wollen. Obwohl, wenn ich daran dachte, Wie lange es her war, daß ich zum letzten mal Kokosmilch geschlürft hatte...
    „Was ist denn das nun wieder, Shaggy?" tadelte Hilda. „Schämst du dich denn nicht ein bißchen?"
    Ich errötete und hätte nicht einmal sagen können, ob vor Zorn oder vor Scham. Es war ungerecht, daß Hilda meine physischen Reaktionen anmessen und deuten konnte und ein paar meiner psychischen Reaktionen, die sich körperlich auswirkten. Für mich spielte es dabei nur eine untergeordnete Rolle, daß Hilda keine Dame aus Fleisch und Blut, sondern die Positronik meines SERUNS war.
    Ich warf noch einen Blick auf die Elemente der Transzendenz. Unwillkürlich fuhr meine Hand zum Griffstück der Strahlwaffe im Gürtelhalfter. Doch ich zog sie wieder zurück. Das blutrote Gewürm War ekelhaft und gefährlich, und ich hätte es am liebsten gesehen, wenn der Okrill es in Fetzen gerissen hätte. Doch ich selbst brachte es nicht fertig, diese Wesen zu töten, denn sie waren psionisch begabt.
    „Wir müssen den Oxtorner und seinen Okrill wiederfinden", wandte ich mich an Hilda.
    „Kannst du mir nicht einen Tipp geben?"
    „Nicht hier", antwortete die Positronik. „Wir befinden uns in einer Überlappungszone zwischen dem Schwarzen Bereich BRÜTERS und der ÜBSEF-Konstante des Raumriesen, in der diese Basis des Dekalogs existiert. Hier wirken Kräfte, die sich nur mangelhaft berechnen lassen."
    Erneut blickte ich zu den Würmern hin.
    „Meinst du nicht, daß sie vielleicht Stalion und Peruz in eine andere Daseinsebene versetzt haben, wie damals mich auf diese Südseeinsel?" erkundigte ich mich.
    „Uns", sagte Hilda.
    „Wie, bitte?"
    „Sie hatten damals uns auf diese Südseeinsel Versetzt", erklärte Hilda.
    „Was, du warst mit dabei gewesen? „tat ich erschrocken.
    „Das war doch gar nicht anders möglich", erläuterte die Positronik mit schulmeisterlichem Ernst. „Ich gehöre zu deinem SERUN - Und den hattest du damals an.
    Es wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn..."
    Mein homerisches Gelächter schien sie zu irritieren, denn sie setzte mehrmals zu Fragen an, die aber stets in ziellosem Gestammel endeten. Dann begriff sie offenbar, daß ich sie gefoppt hatte, denn sie schaltete sich mit einem völlig überflüssigen Knacken ab.
    Ich seufzte abgrundtief.
    Perwela...!
    Gott und sein Management mochten wissen, welche Abgründe von Raum und Zeit zwischen meiner geliebten und gehaßten Chefin und mir lagen. Perwela Grove Goor suchte wahrscheinlich nach mir, aber solange ich mich in einer der Basen des Dekalogs aufhielt, würde sie mich nicht finden.
    Es sei denn, sie geriet bei ihrer Suche ebenfalls an eine der Materiewolken, die identisch mit träumenden Raumriesen waren, ortete gleich mir psionische Strukturen und setzte sich auf ihre Spuren.
    Aber nein! Das war unwahrscheinlich. Perwela würde sich niemals selbst in Gefahr begeben, sondern bestenfalls einige Astral-Fischer wie mich auf die Suche schicken.
    Doch deren Aussichten, mich zu finden,

Weitere Kostenlose Bücher