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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Abend vorhatte, wusste Jane nicht. Das war offen gelassen worden, und sie konnte sich damit auch anfreunden, weil sie selbst zu den spontanen Menschen gehörte.
    Jane zog den Bikini an, falls sie mit Bella Luna baden gehen würde, darüber ein marineblaues Shirt, und die strahlend weiße Bermudahose bedeckte die Beine bis hin zu den Knien. Die nackten Füßen fanden in den weißen Slippern Platz, und Jane brauchte nach der Dusche erst mal einen kräftigen Schluck zu trinken. Im Kühlschrank standen mehrere Flaschen Wasser. Sie veredelte es mit Orangensaft und vertrieb die Trockenheit aus ihrer Kehle.
    Die vierte Nachmittagsstunde war bereits angebrochen. Wenn sie jetzt noch etwas unternehmen wollten, wurde es Zeit. Sie überlegte, ob sie bei Bella Luna anrufen sollte, aber sie kam ihr mit dem Anruf zuvor, denn das auf dem Sideboard stehende Telefon meldete sich.
    Bevor Jane ihren Namen nennen konnte, hörte sie bereits Bella Lunas Stimme.
    »Ich bin es.«
    »Super. Du nimmst mir einen Anruf vorweg.«
    »Haha, habe ich mir gedacht. Hast du geschlafen?«
    »Wie eine Tote.«
    »Dachte ich mir, Jane. Mir ist es nicht anders ergangen. Ich bin einfach weggekippt, und es war vorbei.«
    »Was machen wir?«
    »Ich komme rüber, aber richte dich schon darauf ein, an den Strand zu gehen.«
    »Alles klar.«
    »Bis gleich.«
    Es war Jane Collins sehr recht, den Strand und das Meer genießen zu können. Das war besser als durch den Ort zu laufen und sich dabei über das Pflaster zu bewegen, das doch ziemlich aufgeheizt war. Direkt am Wasser wehte stets ein etwas kühler Wind. So wurde es nie zu heiß wie in den südlichen Ländern. Hier konnten die Urlauber immer noch durchatmen und erlebten auch kühlere Nächte. Das war auch für Jane wichtig.
    Einen Strandkorb hatten sie für zehn Tage gemietet. Er stand für sie bereit und war mit einem Holzgitter verschlossen, damit er nicht von anderen Gästen benutzt werden konnte. Ein kleines Schloss sicherte das Gitter zusätzlich ab, und den Schlüssel hatte ihnen die Verleiherin überlassen.
    Es klopfte zwei Mal, dann wurde die Tür geöffnet, und Bella Luna betrat den kleinen Flur, der recht dunkel war. Sie brauchte kein Licht und ging so bis zum Wohnzimmer durch.
    Bella Luna war ein echter Schuss, wie manche Männer sagen würden. Sie zählte zu den farbigen Menschen, ohne allerdings eine sehr dunkle Haut zu haben. Ihre Haut hatte mehr die Farbe von Milchkaffee. Sie war recht groß, sie war auch schlank, ohne allerdings mager zu wirken. Wenn man einen Vergleich aus der Tierwelt nahm, dann erinnerte sie an eine Gazelle, und so bewegte sie sich auch.
    In ihrem Gesicht fielen die Augen auf, in denen die Pupillen wie dunkle Perlen lagen. Zusammen mit der etwas dicken Nase und dem breiten Mund wirkte das Gesicht sehr sinnlich.
    Pechschwarze Haare, die mal flach gegelt am Kopf lagen oder zu Rastabändern geflochten waren, vervollständigten den exotischen Eindruck.
    Jetzt allerdings sah sie sehr locker aus. Jane kannte die anderen Frisuren auch nur von Fotos her. Im Moment umwirbelte die schwarze Mähne wie ungekämmt den Kopf, und auch ihr Outfit war nicht besonders auffällig. Helle Hose, weiße Hemdbluse, deren oberen Knöpfe nicht geschlossen waren.
    Darunter trug sie das lilafarbene Oberteil eines Bikinis, das viel von ihren hoch angesetzten Brüsten sehen ließ.
    Sie trug eine Strandtasche aus Leinen in der rechten Hand und stellte sie im Wohnzimmer ab. Mit einem leicht beunruhigten Blick sah sie sich um. »Alles klar?«
    »Ja, warum nicht?«
    »Nur so.«
    Jane musste lachen. »Was ist mit dir?«
    Sie winkte ab.
    »Ich bin auch okay. Ich habe wirklich wahnsinnig gut geschlafen. Das war, als hätte ich einen Schuss bekommen. Absolut ruhig. Kein Telefon, keine Mails und so…«
    »Du hast doch Urlaub.«
    »Klar, ich weiß…«
    »Und die andere Sache?«
    Bella Luna zuckte mit den Schultern. »Es ist heute ruhig geblieben. Ich habe auch nichts gespürt. Keine Kälte, kein Wärme, keine Schweißausbrüche, keine plötzlichen Angstgefühle. Mir ist, als hätte es so etwas nie gegeben, Jane.«
    »Dann freu dich doch.«
    Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen. Das gefiel ihr dann doch nicht, und so stand sie auf und trat auf den Balkon Jane folgte ihr langsam und blieb hinter ihr stehen.
    Bella Luna hatte beide Hände auf das Holzgeländer des Balkons gelegt. Sie nahm das Thema wieder auf. »Eigentlich sollte ich mich freuen, Jane, aber ich kriege einfach nicht die Kurve, verstehst

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