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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir, aber das räumte ich zur Seite.
    Der Strohhut mochte sein Markenzeichen sein, was mich nicht weiter störte. Er war dünn und hielt zwar die Sonne ab, jedoch keinen Schlag mit einem harten Gegenstand.
    Ich drosch ihm den Waffenlauf gegen den Kopf. Ich hörte ihn stöhnen, ich sah ihn stolpern, und als die Entfernung günstig zwischen uns war, schlug ich noch einmal zu und erwischte seinen Nacken.
    Er stolperte noch einen Schritt nach vorn, um dann mit einem lang gezogenen Seufzer zusammenzubrechen.
    Das menschliche Hindernis war weg. Ich hatte freien Blick, und was ich in diesem unnatürlichen Licht sah, gefiel mir überhaupt nicht. Zwei Frauen kämpften gegeneinander! Jane Collins und die dunkelhäutige Bella Luna.
    Letztere hatte sich verändert. Sie war mit langen Nadeln gespickt, die aus ihr em Körper hervorstachen. So hatte man ihr den Weg zur Mamba geöffnet.
    Es wäre ein Leichtes gewesen, den beiden Frauen zu Hilfe zu kommen, wenn es da nicht noch diesen menschlichen Kleiderschrank gegeben hätte. Sein nackter Oberkörper glänzte ölig.
    Er wirkte auf mich weniger wie ein Mensch, mehr wie eine von einem Bildhauer geschaffene Figur, der jetzt Leben eingehaucht worden war.
    Aus seinem Mund fegte mir ein röhrender Laut entgegen. Mit beiden Händen schnappte er sich einen auf dem Boden stehe nden Totenschädel, riss ihn hoch und hielt ihn vor sein Gesicht, als wäre er für ihn überhaupt die perfekte Deckung.
    Ich konnte an dem Schädel nichts Besonderes feststellen, für den Muskelmann jedoch musste er Schutz und Fetisch in einem sein. Er riss seinen Mund weit auf. Noch in der gleichen Sekunde verließen die Beschwörungsformeln als kehlige Laute seinen Rachen, und mit einem gewaltigen Sprung wollte er die Entfernung zwischen uns beiden überbrücken. Er hätte mich gegen die Wand gerammt, und er hätte mich unter sich begraben können. Er kam mir vor wie ein fliegender Titan, den ich nur durch eine Kugel stoppen konnte.
    Ich schoss, bevor ich mich selbst zur Seite warf und halb auf Bosco landete, der bewusstlos am Boden lag. Der Abschussknall der Beretta hörte sich in dieser engen Kabine ohrenbetäubend an. Meine Kugel hatte auch getroffen, nicht den Muskelmann, sondern den Totenschädel.
    Das bekam ich aus dem linken Augenwinkel mit und erlebte auch die Reaktion, die nicht so war, als hätte die Kugel einen normalen Schädel zertrümmert.
    Auch dieser blieb nicht heil und zersplitterte zwischen den Händen des Herkules, aber zugleich sah ich ein helles Licht aufzucken und hörte einen Schrei, den keiner von uns in der recht engen Kabine ausgestoßen hatte. Der Schrei war nicht in dieser Welt entstanden. Er kam mir vor, als wäre er durch einen Tunnel geführt worden, der eine Verbindung zwischen zwei Welten darstellte.
    Keke konnte den Sprung nicht aufhalten. Der riesenhafte Kerl prallte gegen die Kabinenwand, die dabei in ihren Grundfesten erschüttert wurde.
    Durch eine Rolle rückwärts verschaffte ich mir den nötigen Schwung und schnellte wieder hoch.
    Jane war wichtig, Bella ebenfalls, und beide Frauen kämpften um das Messer. Sie rollten über den Boden, wobei Jane noch immer die Waffenhand der Farbigen umklammert hielt und es bisher geschafft hatte, den gefährlichen Dolch von sich fern zu halten.
    Bella benahm sich wie eine Wildkatze. Sie fauchte, sie wollte sich losreißen, aber Jane war kein kleines Mädchen mehr. Sie wusste genau, wie man sich wehren musste, und so schaffte sie es immer wieder, die zuckenden Stöße abzuwehren.
    Beide lagen auf der Seite. Beide bewegten ihre Beine. Versuchten gegenseitig, sich zu treten. Jane Collins keuchte unter der Anstrengung. Aus dem offenen Mund der Künstlerin fegten Laute, die sich wie krächzend gesprochene Beschwörungsformeln anhörten.
    Der Riese stand wieder auf.
    Zu schnell für meinen Geschmack, denn ich hatte mich um die Frauen kümmern wollen. Er drehte sich schwankend herum, und plötzlich schaute er mich wieder an.
    Ich rechnete mit einem Angriff, wich etwas zurück, nahm eine Combat-Haltung ein, um ihm eine geweihte Silberkugel in den Kopf zu schießen. Er jedenfalls sollte mich nicht daran hindern, Jane zu befreien.
    Ich schoss nicht.
    Ich hätte sogar meine Waffe sinken lassen können, denn was da mit ihm passierte, das überraschte mich. Er hatte etwas verloren. Es war der Wille zur Existenz, denn er verlor Kraft wie ein Luftballon das Gas. Er glotzte mich an. In seinem Gesicht malten sich die widerstrebendsten Gefühle ab. Er brach

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