Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Salik. Ich bin stolz, zwei Rittern gleichzeitig dienen zu können!"
    Wie zur Bestätigung seiner Worte ließ er sich auf seine Lauf arme sinken und stürmte davon. Der steinerne Boden begann zu vibrieren, und loses Geröll und feiner Staub wurden aufgewirbelt. Wir schalteten die Schutzschirme der TIRUNS ein, um den Staub nicht schlucken zu müssen. Als der Haluter aus unserem Sichtbereich verschwand, folgten wir ihm mit Hilfe unserer Flugaggregate, die in die TIRUNS integriert waren.
    Die Ströme aus Vitalenergie rasten an uns vorbei, ein subjektiver Eindruck, der sich durch unsere schnelle Bewegung ergab. Das leuchtende Netz veränderte ständig seine Lage. Die Energiefäden bildeten ein wirres Muster, das in den Augen ein Flimmern hervorrief. Ich schloß sie für einen kurzen Augenblick. Es gelang mir, die verwirrenden Eindrücke zu verwischen und mich besser auf den Weg zu konzentrieren. Wir entfernten uns rasch von der Höhle mit dem Aktivatorspeicher, der direkt unter dem Spiralmonument stand. Lethos und den Abaker hatten wir bei den Archivaren zurückgelassen. Sie sollten von dort aus die Befreiung Mhuthans organisieren, während wir uns direkt in die Höhle des Löwen begaben, um die Verbindung zwischen den beiden Vitalenergiespeichern Mhuthans und Schatzens wiederherzustellen.
    Erst wenn wir die Vitalenergie aus dem Schatzen-Speicher hinüber nach Mhuthan leiten konnten, war ein Erfolg absehbar, das Land des Grauen Lords wieder in ein normales Land zurückzuverwandeln, in dem es keinen Graueinfluß gab.
    Nach etwa einer halben Stunde wurde es dunkler um uns herum. Ich machte Jan ein Zeichen, und wir schalteten die Flugaggregate ab und setzten sanft auf. Noch immer wirbelte vor uns die Staubwolke, und ich hielt die Hand nach oben, um dem Haluter ein Zeichen zu geben.
    „Halt an, Sokrates", rief ich. Der TIRUN gab die Worte an den Anzug des Haluters weiter. „Oder benötigst du etwa eine Drangwäsche?"
    Sekunden vergingen, dann schälte sich Domo Sokrat aus dem Halbdunkel.
    „Auch wenn du mich nicht siehst, ich bin immer in deiner Nähe", stellte er fest.
    „Wir sollten vorsichtiger werden", meinte Salik. „Es wird dunkler um uns herum. Die Vitalenergieströme werden schwächer!"
    Es war ein deutliches Zeichen, daß wir uns dem Land Mhuthan näherten. Dort waren die Kavernen tot, und die Verbindungen zu Schatzen existierten nicht mehr, so daß keine Vitalenergie in das Grauland gelangen konnte.
    „Wir gehen zu Fuß weiter", entschied ich. „Es ist bald soweit. Mhuthan wird die Kavernen bewachen lassen!"
    Zur Sicherheit ließen wir unsere Schutzschirme eingeschaltet. Domo Sokrat eilte uns voraus. Regelmäßig blieb er stehen und warf einen Blick zurück auf uns, als müsse er sich vergewissern, daß wir noch da waren. Dann ging er beruhigt weiter und sicherte nach allen Seiten.
    Schließlich wurde es finster. Die TIRUNS leuchteten auf und spendeten Licht, und Sokrates schaltete die Brustlampe seines Einsatzanzugs ein.
    „Das Grauleben kommt", flüsterte er grollend. „Ich spüre es. Es ist ganz nah."
    Die Ströme der Vitalenergie versiegten endgültig. Wir befanden uns in toten Höhlengängen, und auch die Verästelungen und Abzweigungen der Kavernen nahmen ab. Dafür öffnete sich vor uns das Rund einer weiten Höhle. Wie ein tödlicher Schlund lag sie vor uns, und Sokrates zögerte den Bruchteil einer Sekunde. Dann trat er entschlossen vor und in die Höhle hinein.
    Gleichzeitig leuchteten Tausende winziger Lichtpünktchen auf und fraßen sich ihren Weg durch das Dunkel.
    „Domo, Vorsicht!" rief ich aus. Aber da brach das Unheil bereits über uns herein.
     
    *
     
    Es war Grauleben. Es lauerte in der Finsternis, unfähig, weiter in die Kavernen Schatzens vorzustoßen, weil die Vitalenergieströme es abhielten. Es reagierte sofort auf unsere Ankunft und griff an.
    Die TIRUNS verstärkten ihre Leuchtkraft. Es wurde hell in der Höhle, aber dennoch war nichts zu erkennen. Ich spürte lediglich die Entladungen im Schutzschirm, bekam einen Teil der Erschütterungen mit, die von dem Auftreffen der, Angreifer auf dem Schirm ausgelöst wurden. Einen Augenblick lang sah ich etwas Grünes und war von einem Sternenhimmel aus lauter Lichtpunkten umgeben. Ich hörte das Knistern im Schutzschirm und stieß einen Warnruf aus.
    „Vorsicht, Jen! Sokrates, gib acht! Das sind Energievampire!"
    Ich berührte die linke Handgelenkspasse und dachte an sechs Strahler. Der TIRUN nahm die Gedanken auf und materialisierte

Weitere Kostenlose Bücher