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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Waffen. Sie sahen aus wie Pfeilspitzen von Handlänge, bestanden aus zwei ineinander geschobenen Dreiecken, deren vier Flächen in rechtem Winkel zueinander standen und dieselbe Farbe besaßen, wie sie der TIRUN gerade abgab. Die Strahler glitten davon und schwärmten bis zu einer Entfernung von zehn Metern aus. Sie begannen sofort, ihre todbringenden Energien zu verschießen.
    Gleißende Strahlen zuckten kreuz und quer durch die Höhle und räumten unter den Angreifern auf. Der TIRUN steuerte sie nach meinen Gedankenbefehlen, und ich hatte deshalb keine Zeit, mich um meine Gefährten zu kümmern. Ich hörte nur das Brummen des Haluters und den raschen Atem Saliks.
    Und dann, von einem Augenblick auf den anderen, war der Spuk verschwunden. Es raschelte überall, und die Strahler kehrten in die Handgelenkspasse zurück. Das Knistern im Schutzschirm hatte aufgehört, und wir fanden endlich Gelegenheit, die Angreifer zu betrachten.
    Es waren lianenähnliche Gewächse von beträchtlicher Länge. Sie hatten ihre Wurzelsektionen in Ritzen und Buchten der Höhlenwandung. In regelmäßigen Abständen besaßen sie kleine Dorne, an deren Spitzen sich die Lichtpünktchen bildeten. Dort war wohl auch die Ursache für das Knistern zu suchen. Die unter dem Einfluß des Graulebens mutierten Pflanzen ernährten sich von Energie, und dabei waren sie bestimmt nicht wählerisch, wenn es sich nicht gerade um Vitalenergie handelte. Jetzt war ein Teil von ihnen halbiert und verbrannt, und sie hatten sich, ihrem Instinkt folgend, zurückgezogen.
    Sie rollten sich am Fuß der Wandung ein und bildeten kleine Trichter, mit deren Hilfe sie die abgeschnittenen Teile in sich aufsogen. Dabei unterstützten sie sich gegenseitig, und dabei kam wieder ein Rascheln auf, das den Lärm des Angriffs bei weitem überstieg.
    „Das war nur eine Warnung", sagte ich. „Diese Energievampire sind gefährlich, aber man kann sich ihrer erwehren."
    „Offensichtlich nicht jeder", rief Sokrates aus. Er deutete in eine Ecke, wo wir graue Reste von organischem Material entdeckten. Es lag stumpf und matt im Lichtkegel der Brustlampe des Haluters.
    „Überreste von Lebewesen?" Salik stieß mit dem Fuß dagegen. Er hatte den ID-Schirm abgeschaltet, und ich tat es ihm nach. Es konnte nicht schaden, wenn wir die Energievorräte der TIRUNS etwas schonten.
    Ich wußte nicht so recht. Die Überreste kamen mir bekannt vor. Ich strengte meine Gedanken an, aber wie so oft war mein Logiksektor schneller.
    Die Reste gehören zu den Kampfmonturen von Paladinen, teilte er mit. Die Truppen des Grauen Lords treiben sich auch hier unten herum.
    Ich gab die Erkenntnis an meine Gefährten weiter.
    „Wir müssen uns noch vorsichtiger bewegen", fügte ich hinzu. „Wenn die Paladine in den Kavernen patrouillieren, müssen wir ihnen aus dem Weggehen!"
    Mhuthan durfte nicht frühzeitig von unserem Eindringen in sein Land erfahren, sonst war alles umsonst. Wir hatten uns mit Lethos-Terakdschan abgesprochen, daß dieser zusammen mit Twirl und den Archivaren erst einen Ablenkungsangriff auf das graue Land beginnen sollte. Dieser Angriff sollte uns die Möglichkeit verschaffen, bis zum Aktivator vorzudringen und sein Schicksal zu klären. Wir mußten wissen, ob er noch brauchbar war oder nicht.
    „Kommt", flüsterte ich. Ich deaktivierte das Leuchten meines TIRUNS, und Salik tat es mir nach. Nur die Brustlampe des Haluters brannte noch, aber Sokrates regulierte sie auf geringste Helligkeit ein, so daß wir gerade noch sehen konnten, wo wir uns bewegten. Wir verließen die Höhle durch einen engen Gang. Jedes Mal, wenn wir ein Geräusch hörten, blieben wir stehen. Manchmal sah ich, wie Sokrates die zwei leuchtend weißen Reihen seiner Kegelzähne bleckte, als wolle er ein Heer Paladine zum Frühstück verspeisen.
    Nach meinem Gefühl mußten wir die Grenze zwischen Schatzen und Mhuthan fast erreicht haben. Nirgendwo hatten wir einen Hinweis auf ehemalige Vitalenergieströme in diesem Bereich gefunden. Das Gestein war tot und machte nicht den Eindruck, als könne es durch irgend etwas zum Leben erweckt werden.
    „Hier ist der Weg zu Ende", flüsterte Sokrates. Obwohl er sich Mühe gab, seine Stimme zu dämpfen, kamen die Worte wie Donnergrollen von den Felsen zurück.
    Wir standen in dem engen Gang und hatten vor uns eine Wand. Es war ein Blindgang, und der Haluter stampfte prüfend mit den Füßen auf den Boden. Es knirschte, und ich wich hastig zurück. Unter meinen Füßen gab der

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