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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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innen gesichert.
    Jutta lag in
Iwans Armen, ohne die Situation offensichtlich zu begreifen.
    Ihre glasigen
Augen waren in imaginäre Ferne gerichtet. Sie atmete flach, ihre Haut war fahl.
    Das erste,
was Iwan machte, war, den Lichtstrahl auf ihren Hals zu richten und
nachzusehen, ob sie das Mal des Vampirs trug.
    Gott sei
Dank. Der PSA-Agent atmete erleichtert auf, geleitete Jutta einige Schritte ins
Halbdunkel des Schuppens zurück, wo sie auf einer Blechkiste Platz nahm.
    An der Tür
tauchte der Wirt auf. Er schleppte einen alten Pappkoffer mit, den er achtlos
fallen ließ. Schnaufend und aufs äußerste erregt kam Horla in den Schuppen. Die
Lösch- und Rettungsarbeiten am Wohnhaus schienen ihn überhaupt nicht mehr zu
interessieren. Das erledigen andere.
    »Mein Sohn!«
stieß er heiser hervor. »Wo ist mein Sohn? Ist wirklich wahr, was ich gesehen
habe, was ich hier in diesen Minuten miterleben muß? Oder träume ich?«
    »Leider nein.
Dies alles geschieht wirklich, Towarischtsch.«
    »Er hatte das
Gebiß eines Vampirs. Janosz. Wo ist er jetzt?«
    Iwan deutete
auf die fest verschlossene Bodenklappe und erfuhr, daß dort unten Wein, Bier
und Lebensmittel kühl und lichtlos gelagert wurden.
    Es gab kein
Fenster und keine andere Tür. Janosz benutzte die Vorratskammer praktisch als
Gruft.
    »Wenn alles
so ist, wie ich ahne, wobei ich allerdings noch nicht weiß, wie es im einzelnen
abgelaufen ist, Towarischtsch, ist Janosz kein Mensch mehr.«
    »Ich weiß,
ich weiß. Er ist ein Vampir. Wir könnten zu ihm vordringen, ihn niederzwingen
und pfählen. Janosz ein Untoter, ein Geschöpf ohne Geist und Seele! Aber ich
habe Angst vor dieser Entscheidung. Dort hinten . «, ohne sich umzudrehen,
deutete er Richtung Schuppentür, durch die sie gekommen waren, ». liegt der
Koffer von dem ich Ihnen erzählt habe. Er liegt seit Jahren unter meinem Bett.
Ein angespitzter Eichenpflock, den der deutsche Vampirjäger seinerzeit dort deponiert
hat, liegt darin. Tun Sie es für mich, wenn es sein muß! Ich kann es nicht tun.
Aber es muß vollbracht werden. Breskovje kann und darf nicht zu einem Hort für
Vampire werden. Kalenko hat die Brut ausgespuckt, und Sztefan und mein Sohn
Janosz haben den Keim Draculas, des Königs der Vampire, mitgebracht.«
    Tränen
schimmerten in seinen Augen.
    Er wandte
sich um und ging gebeugt und langsam zu der Stelle zurück, wo er den Koffer
hatte fallen lassen.
    Er löste den
Riemen, der straff um den Behälter gespannt war und öffnete den Deckel. Mitten
auf den alten, nach Mottenkugeln riechenden Kleidern lag der Pflock. Der Wirt
nahm ihn heraus und ging dann wieder auf Iwan Kunaritschew zu.
    »Hier, nehmen
Sie ...«
    X-RAY-7
starrte den Wirt an, der Mühe hatte, ein Wort über die Lippen zu bringen.
    »Wir warten,
um ganz sicher zu gehen«, sagte er, obwohl er seiner Sache sicher war. »Solange
er sich in dem unterirdischen Versteck aufhält, kann er nichts anrichten. Er
kann nirgends heraus. Wir könnten mit einem einzigen Beilhieb das Schloß
sprengen.«
    Von der
anderen Möglichkeit, die er mit der Smith & Wesson Laser hatte, redete er
nicht. »Ich habe Zeit, Towarischtsch. Stellen Sie mir ein Gläschen und eine
Flasche hierher, und ich warte, bis die Sonne aufgeht. Dann werden wir wissen,
woran wir sind.«
     
    ●
     
    Morna
Ulbrandson lief schnell durch die Korridore und über die Treppen. Sie geriet
dabei nicht außer Atem. Konsequent durchgehaltenes, sportliches Training
versetzte sie dazu in die Lage.
    Nur drei
Minuten benötigte sie, um das Zimmer zu erreichen, in dem ihr Gepäck lag. Die
Handtasche hatte sie im Speisesaal zurückgelassen, aber um die kümmerte sie
sich jetzt nicht. Alles, was sie benötigte, hatte sie im geräumigen Geheimfach
ihres Koffers verstaut. Dort lag die handliche Smith & Wesson Laser,
extraflach und leicht für die Hand einer Frau. Außerdem befanden sich dort
einige Spezialgegenstände, die hin und wieder zum Einsatz kamen, unter anderem
ein Kästchen, das die Größe einer Streichholzschachtel hatte und genauso
aussah. Es war eine automatische Vampirkiller-Maschine, die in den Labors der
PSA entwickelt worden war.
    Morna nahm
das Metallkästchen und die Smith & Wesson Laser an sich und eilte den Weg
zurück, den sie gekommen war.
    Im Schloß
herrschte große Aufregung.
    Wie ein
Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von dem Zwischenfall. Viele wollten es
nicht glauben und hielten alles für einen weiteren Gruselgag des Hausherrn, dem
die Phantasie nicht

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