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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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in dem
kahlen Gewölbe vor ihnen standen drei große, mit bronzenen Beschlägen versehene
Särge.
    Janosz und
Sztefan näherten sich ihnen wortlos. Bis zur Stunde war ihnen nicht bekannt
gewesen, daß es hier unten eine Gruft gab, in der offensichtlich Angehörige der
Kalenko- Familie beigesetzt waren. Durch die Umbau- und Renovierungsarbeiten
schien die Gruft offensichtlich entdeckt und freigelegt worden zu sein.
    Aber ebenso
schnell wie Janosz diese Vermutung kam, verwarf er sie wieder. Die Steine waren
alt, Staub lag dick auf den Särgen, und endlos lange Spinnweben hingen von der
Decke herab. Ein großes Spinnennetz spannte sich sogar von den Sargdeckeln bis
auf den rauhen Boden, und ein weiteres verdeckte einen Durchlaß zwischen zwei
gedrungenen Säulen, die die Kellerdecke stützten.
    Dieses Netz
war zerrissen, und auf dem staubbedeckten Boden waren deutlich Fußabdrücke zu
erkennen.
    Vor nicht
langer Zeit war also jemand hier gewesen.
    Janosz und
Sztefan blickten sich stumm an und näherten sich den Särgen.
    Mit einer
Geste gab der Sohn des Dorfwirts seinem Begleiter zu verstehen, daß er die Absicht
hätte, zunächst den Deckel des äußersten linken Sarges zu heben.
    Janosz legte
seine Taschenlampe auf den mittleren Sarg und drückte dann den Deckel des
danebenstehenden Sarges empor. Sztefan faßte mit an. Knarrend wurde der Deckel
in die Höhe gedrückt.
    Im Sarg lag
eine schwarzhaarige junge Frau, bleich mit eingefallenen Wangen und
schwarzumränderten Augen. Ihr langes, seidig schimmerndes Haar umrahmte ein
ebenmäßiges Gesicht, das aussah, als wäre es aus Elfenbein geschnitzt.
    Die schöne
Unbekannte trug ein weißes Kleid mit tiefem Dekollete.
    Sie wirkte so
frisch und zeigte keinerlei Verwesungsmerkmale, daß der Betrachter erschrocken
zusammenfuhr und der
    Meinung war,
die Tote würde erst seit wenigen Stunden hier
    liegen.
    Drei Gäste,
die am Abend bei der Einweihungsfeier dabei sein sollten, trafen mit Verspätung
ein.
    Diese
Personen kamen aus New York. Sie waren erst kurz vorher aus Deutschland
gekommen, genau genommen aus Nürnberg, wo Larry und Iwan ihren letzten Fall zum
Abschluß gebracht hatten. Larry Brent alias X-RAY-3, Erfolgsagent der
legendären PSA wir erneut mit dem berüchtigten Dr. Satanas zusammengetroffen .
Wieder war es dem Unheimlichen mit den tausend Gesichtern gelungen, im letzten
Augenblick unterzutauchen. Nachdem feststand, daß Dr. Satanas wieder das Weite
gesucht hatte und weitere PSA-Recherchen in der alten Reichsstadt Nürnberg
nichts erbringen würden, wollte X- RAY-1 seinen Spezialisten eine
Verschnaufpause gönnen. Die Einladungen, die Reginald T. Broumsburg an
verschiedene Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehstationen geschickt hatte, um die
größtmöglichste Public Relation für die Eröffnung seines
>Dracula-Schlosses< zu haben, waren auch der PSA bekannt geworden.
    Schon während
der Renovierungsarbeiten im und am Schloß war einige Male dort ein
Nachrichtenagent aufgetaucht, der sich umsah und die komplette Geschichte in
Erfahrung brachte, die dem Schloß seine Berühmtheit gegeben hatte.
    Es war eine
unumstößliche Tatsache, daß der legendäre Graf Dracula dort wirklich
übernachtete und die Kutsche von zwei Schmieden aus dem Dorf repariert worden
war. In jener fraglichen Nacht als Dracula notgedrungen einen Unterschlupf
brauchte, sollen drei Menschen im Schloß spurlos verschwunden sein: Zwei Frauen
und ein junger Mann, der Cousin des Fürsten Kalenko, der für einige Tage auf
dem Schloß weilte. Ungeklärte Vorfälle in der Vergangenheit waren stets ein
Reizmilieu für die PSA. Zu oft schon hatte sich herausgestellt, daß weit
zurückliegende Ereignisse oft zum Stolperstein für Menschen werden konnten. Die
Welt steckte nach wie vor voller Rätsel und Geheimnisse, und jedes Ereignis,
jedes Phänomen, hatte seine Spuren hinterlassen.
    Gerade was
den >Fall Dracula< betraf, ließ der PSA-Leiter, X- RAY-1, stets besondere
Vorsicht walten.
    So hatte er
die Gelegenheit benutzt, drei ursprünglich eingeladene Funk- und
Zeitungsjournalisten unter einem Vorwand zurückhalten und durch Morna
Ulbrandson, Iwan Kunaritschew und Larry Brent ersetzen zu lassen. In erster
Linie war das Ganze als Routineangelegenheit eingestuft. Daß alle drei
Spezialagenten der PSA, die bisher im Verband stets besonders erfolgreich
gewirkt hatten, nach Rumänien geschickt wurden, schien ein wenig aufwendig.
Wenn >nur< beobachtet werden sollte. Aber X-RAY-1 hatte dafür eine
plausible

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