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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Erklärung abgegeben.
    Reginald T.
Broumsburgs Parties waren bekanntermaßen stets etwas Besonderes. Und wenn sich
schon mal die Gelegenheit ergab - so X-RAY-1 -, lukullische Delikatessen,
erlesene Getränke und eine festliche Nacht zu erleben, dann sollte das
Triumvirat auch da nicht zurückstehen. Und wenn darüber hinaus in Verbindung
mit diesem Vergnügen gleichzeitig auch noch ein gewisses Arbeitspensum erledigt
wurde, war ein optimaler Einsatz eigentlich nicht denkbar.
    Jeder kam
dabei auf seine Kosten. Auch Morna Ulbrandson, meinte X-RAY-1. Sie hatte
sowieso nur selten Gelegenheit, ein festliches Kleid zu tragen. Und für meine
Agenten, schien ihnen noch die Stimme ihres geheimnisvollen Chefs im Ohr zu
klingen, ist mir nichts zu schade und zu teuer.
    Ich wünsche
euch viel Vergnügen.
     
    ●
     
    Ob es
wirklich ein ungetrübtes Vergnügen sein würde, bezweifelten allerdings alle
drei.
    Sie kannten
zwar ihren Chef nicht persönlich, aber in einer Hinsicht doch so gut, um
abschätzen zu können, daß dies alles andere als eine Vergnügungsreise war. Offenbar
war X-RAY-1 mit den Informationen seiner Nachrichtenagenten im Fall von Schloß
Kalenko nicht zufrieden oder - er hatte einen bestimmten Verdacht und schien zu
fürchten, daß in jener Partynacht doch etwas geschehen könnte, womit niemand
rechnete. Der dunkle Punkt in der Vergangenheit des düsteren Schlosses schien
demnach doch nicht ganz geklärt zu sein. Wenn wirklich etwas im Verborgenen
lauerte, wenn Dracula ein kleines >Pfand< zurückgelassen hatte, konnte
durch die Tatsache, daß sich plötzlich wieder Menschen in dem lange Zeit
verlassenen Schloß tummelten, etwas in Gang kommen.
    Mehr als
einmal hatte X-RAY-1 Intuition bewiesen. Und wo Dracula genannt wurde,
reagierte er erst recht empfindlich. Die Art, wie der furchtbare Blutsauger,
der König aller Vampire, vor einiger Zeit wieder in Erscheinung getreten war,
vermittelte einen Einblick in die Fähigkeiten und Möglichkeiten eines magisch
belasteten Menschen. Durch einen Blutrest in einem Umhang, der nachweislich dem
echten Vampirgraf gehörte, war dessen Schreckenserscheinung wieder aufgetaucht.
Das unheimliche, eingetrocknete Blut hatte sich verflüssigt und war in die
Adern eines jungen Mannes geraten, der danach zu Graf Dracula wurde. In
lebensbedrohlichem Einsatz konnte Dracula vernichtet werden. Endgültig, wie es
schien.
    Aber kein
Mensch wußte, ob der Blutgraf nicht noch mehr solcher oder ähnlicher Tricks in
weiser Voraussicht eingesetzt hatte, um sein teuflisches Blut immer wieder ins
Spiel zu bringen. Und damit zu überleben.
    »Da sind wir,
Towarischtsch«, bemerkte Iwan Kunaritschew, der den Leihwagen steuerte. »Das
Schlößchen sieht nicht besonders einladend aus. Und doch verspricht sich Mister
Broumsburg ein Geschäft damit. Nun ja, er muß es wissen. Schließlich ist er
Millionär geworden mit dem, was er so anstellt.«
    Larry, der
neben Morna Ulbrandson auf dem Rücksitz des Mercedes 280 SE saß, den sie bei
Hetz am Flughafen gemietet hatte, beugte sich nach vorn, als Iwan den Wagen
durch das offene Tor lenkte.
    »Das,
Brüderchen«, entgegnete X-RAY-3, »macht eben den Unterschied. Broumsburg
scheint den besseren Geschmack zu haben. Schau dich mal um nach einem alten
russischen Herrensitz oder Schloß, in dem nach Möglichkeit Rasputin einige Male
aufgetaucht ist. Wir renovieren das Haus und kassieren von den Besuchern, die
eine Nacht in dem Rasputinschloß verbringen wollen. Vielleicht werden wir auch
Millionäre.«
    »Und was,
Towarischtsch, machen wir dann mit dem vielen Geld?« erkundigte sich der urige
Russe und blickte durch den Innenspiegel auf das Paar auf dem Rücksitz. Iwan
Kunaritschew war ein Bär von einem Mann. Er hatte einen roten Vollbart und
nicht minder rotes Haupthaar, auf das er ebenso stolz war.
    »Das legen
wir wieder in einem anderen Projekt an, und den Gewinn daraus.«
    »Das geht
immer so weiter, wie?«
    »Genau,
Brüderchen.«
    »Aber das ist
ja furchtbar langweilig, findest du nicht auch? Da bleibt dir ja gar keine Zeit
mehr, all das viele Geld für schöne Dinge auszugeben.«
    »Du hast
unsere Teilhaberin vergessen, Brüderchen.«
    »Teilhaberin?«
    »Ja, ihr
braucht schließlich jemand, der das Geld wieder unter die Leute bringt, damit
die wiederum genügend haben, um sich Besuch und Aufenthalt in >Schloß
Rasputin< leisten zu können. Ich werde in die großen Modestädte der Welt
reisen. Berlin, Wien, Paris, Florenz, Rom ... und werde dort für

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