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1230 - Psychofrost

Titel: 1230 - Psychofrost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stimmte. Er war sensibel genug, um innerlich zu frieren, als ihn die ersten Ausläufer des Psychofrosts trafen, doch er wußte zu wenig über dieses Phänomen, um das Kältegefühl richtig zu interpretieren. Unbehaglich sah er zu dem Posbi hinüber und wunderte sich gleichzeitig, warum sie noch immer auf der Plattform der KISCH standen und weitschweifige Diskussionen führten, statt die Situation an Bord der kugelförmigen Kommandoeinheit zu erkunden.
    Schließlich - das Desintegratorgeschütz wurde von der Zentrale der Kommandoeinheit aus kontrolliert. Wer auch immer auf die KASCHMIR geschossen hatte, er mußte sich in der Zentrale befinden - gelähmt von den Paralysatoren der Korvette.
    Aber Guckys Verwunderung blieb ohne Folgen; die psychomotorische Komponente des Psychofrosts lähmte bereits das Denken des Mausbibers und verhinderte, daß er die richtigen Schlüsse zog.
    Und dann - als hätte der Psychofrost eine gewisse Anlaufzeit benötigt, um voll wirksam zu werden -brach der Winter mit aller Gewalt über die beiden Terraner, den Ilt und den Kosmokraten herein.
    „Mir ist kalt", sagte Gucky, und niemand achtete auf seine Bemerkung, und Gucky beobachtete den Posbi, wie er zwischen Hyperkomantenne und Bodenschleuse hin und her ging, und er wunderte sich, warum sie noch immer auf der Plattform standen, statt in die Kommandoeinheit einzudringen, und er sagte: „Mir ist kalt..."
    Tschubai drehte sich zu Taurec um, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, wandte sich dann wieder dem Posbi zu, beobachtete ihn, drehte sich zu Taurec um, öffnete den Mund, um etwas zu sagen, wandte sich dann wieder dem Posbi zu... erstarrt in der Gegenwart der letzten Sekunden, eingefroren in einen Bewegungsablauf, dessen endlose Wiederholung er nicht einmal bemerkte.
    Und Perry Rhodan stand da, stand einfach da, in Gedanken versunken, die sich im Kreis drehten, und der Psychofrost war um ihn, in ihm, in seiner Seele und ließ ihn nicht mehr los.
    Während Taurec aufschrie. Während Taurec mit der Faust auf die Brust seines silbernen Schutzanzugs schlug, dort, wo unsichtbar die Kontrollen untergebracht waren, und der Anzug aus dem Arsenal der SYZZEL baute im Bruchteil einer Sekunde ein weißblaues Schutzfeld um den Kosmokraten auf.
    Aber es war sinnlos.
    Im ganzen Einstein-Universum gab es keinen Energieschirm, der vor dem Einfluß des Psychofrosts schützte, denn der Psychofrost war keine Strahlung, sondern die Manifestation jener naturgesetzlichen Gegebenheiten, die in der Minuswelt herrschten.
    Der Psychofrost wirkte weder auf Materie, noch auf Gedanken direkt, sondern er griff die Naturgesetze an, veränderte sie, formte sie um.
    Und genau dieser Umstand machte aus ihm eine schreckliche Waffe, gegen die es keine Abwehr gab.
    Also schrie Taurec unablässig, schrie im Bann des Psychofrosts, und schlug mit der Faust auf die Brustkontrollen seines silbernen Anzugs, schlug und schlug und schrie und schrie... während Gucky sagte: „Mir ist kalt", und sich wunderte, warum sie noch immer auf der Plattform standen... während Tschubai sich zu Taurec umdrehte, den Mund öffnete, als wollte er etwas sagen, sich dann erneut zu dem Posbi wandte und sich anschließend zu Taurec umdrehte... während Rhodan - ahnungslos, tiefgefroren - zehnmal, hundertmal, tausendmal die gleichen Gedanken dachte... Gefangen in einem Kreislauf, der - wenn er erst einmal geschlossen war - sich nur durch äußere Einwirkung öffnen ließ. Und so hätte es weitergehen können bis zum völligen körperlichen Zusammenbrach, wie es mir und meinen Leuten ergangen war. Doch da war Yürn - und obwohl Yürn keinesfalls plante, den Opfern seiner Psychofrostaura zu helfen, war das Resultat seiner Handlungen gleichbedeutend mit Rhodans Rettung, mit meiner Rettung, mit der Befreiung aller Terraner und Außerirdischer an Bord der KISCH von der tödlichen Wirkung des Psychofrosts.
     
    7.
     
    Zu dem Zeitpunkt, als Perry Rhodan und seine Begleiter in die Falle des Wiederholungszwangs gingen, erwachte Yürn aus der Paralyse.
    Er hätte noch viele Stunden betäubt bleiben müssen. Die Paralysatoren der KASCHMIR hatten den Medien-Tender sekundenlang mit höchster Leistungskraft beschossen, aber Yürns Bewußtlosigkeit währte lediglich eine Handvoll Minuten. Wahrscheinlich war der Eisige noch zu sehr Teil der Minuswelt, und jener „Kokon" - das „Echo" der in der Minuswelt herrschenden naturgesetzlichen Bedingungen, wie es Waringer formulierte - schützte Yürn vor der sollen

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