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1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Meinst du wirklich, wir seien so dumm, daß wir den Fehlschlag deines Komplotts nicht erkennten?"
    Kazzenkatt erwachte aus dem Traum.
    „Wer spricht da?" schrie er unbeherrscht, obwohl er den Terraner deutlich genug erkannt hatte.
    Der Computer registrierte, daß das Element der Lenkung die Sphäre des Zerotraums verlassen hatte und erwacht war. Er schaltete von psionischer Übertragung auf konventionelle Kommunikation mit den üblichen Audio- und Videoeffekten.
    „Du weißt genau, wer hier spricht", antwortete der hochgewachsene Terraner mit dem kantigen Gesicht und den grauen Augen. „Wir sind einander schon begegnet, und auch damals hast du den kürzeren gezogen."
    „Perry Rhodan!" stieß Kazzenkatt hervor. „Was hast du auf Gatas verloren?"
    „Ich wollte Zeuge sein, wie du einen Narren aus dir machst."
    „Gatas wird erfrieren", schrie der Sarlengort wütend.
    „Eine technisch fortgeschrittene Zivilisation wie die der Gataser wird mit Temperaturen von zwanzig Grad unter dem Gefrierpunkt spielend fertig", antwortete der Terraner mit einer Gelassenheit, die Kazzenkatt bis zur Weißglut reizte. „Du weißt ganz genau, daß der Psychofrost mehr nicht erreicht. Wenn ich nicht genau wüßte, das Gatas überleben wird, wäre ich nicht hier. Du hast alles aufgeboten, was dir zur Verfügung steht - und es hat sich herausgestellt, daß es zu wenig ist."
    „Ich lasse euch alle verreisen!" schrillte Kazzenkatt in höchstem Zorn.
    „Geh nach Hause und beichte dem Herrn der Elemente, daß du versagt hast", antwortete Rhodan mit der Ruhe dessen, der seiner Sache völlig sicher ist. „Danach wird dir das Leben sauer genug fallen."
    Plötzlich mischte sich eine dritte Stimme in die Unterhaltung: „Laß dich nicht reizen", sagte die Psi-Komponente des Bordcomputers. „Spürst du nicht, worauf er hinaus will?"
    Es fuhr wie ein Ruck durch Kazzenkatt. Narr, der er war! Sein eigener Pessimismus hatte ihn dazu verleitet, auf Rhodans Psycho-Trick hereinzufallen. Gatas war verloren, daran bestand kein Zweifel. Was, wenn auch sein Zeitplan durcheinander geriet? Der Nachteil wurde dadurch auf gewogen, daß der Terraner sich auf der Zentralwelt der Blues befand. Gatas war blockiert. Es gab für Perry Rhodan keine Möglichkeit des Entkommens.
    Von einer Sekunde zur anderen wurde er ruhig.
    „Mach du ruhig deine Späße", sagte er höhnisch, „In ein paar Tagen werden wir sehen, wie wohl du dich auf Gatas fühlst. Diesmal entkommst du mir nicht, und das Chronofossil wird aufhören zu existieren, so wahr ich das Element der Lenkung bin."
    Er trennte die Verbindung durch einen kurzen Zuruf an den Computer. Das Bild erlosch.
    Reste des weißglühenden Zorns, den er noch vor wenigen Augenblicken empfunden hatte, Wühlten in Kazzenkatts Seele. Perry Rhodan hatte ihn aus dem Gleichgewicht gebracht Und selbst jetzt, da er den Terraner zurechtgewiesen hatte, fühlte er nur wenig von dem Triumph, den er eigentlich hätte empfinden sollen. Zu oft schon hatte der Gegner seine Pläne in letzter Sekunde durchkreuzt.
     
    *
     
    „Ich glaube nicht, daß wir ihn beeindruckt haben", sagte Perry Rhodan. „Er fand sich schnell wieder zurecht."
    „Täusch dich nicht", warnte Les Zeron. „Seine ursprüngliche Reaktion ist die wichtige.
    Kazzenkatt ist verunsichert. Irgend etwas an seinem Plan ist nicht aufgegangen. Ich nehme an, er hatte damit gerechnet, daß Gatas sich binnen weniger Stunden in die Knie zwingen lassen würde."
    „Wie lange wird es in Wirklichkeit dauern?" fragte Perry zweifelnd.
    „Das ist ein Problem für Spitz", sagte der Nexialist.
    „Mitnichten", antwortete der Roboter. „Ich bin in erster Linie eine Kommunikationsmaschine. Ich schlage vor, ihr setzt euch mit Ha-Te in Verbindung."
    „Gut", sagte Perry. „Gib mir eine Verbindung mit Hamiller."
    Sekunden später erklang die sanfte Stimme der Hamiller-Tube.
    „Sie wünschen, Sir?"
    „Die Verhältnisse auf Gatas sind dir bekannt, nicht wahr? Wie lange wird der Planet unter diesen Umständen als Chronofossil existieren können?"
    „Dieselbe Frage wurde bereits von anderer Seite gestellt, Sir", kam die Antwort. „Ich hatte daher Gelegenheit, mich ausgiebig mit ihr zu beschäftigen. Binnen fünf Tagen wird ein Großteil des nichtintelligenten Lebens auf Gatas zerstört sein. Damit erlischt das organische Fluidum, das zur Aufrechterhaltung des Chronofossil-Status erforderlich ist."
    „Fünf Tage, wie?" murmelte Perry Rhodan bedrückt.
    „Nicht länger, Sir", sagte

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