1234 - Piratensender Acheron
nächsten Folge unseres Dramas mit möglichem Happy-End bekommst du die Antworten. Wer an der Zukunft interessiert ist, der wähle wieder diesen Kanal, wenn es heißt: PIRATENSENDER ACHERON - der Zeit immer einen Schritt voraus - PRÄSENTIERT: Visionen der Apokalypse!
Der WARNER kommt wieder und spielt euch auf seiner Schicksalsorgel den vierten Akt eines nervenaufpeitschenden Grusicals, das niemand kalt lassen kann...
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Reginald Bull während einer Geheimbesprechung der LFT-Regierung: „Man darf die Wirkung des WARNERS nicht unterschätzen. Eine Hochrechnung hat ergeben, daß bereits gut zwanzig Prozent der Erdbewohner von ihm verunsichert wurden. Das mit der dunklen Seele der Metropole, die zum alles verschlingenden Moloch wird, klingt nur im ersten Moment lächerlich. Der Vergleich mit Rhodans Mental-Depots in den Chronofossilien und den Psycho-Prints hat aber gewirkt Denn besonders in unserer technisierten Zeit, in der es für die Naturwissenschaften keine kosmischen Geheimnisse mehr zu geben scheint, ist man bereit, weiter über die Grenzen des Denkbaren hinauszugehen. Das ist keine Renaissance des Aberglaubens, keine Wundergläubigkeit, es hat mehr mit dem Forschungsdrang, dem Vorwärtsstreben in immer neue Bereiche zu tun. Das hat der WARNER richtig erkannt. Wenn er von sich als einer Idee spricht, so sagt er die Wahrheit. Er ist, in der Tat, nur das Produkt eines genialen Gehirns. Es kann nunmehr wohl kein Zweifel daran bestehen, daß dahinter der Dekalog der Elemente steht.
Kazzenkatt - oder der Herr der Elemente selbst."
10.
Leonard Frood hatte eine unruhige Nacht hinter sich,. Natürlich war wieder einer der Träume schuld, als deren Urheberin er Iris ansah. Er war nach wie vor davon überzeugt, daß sie ihm durch diese Träume etwas mitteilen wollte.
Diesmal unterließ er es, eine Speicherung „Deutlicher Alptraum Nr. 2" vorzunehmen.
Der Traum blieb ihm recht deutlich im Gedächtnis haften, er erinnerte sich auch jetzt noch daran. Eigentlich war es nur eine Wiederholung des ersten „deutlichen Alptraums" gewesen, nur mit weiteren Einzelheiten. Eine Unterhaltung mit Iris hatte zu nichts geführt.
Er hatte ihr den Traum ausführlich erzählt, von ihr jedoch keinerlei Reaktion erhalten. Und obwohl sie unruhiger wirkte ,ihre Hände waren ständig in Bewegung, in ihrem Gesicht zuckte es, führte diese merkliche Veränderung zu keinerlei parapsychischen Phänomenen.
Selbst ein Spaziergang durch den Grüngürtel brachte nichts - es gab keinerlei Xeno-Pflanzen mehr. Es schien Leo fast so, als hätte Iris alle Spuren des Virenimperiums ausradieren wollen.
Das Virenimperium, davon war er überzeugt, war der Schlüssel zu Iris Geheimnis.
Nach dem Spaziergang nahm er sich vor, seinen Traum vom Heimcomputer auswerten zu lassen. Aber daraus wurde nichts.
Er bekam Besuch von einer Frau.
Als sie ihm in seinem Arbeitszimmer gegenüberstand, da glaubte er im ersten Moment, daß die Besucherin vom Vortag wiedergekommen sei. Aber dann stellte er fest, daß sie wesentlich jünger und insgesamt auch temperamentvoller war. Sie gab sich auch leicht schüchtern und zeigte Unsicherheit, aber Leo ließ sich nichts vormachen, er war überzeugt, daß das nur gespielt war. Denn insgesamt strahlte diese Frau eine starke Persönlichkeit aus.
„Ich habe ein großes Anliegen", sagte sie zögernd, „und bin sicher, daß du mir weiterhelfen kannst, Leonard Frood. Ich muß gestehen, daß ich dich beobachtet und Erkundigungen über dich eingezogen habe."
„Daran kann ich nichts Schlimmes finden." Er lachte. „Ich habe nichts zu verbergen."
„Nein, gewiß nicht", stimmte die Frau zu. „Denn wenn es dir daran gelegen wäre, sie zu verstecken, dann hätte ich meine kleine Schwester nicht so leicht finden können."
Das saß.
„Deine kleine Schwester?" wiederholte er. „Du willst sagen, daß bei uns eine Schwester von dir untergebracht ist, ohne daß du es wußtest?"
„So ist es, ich habe drei Jahre nichts von ihr gehört", sagte die Frau. Sie senkte beschämt den Blick, aber auch das war nur Theater. Und Leo fragte sich: Warum spielt sie mir was vor? Die Frau fuhr fort: „Ehrlich gesagt, ich habe auch keinen Gedanken an sie verschwendet Ich war überzeugt, daß sie gar nicht mehr lebt. Ich dachte, sie sei damals, vor drei Jahren, gestorben. Ich habe große Schuld auf mich genommen, ohne daß ich es wirklich gewollt habe, wie ich zu meiner Verteidigung vorbringen kann. Nun möchte ich
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