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1238 - Zentrum des Kyberlandes

Titel: 1238 - Zentrum des Kyberlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen.
    „Die Luftbusse", schrie Vlot auf. „Dort hinten!"
    Twirl! dachte ich intensiv. Augenblicklich erschien der junge Abaker an meiner Seite.
    Jetzt gilt es. Zeige, was du kannst! In die Busse!
    Salik und Clio verschwanden, dann Lethos und Sokrates. Darauf holte er die beiden Jaschemen, anschließend mich und den Großen Exterminator. Wir materialisierten in einem Luftbus, dessen Triebwerke bereits aufheulten. Durch die transparente Dachabdeckung sah ich, daß sich ein Teil der Hallendecke öffnete und den Blick auf den gleichmäßig hellen Himmel des Tiefenlands freigab, der im Reich der Jaschemen lediglich in den Regenbogenfarben eine Zusatzkomponente besaß. Schuld an diesem einzigartigen Schauspiel war die WAND, die ihre Farben auf den Himmel übertrug. Einzigartig fand ich es, aber die Farben überreizten die Augen und riefen eine Reaktion hervor, die unangenehm war.
    Schreiend bunt lautete die Bezeichnung für das, was wir alle empfanden, wenn wir den Blick über das Kyberland hoben.
    Dann aber verdunkelte sich der Himmel. Während die Exterminatoren in die Busse drängten und den Verfolgern den Weg versperrten, wurde die Öffnung in der Decke von weiteren Scharen des Gegners besetzt. Die ersten Schüsse peitschten herab.
    „Der Belagerungsring um die Fabrik", knirschte Calt. „Es sieht so aus, als könnten wir ihn nicht mehr durchbrechen!"
    Ich senkte ein wenig den Kopf. Der Druck in ihm war stärker geworden. Lange konnte ich ihm nicht mehr widerstehen. Ich würde bewußtlos werden.
    „Alarmstart", zischte ich. „Alle Kraft auf die Triebwerke und den Schutzschirm!"
    „Geht nicht", ächzte Vlot. „Die Busse besitzen keine Schutzschirme!"
     
    *
     
    Es ging jetzt buchstäblich um Sekunden. Wir wurden von oben mit einem Schauer von Energiesalven eingedeckt, der um uns herum die Hölle entfachte. Die Busse setzten sich in Bewegung.
    „Wartet!" sagte ich. Mir war eine Idee gekommen. Ich teleportierte mit Twirl in jene Fahrzeuge, die nicht von uns oder den Exterminatoren beansprucht wurden. Ich programmierte die Autopiloten, und wir waren kaum in unser eigenes Fahrzeug zurückgekehrt, als die ersten Busse vom Boden abhoben und in die Öffnung hinauf schossen.
    Sie prallten gegen einen unsichtbaren Widerstand und vergingen in grellen Lichtblitzen.
    Die Truppen der Grauen hatten einen Abwehrschirm über der Öffnung errichtet. Es bewies uns, daß sie nicht unter Nachschubproblemen zu leiden hatten. Gleichzeitig setzte hier unten der Angriff der verwandelten Kybermodule ein.
    Ich faßte erneut nach Twirls Hand.
    „Hinauf!" wies ich ihn an. „Wir müssen den Projektor finden!"
    Wir entmaterialisierten. Twirl brachte mich in die Nähe des unterirdischen Sees. Die Paladine und Ratane waren nirgends zu sehen. Wahrscheinlich befanden sie sich in unmittelbarer Nähe des Busdepots. In einem zweiten Sprung gelangten wir an die Oberfläche.
    Die Atmosphärefabrik des Jaschemen befand sich ungefähr drei Kilometer von uns entfernt. Im Hintergrund sahen wir die WAND aufragen. Die Ebene dazwischen war von sich bewegenden Gestalten erfüllt.
    Ich hatte die Hand des Abakers losgelassen und hielt nach dem Projektor für das Sperrfeld Ausschau. Noch hatte niemand uns bemerkt, weil wir hinter einem Berg von Kriegsgerät standen, das die Truppen des Graulebens mit durch die WAND gebracht hatten.
    „Ich kann nichts erkennen", flüsterte Twirl. „Höchstens dort drüben. Mitten zwischen den Paladinen steht etwas!"
    Ich schob Bonsin zur Seite, um mich in seine Position zu bringen. Ich sah ein kegelförmiges Ding, halb so groß wie ein Paladin. Das mußte der Projektor sein. Die Kunstwesen standen drum herum, und sie hatten ihre Aufmerksamkeit in Richtung der Öffnung konzentriert.
    „Dorthin!" Ich deutete auf eine Lücke und griff mit der anderen Hand nach dem Abaker.
    Gleichzeitig konzentrierte ich meine Gedanken auf den Einsatzbefehl für den TIRUN.
    Wir verschwanden und befanden uns im gleichen Augenblick zwischen den Kämpfern.
    Ich achtete nicht darauf, ob man uns sofort entdeckt hatte. Zwei schwere Desintegratoren materialisierten aus dem Nichts und deckten den Projektor mit ihrer vernichtenden Energie ein. Es begann zu prasseln, und der TIRUN verschluckte seine Waffen auf dieselbe Weise, wie er sie ausgestoßen hatte. Wir waren entdeckt, aber die starken Arme der Paladine griffen ins Leere. Wir erschienen in unserem Bus, und von oben erklang die dumpfe Detonation an unsere Ohren. Die aufsteigenden, automatisch

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