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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grimmig. Niemals! Bei den goldenen Monden von Sarlengort - ich werde es nicht tun!
    „Du wirst es tun", wisperte der Herr der Negasphäre. „Du weißt, daß dir keine Wahl bleibt, nicht wahr? Es ist deine einzige Möglichkeit, die Niederlage in einen Sieg zu verwandeln. Zuviel steht auf dem Spiel. Wenn Perry Rhodan Eden II erreicht ... Wenn der Frostrubin in die Tiefe zurückkehrt und die Lücke im Moralischen Kode schließt... Du kannst dir nicht vorstellen, was das bedeutet, Kazzenkatt, für mich bedeutet. All die Jahrmillionen...! All die klugen, großen Pläne, die gewonnenen Schlachten und die mühsam erkämpften Triumphe ...! Soll alles vergeblich gewesen sein?"
    Er beugte sich zu Kazzenkatt hinunter und lächelte, doch das Lächeln beschränkte sich auf die schwarzen Lippen und erreichte nicht die Augen, in denen jetzt kalte Flammen loderten.
    „Sie wollen mich verderben, mein träumender Freund", sagte der Herr der Negasphäre.
    „Die Kosmokraten wollen mich verderben, weil sie mich fürchten und weil sie mich hassen. Ich habe zu lange gelebt und zu hart gekämpft, um noch aufgeben und sterben zu können. Sie wollen mir alles nehmen - mein Leben, meine Welt, sogar meine Vergangenheit. Sie werden erst zufrieden sein, wenn alle Spuren meines Daseins ausgelöscht sind, wenn nichts im ganzen Universum mehr an mich und mein Wirken erinnert, wenn sogar die Zeit vergessen hat, wer ich war und was ich getan habe. Sie sind schlechte Kreaturen, Kazzenkatt. Alles, was aus der Region jenseits der Materiequellen kommt, ist abgrundtief schlecht und ohne Erbarmen. Sie klagen mich der Lüge an, und dabei sind sie es, die lügen. Sie beschuldigen mich abscheulicher Verbrechen, doch sie sind es, die die größten Verbrechen begehen.
    Weißt du, was geschehen wird, wenn sie siegen?" fragten die schwarzen Lippen. „Sie werden mich erniedrigen, wie nie zuvor ein denkendes Geschöpf erniedrigt wurde. Ich bin so hoch gestiegen, daß ich die weiten Himmel sehen kann, die grenzenlosen Räume der Unendlichkeit, wo diese schrecklichen Kreaturen in ihrer Größe thronen und eifersüchtig darüber wachen, daß kein Wesen dieses Universums ihnen in ihrer Größe gleichkommt.
    Deshalb verfolgen sie mich, und deshalb wollen sie mich vernichten - weil ich sie sehen kann, sie und das, was sie dort tun. Was sie in den Äonen vollbracht haben und was sie für die Zukunft planen.
    Sie sind so vermessen!"
    Das Wesen aus der Negasphäre schwieg einen Moment. Die gesplitterten schwarzen Spiegel der Augen hellten auf, und Kazzenkatt sah schattengleich Myriaden Gesichter in den Myriaden Bruchstücken, vage Erinnerungen an etwas, das längst vergangen war. Die Gesichter waren Legion, aber nicht einmal ihre Zahl hatte sie vor dem Vergessen bewahrt. Plötzlich begriff der Zeroträumer. Wie betäubt blickte er in die schwarzen Spiegel, die fremden Augen, und las in ihnen die Antwort auf die Frage, die ihn seit viertausend Jahren quälte. Die Frage nach der Herkunft seines Herrn.
    Er ist die Inkarnation der intelligenten Lebensform, die einst jene Region beherrscht hat, aus der die Negasphäre entstand, dachte Kazzenkatt. Als sich TRIICLE-9 aus der psionischen Doppelhelix des Moralischen Kodes löste, wurde in diesem Teil des Universums das Schöpfungsprogramm gelöscht. Die Materie zerfiel, als die Naturgesetze ihre Gültigkeit verloren, aber sie paßten sich an. Wer oder was auch immer dort gelebt hat - sie müssen fremd gewesen sein, anders als die Bewohner Narzeschs oder der Milchstraße. Fähig, den Zusammenbruch von Raum und Zeit zu überstehen; bereit, um jeden Preis zu überleben; bereit, alles zu opfern, um nicht selbst zu Opfern zu werden...
    Aber welche Lebensform ist in der Lage, eine apokalyptische Katastrophe wie die Löschung des Schöpfungsprogramms zu überstehen? Welches Volk der Urzeit war groß und mächtig genug, dem Nichts zu trotzen und sich dem Chaos anzupassen?
    Kazzenkatts Gedanken wirbelten wie Schneeflocken in einem Wintersturm. Er sah den Herrn in der Gestalt eines Humanoiden vor sich stehen, und plötzlich verstand er. Die Antwort war so offensichtlich!
    Ich kenne dich, sagte er zu den blinden Spiegeln im Gesicht seines Herrn. Ich weiß, was du bist, woher du kommst. Du bist das alte Volk, von dem nur Legenden geblieben sind - und die Spreu, über den Kosmos verteilt. Du bist der Schoß, aus dem das humanoide Leben entsprang. Du bist das alte Volk, das vor Äonen ruhelos von Galaxis zu Galaxis zog und nach Brüdern

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