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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blues, Akonen, Arkoniden, Springer, Überschwere, Topsider und Haluter, Verbände der ehemaligen terranischen Kolonien, eine Flotte Fragmentraumer von der Hundertsonnenwelt und eine ganze Reihe anderer Schiffe, über deren Herkunft Kazzenkatt nur Vermutungen anstellen konnte. Die deutlichsten Tasterreflexe lieferten die BASIS und die beiden Kosmischen Basare NOWGOROD und DANZIG, sowie das Loolandre.
    Eine gewaltige Streitmacht.
    Und da war noch das Virenimperium, das als gewaltiger, hundert Lichtstunden durchmessender Ring das Solare System umgab.
    Kazzenkatt seufzte.
    Selbst mit der Macht des gesamten Dekalogs der Elemente im Rücken wäre ein Angriff auf das Solsystem eine riskante Angelegenheit gewesen.
    Aber der Dekalog existierte nicht mehr, dachte der Zeroträumer.
    Und eine Stimme sagte: „Was hast du getan?"
    Es war eine kalte Stimme, kalt wie Trockeneis aus der Minuswelt, und sie drang aus dem Nichts. Der Zeroträumer fuhr mit einem Schrei hoch. Seine Pigmentsensoren röteten sich, ließen ihn klar und scharf hören, riechen und sehen, das ihm bisher so warm und vertraut erschienen war, wirkte mit einemmal giftig.
    „Herr?" stammelte er. „Wo bist du, Herr?"
    „Ich bin bei dir", sagte die Stimme seines Herrn. „Ich bin immer bei dir gewesen. Ich habe dich vor dem Tod bewahrt und dir das Leben geschenkt, das ewige Leben, die Unsterblichkeit. Aber was hast du getan, Kazzenkatt?"
    „Herr, töte mich nicht!" rief der Sarlengort. Unterwürfig fiel er auf die Knie. „Es ist nicht meine Schuld! Verschone mich, Herr!"
    In der Zentrale wurde es dunkler. Schatten legten sich über das Grün der Formenergie, und aus den Schatten - dunkler als die Asche von Sarlengort - schälte sich eine humanoide Gestalt. Die Gestalt eines Terraners, eines Feindes, und die Tatsache, daß der Herr der Negasphäre ausgerechnet diese Erscheinungsform gewählt hatte, verstärkte Kazzenkatts Furcht.
    Ich will leben! dachte er verzweifelt. Das ist alles, was ich will!
    „Du hast versagt", erinnerte der Herr der Negasphäre.
    Kazzenkatt hob trotzig den Kopf. „Ja", sagte er laut. „Ich habe versagt. Aber ich bin nur dein Werkzeug. Wenn du dein Werkzeug töten willst - ich bin bereit."
    Ein verächtliches Lachen antwortete ihm, und eine unsichtbare Hand packte ihn mit brutaler Gewalt, zerrte ihn hoch, schmetterte ihn in den Sessel aus Formenergie.
    „Narr!" donnerte der Herr der Negasphäre. „Natürlich hast du den Tod verdient! Aber glaubst du nicht auch, daß ich dich längst getötet hätte, wenn ich dich töten wollte?
    Glaubst du nicht auch, daß ich meine Gründe habe, dich trotz deines Versagens am Leben zu lassen? Vergiß nicht, Kazzenkatt", raunte er, „daß ich der Herr bin und daß du mir dienst. Vergiß nicht, was ich dir einst gesagt habe - daß der Tod dir wie eine Erlösung erscheinen wird, wenn ich beschließe, dir die Gnade des Todes zu gewähren. Aber noch ist es nicht soweit. Noch benötige ich deine Dienste, Element der Lenkung..."
    Hoffnung keimte in Kazzenkatt auf, doch sie währte nur kurze Sekunden. Denn wie sollte er dienen, machtlos wie er war? Was konnte er gegen die Terraner und ihre Verbündeten ausrichten?
    „Was kann ich tun?" fragte er krächzend. „Wie kann ich dir jetzt noch dienen, wo ich alles verloren habe? Das Element der Zeit ist im Abgrund der Vergangenheit verschwunden. Das Element der Maske hat mich verraten. Das Element der Kälte wurde geopfert, um die Eisige Schar in dieses Universum zu rufen, und als die Eisigen in die Minuswelt zurückkehrten, folgten ihnen die Elemente des Raumes und des Geistes, des Krieges und der Transzendenz. Und die Anin An, das treueste und mächtigste Element, das Element der Technik, das die Terraner fast bezwungen hätte, erlag den Einflüsterungen Ordobans. Und das letzte Element, die Finsternis..."
    Plötzlich wußte er, was der Herr der Negasphäre von ihm verlangen würde. Er hatte es die ganze Zeit über gewußt und dieses Wissen verdrängt, weil ihm die Vorstellung zu absurd erschienen war. Die Finsternis einsetzen? Das Risiko einer unkontrollierbaren Entwicklung eingehen?
    „Du mußt es tun", sagte der Unheimliche. Er sprach sanft, fast zärtlich. Schwarz wie er war, mit Augen, in denen sich das Licht ferner Sterne spiegelte, und einem Lächeln, das Freundlichkeit vortäuschte, um Grausamkeit zu verbergen, trat der Herr auf den Diener zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    Kazzenkatt schauderte unter der Berührung. Nein! dachte er

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