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125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

Titel: 125 - Todesschreie aus dem Blutmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wie er ihm
gekommen war.
    Bis er das Moor verlassen hatte, würde eine weitere halbe Stunde
vergehen, und ehe er im nächsten Dorf war, mindestens nochmal fünfzehn bis
zwanzig Minuten.
    In einer Stunde brauchte auch Barbara keine Hilfe mehr ...
    Wie von Sinnen stocherte er in dem blubbernden Brei, ohne etwas
damit zu bewirken.
    Einen Augenblick hielt er in der Bewegung inne.
    Die ganze Tragweite dessen, was geschehen war, kam ihm blitzartig
zu Bewußtsein. Er mußte die Polizei benachrichtigen, aber dann würde es Fragen
hageln. Niemand würde ihm die unheimliche, gespenstige Geschichte glauben. Ein
Ungeheuer im Moor? Da lachten doch die Hühner .
    Er hatte seine Freundin umgebracht, so sah die Sache doch aus .
Die Gelegenheit war günstig. Keine Zeugen und außerdem .
    Ein trockenes Schluchzen schüttelte Hoskers Körper.
    Er wußte nicht mehr ein noch aus und schalt sich im stillen einen
Narren, daß er sich so verzweifelt, so kopflos gab.
    Jeder vernünftige Gedanke wurde im Keim abgewürgt. Der Mann merkte
das Unheil nicht, das sich auch ihm näherte.
    Auf der anderen Seite des hölzernen Pfades schob sich das
Moorungeheuer langsam aus dem Morast. Augen, die keine mehr waren, und die
anderen Sinneswerkzeuge, die man nicht mehr mit menschlichen vergleichen
konnte, nahmen all das wahr, was hier geschah.
    Ein Schmatzen, ein schlürfendes, klatschendes Geräusch!
    Hosker wirbelte herum.
    Instinktiv riß er dabei den Ast mit sich, der zur einen Hälfte
noch im Morast hinter ihm steckte.
    Mit einem harten, trockenen Krachen brach das Holz.
    Die eine Hälfte blieb im Sumpf stecken, die andere hielt Hosker
wie einen Knüppel mit beiden Händen umfaßt und ging damit auf das Ungeheuer
los, das wie ein Wesen eines anderen Sterns vor ihm emporwuchs.
    Hosker schrie auf, riß seinen Knüppel empor und schlug dem
    Morastigen, an dem der Schlamm abtropfte, als würden sich Teile
aus seinem Körper lösen, mitten auf den Schädel.
     
    ●
     
    Der rostrote Ford-Kombi fuhr über die einsame Bergstrecke, die
sich zwischen den zu beiden Seiten an den Hängen liegenden Feldern und Äckern
durchschlängelte.
    Die schmale Asphaltstraße war gerade breit genug, um zwei
entgegenkommende Fahrzeuge aneinander vorbeizulassen.
    Doch da wurde es auch schon kritisch. Mancher, der zu forsch fuhr,
hatte sich hier schon seinen Kratzer geholt. Im Straßengraben waren auch schon
einige Fahrzeuge gelandet.
    Horst Linkert, seines Zeichens Wäschevertreter, der sich seit
einer Woche in der Rhön aufhielt, fuhr nicht sonderlich schnell.
    Die Sicht war schlecht. Seit der Abfahrt aus Bischofsheim war das
Wetter in den Bergen sichtbar schlechter geworden.
    Der feuchte Nebel legte sich auf die Frontscheibe des Autos, und
Linkert mußte die Scheibenwischer anstellen. Der Mann war noch etwa fünfzehn
Kilometer vom Ziel entfernt. Das war ein feudales Hotel abseits der
Hauptverkehrsstraße, in dem er sich während seines Aufenthaltes einquartiert
hatte.
    Auf halbem Weg dorthin gab es eine alte, gemütliche Bauernkneipe,
in der Männer und Frauen aus abseits gelegenen Ortschaften und zusätzliche
Gäste aus anderen Teilen Deutschlands anzutreffen waren.
    Linkert hatte es sich zu eigen gemacht, abends nochmal einen
kurzen Blick in die »Rhönklause« zu werfen. Die fleischigen Forellen, gebacken
in Mandelbutter, mit gerösteten Mandeln galten hier als Delikatesse, von der er
gern Gebrauch machte.
    Kein Fahrzeug fuhr hinter ihm, keines kam ihm entgegen.
    Gleichmäßig brummte der Motor, und im Innern seines Autos war es
warm.
    Linkert saß entspannt hinter dem Steuerrad.
    Dieser Zustand wich blitzartig einer schrecklichen Spannung.
    Mitten auf der Straße lief ihm jemand entgegen und winkte heftig.
    Die Gestalt war in das Licht seiner Scheinwerfer getaucht, und der
Vertreter trat voll auf die Bremse.
    »So ein Wahnsinnsweib!« preßte er wütend zwischen den Lippen
hervor.
    »Wie kann man nur mitten auf die Straße laufen?«
    Seine Reifen quietschten auf dem feuchten Asphalt. Der Wagen
geriet leicht nach rechts, die Schottersteine am Straßenrand spritzten davon
wie Hagelkörner vom Himmel.
    Der Ford stand. Horst Linkert riß die Tür auf und schimpfte wie
ein Rohrspatz.
    Dabei blickte er unwillkürlich in die Richtung, aus der die junge
Unbekannte gerannt kam. Vielleicht war dort ein Unfall geschehen oder ein
Überfall ... wer wußte das schon? Er beherrschte sich und schluckte seine
Vorwürfe, die ihm noch auf der Zunge lagen.
    »Bitte ... helfen Sie mir«,

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