Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

125 - Todesschreie aus dem Blutmoor

Titel: 125 - Todesschreie aus dem Blutmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Beine - und landete im nächsten Augenblick doch wieder am Boden.
    Rechts neben ihm tauchte ein weiteres Ungeheuer aus dem Moor auf,
packte ihn und riß ihm die Beine unterm Leib weg.
    Krachend landete der Angegriffene am Boden.
    Ein Entsetzensschrei kam über seine Lippen, als er sah, wie die
massige Gestalt, von der Moorschlamm tropfte, sich über ihn werfen und mit
beiden Händen packen wollte, um ihn in den todbringenden Sumpf zu ziehen. Sich
auf die Seite drehend, um den schlammigen Pranken zu entgehen, riß er die
Dienstwaffe aus der ledernen Halfter und zog sofort durch.
    Ein Schuß krachte, ein zweiter folgte.
    Hart und trocken hallten sie durch die Nacht.
    Es war unmöglich, daß der Polizeibeamte aus allernächster Nähe
sein Ziel verfehlte. Die Kugeln klatschten in den schlammigen Leib.
    Die Gestalt jedoch zeigte nicht die geringste Regung, daß die
Bleimantelgeschosse ihr etwa Schaden zugefügt hatten, Larry erkannte die
aussichtslose Situation.
    Er riß seinen Körper herum, warf sich förmlich dem jungen
Polizisten entgegen und packte den Mann unter den Achseln, ehe das
Moorungeheuer zu einer weiteren erfolgreichen Handlung kam.
    X-RAY-3 riß den am Boden Liegenden blitzschnell zur Seite.
    Das Moor neben dem Pfad gurgelte, warf Blasen und brodelte, als ob
es zum Kochen käme.
    Das erste Moorungeheuer schob sich über den Rand hinweg und
richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
    Brent aktivierte seine Smith & Wesson-Laser.
    Fünfmal jagte der grelle, vernichtende Blitzstrahl in Richtung des
Geschöpfes, das auf ihn zustapfte. Ein leises, schmatzendes Zischen wurde
hörbar. Die Oberflächenfeuchtigkeit der schlammigen Masse verdunstete unter der
enormen Hitze, die für Sekundenbruchteile auf eine Stelle konzentriert wurden.
    Die Laserstrahlen brannten richtige Löcher in den unförmigen Leib.
Doch auch sie - bewirkten nichts!
    Das Ungeheuer stapfte näher.
    Immer wieder drückte Larry Brent ab.
    Er merkte, daß zumindest die Schnelligkeit der Annäherung gebremst
wurde. Das schenkte kostbare Sekunden.
    »Laufen Sie los!« preßte X-RAY-3 hervor. »Rennen Sie zum Wagen!«
    »Und Sie?«
    »Ich komme sofort nach .«
    Zwei, drei Gestalten schoben sich plötzlich wie Hügel, die von
unsichtbaren Händen aus der Tiefe des Sees gedrückt wurden, empor. Links und
rechts hinter Larry tauchten zwei weitere Moorleichen auf.
    Da begann der Polizist zu laufen.
    Im nächsten Moment war er vom Nebel verschluckt.
    Brent Kopf wirbelte herum.
    Von der Seite her stiegen seine beiden neuen Widersacher auf den
Pfad.
    Da war kein Durchkommen möglich!
    Hinter ihm zwei - vor ihm einer . also nahm er es mit dem einen
auf.
    Er setzte seine ganze körperliche Kraft ein und nutzte voll das Überraschungsmoment.
Larry duckte sich und schnellte nach vorn. Brent rammte ihm seinen Schädel in
die Magengrube - zumindest dahin, wo bei einem normalen Menschen die Magengrube
war. Das dumpfe, fauchende Rasseln, das sich anhörte wie Atemgeräusch und das
doch offensichtlich nur durch die Feuchtigkeit im Innern des Schlammkörpers und
durch Gase, die im Sumpf entstanden, erzeugt wurde, entwickelte sich zu einem
dunklen, röhrenden Ton.
    Larry spürte die breiten, schmierigen Hände, die nach ihm griffen.
Der Druck legte sich schwer wie ein nasser Sandsack auf seine Schultern. Er
wuchtete den gewaltigen Körper auf die Schultern und stieß ihn mit aller Macht
zur Seite.
    Das Moorgeschöpf flog in den Schlammsee, und die schwarze Brühe
spritzte nach allen Seiten.
    Larry rannte wie von Sinnen den Pfad entlang, der genau zu dem
düsteren Moorgasthaus führte und stürmte gleich darauf die ausgetretenen, grob
behauenen Stufen empor.
    Alles geschah ganz mechanisch, die Tür flog auf.
    Dumpfe, modrige Luft und das Stöhnen empfingen ihn.
    Die Wände waren kahl, die Korridore finster. Sie schienen ein
seltsames Geheimnis in ihren Nischen, Ecken und Aufgängen zu verbergen.
    Die Treppen gingen steil und gerade hoch.
    X-RAY-3 jagte empor, dabei unwillkürlich einen Blick
zurückwerfend, weil er annahm, daß die Ungeheuer aus dem Moor ihm sicher
gefolgt waren. Doch die schwarze Tür vorn wurde nicht wieder aufgestoßen. Da
war das Schreien plötzlich hinter ihm. Larry zog das Genick ein, blitzschnell
wandte er den Blick. Was er sah, erfüllte ihn mit Entsetzen.
    Durch den Gang, durch den er gelaufen war, rannte jemand.
    Es war eine schlanke, langbeinige Frau mit flammend rotem Haar und
einem seegrünen Hausmantel, der seidig schimmerte und zur

Weitere Kostenlose Bücher