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1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meter von Tekener und den Kampfrobotern entfernt. „Gib auf!" verlangte Tekener. „Du bist allein, und ich habe zehn Kampf roboter."
    Die schemenhafte Gestalt lachte: Homer G. Adams als Warner getarnt, ganz klar. Aber wie die späteren Bilder bewiesen, trat er in dieser Maske auf, um den wirklichen Warner - Stalker - zu schützen. „Du bist mein Freund, Ronald Tekener. Ich werde dir nichts tun. Ich gebe auf und weihe dich ein, aber deine Roboter kann ich als Zeugen nicht brauchen."
    Und dann brachen aus verborgenen Öffnungen Flammenstrahlen. Die Waffensysteme NATHANS durchschlugen mühelos die Defensivschirme der Roboter und äscherten sie förmlich ein, so daß keine Spuren übrigblieben.
    Wenig später demaskierte sich Adams. Tekeners Erinnerung an die darauffolgenden Geschehnisse stimmten mit der Wirklichkeit so ziemlich überein. Stalker hatte nur unwesentliche Retuschen vorgenommen. Aber er hatte ganze Arbeit geleistet, hatte keine noch so winzige Kleinigkeit vergessen.
    Aber jetzt hatte Tekener seine volle Erinnerung zurück, Stalkers mnestische Korrektur war aufgehoben. Tekener erinnerte sich auch in allen Einzelheiten daran, was Stalker mit ihm gemacht hatte.
    Stalker hatte zugeschlagen, kaum daß Adams sagte: „Zum Wohl und Gedeihen der Kosmischen Hanse. Das kostet ein paar Opfer."
    Und das Opfer hieß Ronald Tekener. Von dem Silberschemen Stalker griff etwas Unsichtbares nach Tekeners Gehirn. Verblüfft erkannte der Smiler, daß es sich um das Echo der eigenen Gedanken handelte. Diese waren nur etwas modifiziert, vermischten sich aber rasend schnell miteinander, bis eine neue und fremde Gedankengruppierung daraus geworden war. Und dieses Gedankenmuster nahm Tekener von nun an gefangen, dominierte die Erinnerung an die wahren Geschehnisse.
    Tekener richtete sich abrupt auf. Seinen Mund umspielte ein gefährliches Lächeln. „Auf ein Neues, Stalker!" sagte er. „Was hast du vor, Tek?" fragte Srimavo besorgt. „Willst du noch einmal das Risiko eingehen, von Stalker manipuliert zu werden?"
    Tekener lächelte weiterhin das unergründliche Lächeln des Smilers. „Stalker meint, daß er nichts mehr zu verbergen hat", sagte er in Gedanken versunken. „Und in aller Öffentlichkeit wird er es sowieso nicht wagen, sich an einem ehemaligen Hanse-Sprecher zu vergreifen. Ich werde mich sofort mit Krohn Meysenhart in Verbindung setzen und auch Tiff und Galbraith um Unterstützung bitten." Er sah Srimavo in die Augen, und sein Lächeln vertiefte sich. „Ich glaube, Sphinx, diesmal nageln wir den Meister der Intrige fest."
    Srimavo drang kurz in seine Gefühlssphäre ein, zuckte aber sofort wieder entsetzt zurück.
    Was sie geespert hatte, das wollte ihr ganz und gar nicht gefallen. Aber sie wußte auch, daß Tekener nicht auf sie hören und sich durch nichts und niemandem von seinem Vorhaben abbringen lassen würde.
     
    *
     
    „Tekener, mein Freund!" rief Stalker überschwenglich aus und hob die Arme, als wollte er den Terraner an seine Brust drücken. „Ich dachte schon, du würdest mit deinem Virenschiff auf die Reise gehen, ohne mir Gelegenheit für eine Entschuldigung zu geben. Du verzeihst mir doch den kleinen Scherz?"
    Stalker nahm von einer Umarmung Abstand und ließ die Arme sinken, offenbar empfand er Tekeners SERUN und den Kombistrahler, den er vor der Brust hielt, als störend. „Ich konnte über deinen Scherz leider nicht lachen, Stalker", sagte Tekener mit feinem Lächeln, das lange nicht so freundlich wirkte wie das seines Gegenübers. „Inzwischen habe ich meine echte Erinnerung zurückbekommen und kann erst recht nicht lachen."
    „Aber, Tek - ich darf dich doch so nennen, mein Freund? Da du nun alles weißt und auch die näheren Umstände kennst, wirst du einsehen, daß ich damals gar keine andere Wahl hatte. Was ich getan habe, tat ich doch nur für Gershwin. Ich habe ihm mit dem Warner etwas Böses eingebrockt und konnte nicht zulassen, daß er für mich geradesteht. Das verbietet mir meine Ehre."
    „Deine Ehre!" sagte Tekener abfällig. „Aber ich will gar nicht aufbauschen, was du mit mir getan hast. Mir geht es mehr um TSUNAMI-114."
    Stalker lachte befreit auf und winkte ab. „Ich bedaure die Sprengung des Schiff es ebenso wie du, Tek", versicherte er treuherzig. „Ich weiß, ich habe vorschnell gehandelt, und ich würde das Geschehene rückgängig machen, wenn ich könnte. Ich habe mich in den Koko geradezu verliebt und hätte ihn gerne für mich behalten." Er seufzte. „Aber

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