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1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwelte. Als Srimavo tiefer ging, erkannte sie jedoch, daß dieses Gefühl der Zuneigung für sie rein kameradschaftlicher Natur war. Das erleichterte sie, und es erfüllte sie mit Stolz, denn jemanden wie Ronald Tekener zum Freund zu haben ... „Nicht ablenken!" ermahnte sie. „Konzentriere dich auf das Wesentliche."
    Tekener durchlebte es wieder, wie er Adams zuprostete ... er dachte mit Wohlbehagen an den Geschmack des Whiskeys ... Zufriedenheit durchströmte ihn, während die goldene Flüssigkeit in seine Kehle rann, Zufriedenheit darüber, daß sich alles in Wohlgefallen auflöste und daß Homer für alles einleuchtende und stichhaltige Erklärungen parat hatte. Aber halt! Es war eine synthetische Zufriedenheit, nicht wirklich empfunden, sondern aufgepfropft. Srimavo ging dem Gefühl auf den Grund, sie drehte es, bildlich gesprochen, hin und her und wendete es nach allen Seiten, und dann entdeckte sie die Kehrseite und erkannte, daß es sich um einen Wunschgedanken handelte. Tekener hatte sich im Innersten gewünscht, daß Adams ihm für alles eine plausible und vor allem harmlose Erklärung geben konnte - und irgend jemand hatte den Faden aufgenommen, ihn reflektiert und verkehrt - Spiegel verkehrt -, so daß Tek sich einbildete, echte Zufriedenheit zu empfinden.
    Srimavo verfolgte den Faden zurück, Schritt um Schritt kehrte sie Tekeners Emotionen um, forschte wie bei einem Vexierbild nach den versteckten und verschütteten wahren Bildern. Und sie fand sie.
    Sie waren verzerrt, verkehrt, auf den Kopf gestellt, vergrößert und verkleinert, wie durch Zerrspiegel entstellt. Sri deckte die Fehler auf, löste die echten Bilder aus dem Dschungel der karikierten Emotionen, fügte Teil um Teil zu einem richtigen Bild zusammen ...
    Und auf einmal geriet Tekeners Gefühlswelt in Aufruhr, denn er hatte in sich ein unbekanntes Bild entdeckt, mit einer geradezu ungeheuerlichen Aussagekraft.
    Srimavo hatte folgendes Erinnerungsbild hervorgeholt: Da saß Homer G. Adams vor einer Flasche mit Malt-Whiskey. Soweit, so gut.
    Aber in der Tür stand ein silberner Schemen. Adams sagte: „Zum Wohl und Gedeihen der Kosmischen Hanse. Das kostet ein paar Opfer." Und das Opfer hieß Tekener.
    Srimavo verfolgte den Faden noch weiter zurück, sie krempelte Tekeners Psyche förmlich um und deckte die noch weiter zurückliegenden Bilder auf ... „Ich kann mich auf dein Ehrenwort nicht verlassen, Ronald Tekener", sagte die schemenhafte Silbergestalt, und sie sagte es mit der Stimme des wahren Warners. „Du mußt vergessen, wirklich vergessen! Allein das hilft uns allen, denn du darfst nicht sterben, auch wenn du meine Pläne um ein Haar durchkreuzt hättest."
    Srimavo tastete sich an dem aufgegriffenen Faden weiter, sie wußte, daß sie auf der richtigen Spur war, löste Knoten um Knoten ...
    Tekener wollte seine Waffe aus dem Futteral reißen, aber er war plötzlich zu keiner Bewegung mehr fähig. Kurz zuvor hatte Adams gefragt: „Muß das sein?"
    „Es muß sein", hatte der Silberschemen geantwortet. „Ein Ehrenwort genügt mir nicht. Die Angelegenheit ist zu brisant."
    „Du arbeitest mit einem Außerirdischen zusammen?" fragte Tekener Adams entsetzt. „Wer sagt, daß er ein Außerirdischer ist?" fragte der bucklige Halbmutant kopfschüttelnd zurück.
    Tekener wollte seine Waffe aus dem Futteral ziehen ...
    Sri brach ab und arbeitete sich entlang des Fadens wieder zurück: „Echter schottischer Malt-Whiskey", pries Adams feixend.
    Tekener leerte sein Glas in einem Zug und nickte anerkennend. „Das war’s dann, Homer. Kann ich den Transmitter zurück zum Mars benutzen?"
    „Natürlich."
    Tekener ging auf die Tür zum Transmitterraum zu und erstarrte. Im Rahmen stand eine silbrig flimmernde Gestalt, die dem Bild glich, das Adams noch wenige Minuten zuvor geboten hatte. „Muß das sein?" fragte der Halbmutant unzufrieden ...
    Srimavo lehnte sich erschöpft zurück. Tekener atmete schwer. „Das passierte also wirklich", sagte er. „Ich habe damals Stalker nicht in seiner wahren Gestalt gesehen, aber es ist klar, was er mit mir angestellt hat.
    Als Psi-Reflexer war es ihm ein leichtes, meine Erinnerung - umzukehren und zu verfälschen. War das alles?"
    „Irgend etwas stimmt mit deinen Gefühlsschwingungen in Zusammenhang mit deiner Robot-Begleitmannschaft nicht", sagte Srimavo. „Ich kann ja mal nachforschen und dein Erinnerungsbild weiter zurückverfolgen ..."
    „Ich habe dich erwartet!" Der Silberschemen stand nur wenige

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