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1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was soll’s. Ich verspreche dir Wiedergutmachung."
    „Auch an der Mannschaft von TSUNAMI-114?" fragte Tekener scharf. „Und wie steht es mit TS-113? Beide Schiffe sind als Pärchen abgeflogen."
    Stalker zuckte zurück und machte ein erschrockenes Gesicht. Tekener fand, daß er dabei leicht übertrieb, so als spiele er den Entsetzten und wolle Zeit gewinnen, um sein schlechtes Gewissen aufzuarbeiten. Langsam klärte sich seine Mimik wieder zu dem zuvor zur Schau gestellten Erstaunen. Er blickte an Tekener vorbei auf dessen zweiundzwanzig Begleiter und sagte: „Es sieht fast aus, als ziehst du in den Krieg, Tek. Warum kommst du mit so starker, bewaffneter Eskorte?"
    Tekener hatte zehn Mann, die Kampfanzüge trugen und bis an die Zähne bewaffnet waren, und ebenso viele Kampfroboter mitgenommen. Dazu kamen Krohn Meysenhart, der alles mit einer Laserkamera festhielt und zu einem der in der Nähe befindlichen LFT-Schiffe sendete, und Srimavo, die nur einen SERUN trug und sich im übrigen auf ihre Psi-Fähigkeit verließ. „Nur eine Vorsichtsmaßnahme, Stalker", sagte Tekener leichthin. „Ich traue dir nämlich nicht. Ich bin zwar nur gekommen, um Antworten auf meine Fragen zu erhalten. Aber wer weiß, wozu dich die Verzweiflung treibt, wenn du mir nicht zufriedenstellend antworten kannst. Und versuche keine Ausflüchte. Ich möchte erfahren, was du mit den Mannschaften der beiden TSUNAMIS gemacht hast."
    Skorsh war an Stalkers Seite hochgeklettert und beugte sich jetzt zu seinen Ohrlöchern, um ihm etwas zuzuflüstern. Aber Stalker verscheuchte ihn mit einer unwilligen Handbewegung. Im Hintergrund standen sechs von Stalkers Artgenossen wie Statuen da. Mit ausdruckslosen Gesichtern, wie unbeteiligte Zuschauer. „Weiß Gershwin von deiner Aktion?" fragte Stalker. „Keine Ausflüchte!" sagte Tekener kalt. „Was wurde aus den Mannschaften von TSUNAMI-113 und 114?"
    „Gershwin ist nicht informiert", sagte Stalker und nickte wissend. Er blickte Tekener treuherzig an. „Ich habe Gershwin schon erklärt, daß ich nichts von einem zweiten TSUNAMI weiß. Und den TSUNAMI-114 habe ich verwaist vorgefunden.
    Ehrlich!"
    „Das ist wenigstens eine klare Stellungnahme", sagte Tekener zufrieden. Er holte mit einer raschen Bewegung etwas aus seinem SERUN hervor. Skorsh rief eine Warnung, aber Stalker reagierte überhaupt nicht. Der Animateur erreichte damit nur, daß Tekeners Männer die Waffen in Anschlag brachten. Tekener hielt den Würfel hoch und erklärte: „Dies ist ein Holo-Pak. Ich habe es an Bord des TSUNAMI gefunden, bevor du ihn sprengen konntest, Stalker. Darin sind einige interessante Szenen gespeichert. Die Aufzeichnung enthält die letzten Minuten der TSUNAMI-Besatzung ... und einiges mehr. Ich werde sie dir vorführen."
    Tekener beorderte einen der Roboter herbei, entnahm dem Holo-Pak die Speicherspule und steckte sie dem Roboter in einen Brustschlitz. „Laß dir diese Behandlung nicht gefallen, Stalker", redete Skorsh auf seinen Herrn ein. Der Animateur saß auf dem Rückentornister, hatte die dünnen Arme auf Stalkers Schulter gestützt und ließ seinen Knorpelschwanz unruhig wedeln. „Informiere Gershwin. Wozu hast du einen Freund? Er soll diesem Tribunal ein Ende machen. Es geht nicht an, daß dich jeder Dahergelaufene schikanieren kann.
    Laß dir das nicht bieten!"
    Stalker schüttelte sich nur einmal, seine Haltung veränderte er nicht. Er stand mit hangenden Schultern da, die sichtbaren Sehnen und Muskeln wirkten entspannt, schlaff geradezu. Der Kopf war wie immer vorgereckt, ebenso das Becken, die Arme hingen kraftlos an seiner Seite herunter. Er schwieg. „Die Vorführung kann beginnen", sagte Tekener zu dem Roboter und trat einige Schritte zurück.
    Krohn Meysenhart kam näher, seine Lippen bewegten sich lautlos, als er seinen Bericht ins Mikrophon sprach.
    Plötzlich explodierte im spartanischen Rund der Empfangshalle von Stalkers Schiff ein dreidimensionales Bild. Die Szene stammte eindeutig von Bord eines TSUNAMI. Es herrschte recht hektischer Betrieb, Frauen und Männer eilten geschäftig hin und her, ohne daß der Sinn ihrer Aktivitäten erkennbar geworden wäre. Eine Frau nahm sich die Zeit, in die Kamera zu winken und dann eine Kußhand zu schicken. Dann setzte eine weibliche Stimme ein: „Wir haben noch immer keinen Kontakt mit anderen Welten. Ich hoffe sehr, daß unsere Mission kein Fehlschlag wird. Homer G. Adams wäre sehr enttäuscht. Ihr wißt ja sicher, daß wir unterwegs sind, um

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