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1253 - Aufbruch nach Erendyra

Titel: 1253 - Aufbruch nach Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufbruch nach Erendyra
     
    Vironauten unterwegs – die Elysischen Ringe künden Unheil
     
    von Kurt Mahr
     
    Auf Terra und den anderen Menschheitswelten schreibt man den März des Jahres 429 NGZ.
    In den Tagen zuvor sind im Solsystem viele Dinge geschehen. Da war zum Beispiel der Angriff des Dekalogs der Elemente, der von den Amin An vorgetragen wurde und der letztendlich zur „Traumwelt Terra" und zum Anbruch der „längsten Nacht" führte. Doch der Angriff wurde abgewehrt, die Macht des Träumers zerbrach, und das Chronofossil Terra konnte aktiviert werden.
    Damit ergibt sich eine neue Lage: Die Endlose Armada und das Loolandre machen sich auf den langen Weg in Richtung Behaynien. Perry Rhodan bereitet sich vor, auf die Suche nach EDEN II zu gehen. Die Reste des Virenimperiums, die den Kampf mit dem Element der Finsternis bestanden, haben sich im Raum Terras zusammengeballt. Und Menschen und Extraterrestrier in der Umgebung von Sol beginnen, die Auswirkung der Aktivierung Terras zu spüren. Sie empfinden sich als Galaktiker. Viele von ihnen werden von einem unstillbaren Fernweh ergriffen. Dieses Femweh kann mit Hilfe der Reste des Virenimperiums gestillt werden. Ganze Flotten von Virenschiffen verlassen den Erdorbit und nehmen Kurs zu fernen Galaxien. So auch Reginald Bull und seine Gruppe - ihr Start bedeutet den AUFBRUCH NACH ERENDYRA...  
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Reginald Bull - Der Galaktiker auf dem Weg zu den Elysischen Ringen von Erendyra.
    Stronker Keen und Lavoree - Mentoren der EXPLORER.
    Doran Meinster - Ein Mann der Ordnung.
    Grosznik - Ein eingefleischter Sammler.
    Cruhl - Wächter eines toten Planeten.
    1.
     
    Für den Bruchteil einer Sekunde flackerte die Ahnung drohender Gefahr durch Lavorees Bewußtsein.
    Sie hatte eine solche Konfiguration noch nie gesehen. Der breite, leuchtend grüne Strom psionischer Energie, den die EXPLORER entlangeilte, wurde von einem zweiten Strom gekreuzt. Der Anblick war verwirrend. Wohin führte der Weg? Welchen Kurs würde die Seele des Schiffes einschlagen, wenn sie die Kreuzung erreichten?
    Sie kapselte sich von ihrer Umgebung ab. Die halbdunkle Geräumigkeit der Kontrollzentrale entschwand ihren Blicken. Sie sah nur noch die beiden Ströme, die einander kreuzten, und weit im Hintergrund das verwirrende Gespinst der Psif eldlinien, die den Hyperraum wie ein eng geflochtenes Netz durchsetzten. „Gefahr?" fragte sie mit flacher Stimme. „Kein Grund zur Sorge", antwortete das Schiff. „Stromkreuzungen gibt es überall, zu Millionen und Milliarden. Allerdings nur selten solche..."
    Eine unsichtbare Faust griff nach Lavoree und stauchte sie brutal in das Polster des Sessels. Sie hörte Schreie. Sie spürte Schmerz. Sie sah, wie das breite Band des Psi-Stroms, der bisher sanft dahingeglitten war, in Aufruhr geriet, als peitsche ein Sturm auf ihn ein. Aber nichts von alledem beeindruckte sie so sehr wie die überraschende Erkenntnis, die sie soeben gewonnen hatte. Das Schiff war nicht allwissend. Das Schiff konnte sich irren.
    Aus der Kreuzung der beiden Ströme sprang eine Fontäne gelblichgrünen Feuers, durchsetzt mit häßlichen, schwarzen Flecken, die wie große Rußfladen wirkten. Die Kreuzung hatte die Annäherung des Schiffes bemerkt. Die beiden Ströme stritten sich um seinen Besitz. So sah es Lavoree in der Sekunde, in der sie mit der Seele des Schiffes eins wurde.
    Sie spürte kaum das Rütteln und Stampfen, das die Schiffszelle erschütterte. Sie hörte die Schreie der Überraschung und des Schmerzes nicht mehr. Sie sah nur noch das gelbe Feuer mit den Rußflecken darin. Sie hörte die Stimme des Schiffes: „Ich habe mich getäuscht..."
    „Keine Zeit", unterbrach Lavoree grob. „Was geschieht?"
    „Der Querstrom versucht, uns in seine Richtung zu ziehen. Er ist ebenso kräftig wie der unsere."
    Lavoree schauderte. Wenn der Querstrom Erfolg hatte, würde die EXPLORER auf engstem Raum eine Drehung um 90 Grad beschreiben. Im Hyperraum galten die Gesetze des Einstein-Universums nicht. Beharrungskräfte verwandelten sich hier in Ausdrucksformen der Hyperbarie, die anderen Regeln gehorchte. Dennoch würde die Belastung, der das Schiff unterlag, während es die abrupte Wendung ausführte, mörderisch sein. Als Individuum mochte es überleben, aber das Konglomerat der Virenschiffe würde unweigerlich auseinandergerissen werden. „Hilf unserem Strom!" flüsterte Lavoree. „Nimm all deine Kraft zusammen und konzentriere sie auf

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