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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Permit.
    Stalker hatte sie mit Absicht in die Mächtigkeitsballung ESTARTU gelockt und in die Galaxis Erendyra.
    Und sofort war etwas passiert. „Sotho Talker!" sagte der Terraner. „Sagt euch der Name Sotho Talker etwas?"
    Das Bewußtsein der Cloreonen verneinte. Sie konnten mit dem Namen nichts anfangen. Auch weitere Andeutungen und Erklärungen halfen nichts. Konnte das Archiv des Planeten helfen? „Ihr habt von Krankheit gesprochen. Nun denn, betrachtet mich nicht als Krieger, sondern als Arzt. Ich will nicht vernichten, sondern heuen."
    Er spürte den Schock der Überraschung, der durch ihre Gehirne und ihre Körper ging. Minutenlang gaben sie keine Antwort. Dann kam die zaghafte Reaktion von Wesen, deren Gehirne riesig groß, deren Gedanken jedoch eingefangen in einem künstlichen Gesellschaftssystem steckten. „Du meinst das ernst, Krieger mit dem Handschuh?"
    „Ja", sagte Bully.
    Das Bewußtsein begann zu jubeln. Die Schale wippte plötzlich unruhig in ihrem Gestell hin und her. „Wir hoffen auf das Archiv", bekannten sie. „Wir wollen diese Letzte Schlacht nicht. Wir möchten sie abwenden. Die Verantwortung für unser Volk ist zu groß."
    „Dann habt ihr in mir einen Verbündeten. Denn auch ich will die Schlacht nicht, obwohl ihr mich als den Krieger bezeichnet. Die Schlacht hat keinen Sinn!"
    Oder doch? Was steckte hinter dem Permit? Warum hatte es bei Cruhl Depressionen hervorgerufen und bei den Cloreonen Aggression, die zur verstärkten Produktion von Antikörper-Kämpfern führte?
    Ge Droonenen dachte dieselben Gedanken. Er rülpste mit seinem Rüssel, um Bull auf sich aufmerksam zu machen. „Wir haben unsere Heere für die Schlacht. Wir können sie nicht rückgängig machen!" erklärte er laut.
     
    *
     
    Reginald Bull verstand sehr wohl die Doppeldeutigkeit dieser Aussage. Ge Droonenen konnte sowohl die Schlacht als auch die Heere meinen, wenn er davon sprach, daß sie nicht rückgängig gemacht werden konnten. Der Vironaut erhielt jedoch keine Gelegenheit, eine Antwort zu geben. Die Schale hielt vor einem hohen Tor an, das mit Edelsteinen rundherum verziert war. Eigentlich ähnelte das Tor mehr einem Transmitterbogen aus alter Zeit als einem Durchgang, und der Terraner erwartete unwillkürlich, daß der silbern schimmernde Rand der Einfassung zu leuchten anfing.
    Seltsame Geräusche klangen auf. Bully benötigte ein paar Sekunden, um festzustellen, daß sie aus den Rüsseln der Organzellen kamen. Die Träger kletterten aus dem Gestell heraus und versammelten sich vor dem Tor. Sie bildeten zwei Gassen, links und rechts von dem noch verschlossenen Durchgang. Mehrere Gehirnzellen setzten sich in Bewegung und schritten die Gassen entlang. Sie versammelten sich in Halbkreisen an der Einfassung, und Bully erkannte von seiner erhöhten Position aus, daß sie zwei Schalttafeln freilegten, die bisher unsichtbar in der Wandung eingelassen waren. Sie begannen synchron daran zu arbeiten, und nach kurzer Zeit meldeten sie, daß der Kode erkannt und der Mechanismus in Gang gesetzt war.
    Der Vironaut spürte die Unruhe, die das Bewußtsein der Cloreonen ergriff. Die drei Gestalten in der Schale bewegten sich unruhig. Die überdimensionalen Köpfe schwankten hin und her. „Der Zeitpunkt ist nahe", vernahm er ihre Gedanken. „Hinter dem Durchgang liegt das Archiv", stellte er fest, doch die drei Gehirnzellen verneinten. „Dahinter liegt der isolierte Bereich", verstand er. „Antikörper fristen darin ihr Dasein. Sie wachen darüber, daß kein Unberufener bis zum Archiv vordringt!"
    Das Tor öffnete sich. Es verschwand lautlos nach oben, und die Organzellen stellten ihren Singsang ein und traten unter die Schalensänfte. Sie hoben sie aus dem Gestell heraus und trugen sie durch das Tor. Der fahrbare Untersatz blieb zurück, die Schienen waren vor dem Durchgang zu Ende.
    Jenseits des Tores lag eine Maschinenhalle. Soweit Bully es beurteilen konnte, arbeitete keines der Aggregate. Es war still in der Halle, tödlich still. Eine Art Tribüne führte mitten hindurch bis zu einer riesigen Kuppel, von der nur der untere Teil der Wandung zu sehen war. Alles andere lag über der Hallendecke. Um die Kuppelwandung herum lagerten mehrere hundert Antikörper, diese extrem starken Klone. Sie bewachten das Archiv und zückten jetzt ihre Waffen, als sie die Ankömmlinge sahen. Sie unterlagen nicht der Kontrolle durch die Gehirnzellen. Sie versperrten der Schalensänfte den Weg. Einer von ihnen trat vor und deutete

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