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1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kriegsbewußtsein würde die Antikörper-Typen der Organismus-Gesellschaft rücksichtslos in den Kampf führen. Ob damit der Kampf der Letzten Schlacht gemeint war, würde sich sicher auch noch zeigen. Dem Elfahder schien diese Entwicklung jedenfalls nicht zu behagen.
    Aber auch das war irgendwie widersprüchlich, denn er arbeitete doch mit aller Energie auf die Letzte Schlacht hin.
    Der Igelpanzer raste wieder durch einen schmalen Gang in die Höhe. „Die Flotte der Kolonial-Cloreonen ist vollzählig zur Stelle", sang der Elfahder mir jubelnd zu. Aber auf meine Fragen reagierte er wieder nicht.
    Ich versuchte, mir ein Bild von dem Geschehen im Virgo-Tor-System zu machen.
    Da war zum einen der Verbund meiner Virenschiffe, der von allen Intelligenzen, die ich bisher getroffen hatte, offenbar für die Kampfflotte des Kriegers Kalmer gehalten wurde. Daß sie das absolut nicht war und auch nie werden würde, stand auf einem ganz anderen Blatt.
    Dann existierten die kriegerischen und rücksichtslosen Antikörper-Typen der cloreonischen Organismus-Gesellschaft unter dem Kommando des Kriegsbewußtseins von Eremit. Sie stellten wohl die Hauptmacht der Urcloreonen dar und auch eine nicht zu verachtende Gefahr. Für sie galt, daß sie nicht nur von ihrem Kriegsbewußtsein angetrieben wurden, sondern auch von dem 5000 Jahre alten Erbe, das Kalmer nach der Zerstörung von fünf Planeten des Virgo-Tor-Systems und der Errichtung der einseitig gepolten Energiewand hinterlassen hatte.
    Die Sperre existierte nicht mehr. Damit stand diesen Cloreonen der Weg nach draußen - und damit zu den Virenschiffen - wieder offen.
    Ganz abgesehen davon stellten die Antikörper-Typen für die Vironauten um Stronker Keen, die noch auf dem Planeten weilten, eine Gefahr dar.
    Mit den Kolonial-Cloreonen, über die ich nichts im Detail wußte, war nun ein dritter Machtfaktor aufgetaucht. Volcayr sang etwas von 3000 Kampf schiffen. Er bezog auf mir unbekannte Weise genaue Informationen über das Geschehen draußen, wohingegen ich auf seine kümmerlichen Äußerungen und die nur gelegentlichen Antworten auf meine Fragen angewiesen war.
    Ich konnte mir aber zusammenreimen, daß die Kolonial-Cloreonen von dem gleichen unseligen Drang zur Letzten Schlacht angetrieben wurden wie die Typen der Organismus-Gesellschaft. Was das bedeutete, war klar.
    Die Virenschiffe würden zwischen zwei Fronten geraten. Auf Eremit wartete das Kriegsbewußtsein mit seinen Antikörpern, und im Raum ging eine Kampfflotte aus 3000 Einheiten in Angriffsformation.
    Den vierten Faktor in der sich anbahnenden Schlacht kannte bislang nur ich allein. Das Robotheer, das sich aus dem Innern von Eremit an die Oberfläche wälzte, ließ sich in seinem Kampfwert noch schwerer einschätzen als die Flotte der Kolonial-Cloreonen. Dabei ging ich davon aus, daß diese Kampfmaschinen automatisch die Gegner der Cloreonen waren, da sich ja diese in der Letzten Schlacht mit den Kräften des Kriegers Kalmer zu messen und zu bewähren hatten.
    Vier Kräfteschwerpunkte, überlegte ich. Und wenn ich eins und eins zusammenzählte, so kam ein verblüffendes Ergebnis heraus.
    So, wie es jetzt aussah, waren meine Vironauten damit automatisch zu Verbündeten des Robotheers geworden!
    Mein Unbehagen wuchs weiter. Natürlich dachte keiner der Galaktiker an Bord der Virenschiffe daran, sich hier in irgendwelche Kampfhandlungen verwickeln zu lassen. Die Schiffe besaßen zwar eine fast perfekte Ausrüstung, um in einem solchen Fall bestehen zu können, es entsprach aber überhaupt nicht der Mentalität der Besatzungen, anderen dies beweisen zu wollen. Die Idee vom friedlichen Estartu-Spaziergang herrschte vor, nicht die eines Durchsetzens von sinnlosen Zielen mit Waffengewalt.
    Ich wußte nicht, wie viele geheime Klon-Fabriken auf Eremit in Betrieb waren, die unablässig Antikörper-Typen produzierten. Die Eindrücke, die Stronker und ich bislang gewonnen hatten, ließen jedoch nichts Gutes ahnen.
    Endlich durchbrach der Igelpanzer Volcayrs die Oberfläche. Wieder wurde ein Teil des Gefährts transparent. „Das Kriegsbewußtsein ist übergeschnappt!" sang der Elfahder.
    Sein Kopf fuhr durch eine Luke zwischen den Stacheln seines Panzers in die Höhe. Er sah bestimmt mehr als ich, aber was ich sah, genügte mif: Vor uns lag ein weites Tal, das bis zum Horizont reichte. Wo genau wir uns auf Eremit befanden, konnte ich nicht sagen. Der Igelpanzer stand auf einer kleinen Anhöhe, die mit niedrigen Büschen bewachsen

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