Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Ferne seine Kämpfer lenkte. „Da ist der Befehl!" jubilierte Volcayr plötzlich.
    An den Reaktionen der Antikörper erkannte ich, was damit gemeint war, denn diese ergriffen nun die Flucht. Die Roboter des Heeres aus der Planetentiefe setzten nicht nach. Sie strömten zwar weiter aus dem Loch im Boden, und sie formierten sich zu Kampf staffeln, aber für sie schien dieses Kapitel beendet zu sein.
    Ich atmete auf, denn meine schlimmsten Befürchtungen waren nicht eingetreten. Das Gemetzel, das ich schon hatte kommen sehen, war ausgeblieben. Vielleicht, so hoffte ich, war der Elf ahder doch nicht so kämpf wütig, wie er sich bislang gegeben hatte. „Eine gute Lösung für die Letzte Schlacht", lobte ich ihn. „Als Träger der Faust des Kriegers lehne ich jedes sinnlose Töten ab."
    „Was hier geschehen ist", sang das Wesen in seinem Stahlpanzer zurück, „hat mit der Letzten Schlacht nur am Rand etwas zu tun. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem du das noch verstehst. Du hast ja einen gewissen Nachholbedarf."
    „Und jetzt?" drängte ich.
    Ich bekam wieder einmal keine Antwort. Dafür packte mich die unsichtbare Kraft und beförderte mich wieder an meinen alten Ort zurück. Kurz darauf raste die Maschine los. Was immer ich auch an Worten benutzte, der Elf ahder reagierte nicht.
    Für eine ganze Weile konnte ich von der Umgebung überhaupt nichts erkennen. Ich benutzte diese Zeit, um mit Hufe des SERUNS Kontakt zu Stronker Keen oder anderen Vironauten zu bekommen, aber alle Versuche scheiterten. Der Igelpanzer war auch in dieser Hinsicht ein nahezu perfektes Gefängnis.
    An den bisweilen holprigen Bewegungen spürte ich, daß wir uns mit rasender Geschwindigkeit bewegten und die meiste Zeit mit Überschallgeschwindigkeit, denn die typischen Geräusche des Fahrtwinds drangen nicht mehr herein.
    Dann blieb der Panzer mit einem plötzlichen Ruck stehen. Ich wurde ziemlich unsanft gegen eine Stahlwand geschleudert. Die Wand wurde transparent, und im gleichen Moment konnte ich den Elf ahder wieder sehen. Er hatte seinen Kopf ausgefahren.
    Die Gittermaske mit dem glimmenden grünen Licht dahinter sah mich an.
    Ein schauerliches Gelächter erklang, das erst allmählich in den bekannten Singsang Volcayrs überging. Dazwischen schmatzte und grunzte der Elf ahder, als erlebe er ein köstliches Vergnügen. „Beim Ehrenkodex des Ewigen Kriegers Kalmer!" freute er sich. „Damit habe ich nicht gerechnet. Das wird ein Spaß werden!"
    „Spaß?" stieß ich wütend aus. „Mir scheint, du treibst ein ganz übles Katzund-Mausspiel mit allen, die sich hier zwangsweise versammelt haben."
    Sein folgendes Gelächter wirkte auf mich noch schauerlicher. „Das hättest du hören sollen", tönte der Elf ahder. „Die Nachricht der Admirale der Kolonialflotten.
    Es ist wirklich wunderbar. Jetzt wünsche sogar ich mir, daß der Krieger Kalmer persönlich kommt, um die Letzte Schlacht zu verfolgen."
    „Vielleicht drückst du dich einmal etwas deutlicher aus", zeterte ich. Dabei gab ich mir gegenüber zu, daß ich die Situation immer weniger durchschaute.
    Auf meine weiteren Fragen nach der Bedeutung seines aufreizenden Gelächters reagierte Volcayr nicht mit Worten. Er bequemte sich aber dazu, mir einen Ausblick aus dem Igelpanzer zu verschaffen.
    Ich sah etwa ein Dutzend Raumschiffe eines Typs, der mir unbekannt war. Es handelte sich um etwa 200 Meter große Halbkugeln, besser gesagt, halbierte Eier, die mit der Kreisfläche nach unten zur Landung auf Eremit ansetzten. Die Schiffe wurden von etwa hundert kleinen Beibooten begleitet, die die Form von Zigarren hatten. „Was ist das?" fragte ich. „Die Vorkommandos der Kolonialflotte", erklärte der Elf ahder diesmal bereitwillig.
    Ich sah mich weiter um, aber es waren weder die Antikörper der Organismus-Gesellschaft, noch irgendwelche Vironauten oder eins unserer Schiffe zu sehen.
    Meine Verwirrung war ziemlich komplett. Die einzelnen Szenen, die ich seit der Ankunft im Virgo-Tor-System erlebt hatte, waren wie ein Puzzle, dessen Gesamtbild sich auch jetzt noch nicht erkennen ließ. Und das, obwohl ich wußte, wie dieses Gesamtbild genannt wurde: die Letzte Schlacht.
    Ein sicherlich nicht unbedeutender Puzzlestein in diesem mysteriösen Geschehen war Stalkers Permit. Im Sturm meiner widerstreitenden Gefühle klammerte ich mich an die Faust des Kriegers.
    Ich reckte meine Linke mit der seltsamen Metallhülle dem Elf ahder entgegen. „Das ist mein Status!" schrie ich ihn an. „Ich

Weitere Kostenlose Bücher