Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch tun, ja?"
    Admiral Tarcicar warf mir wieder einen Blick zu. Ich ergriff das Wort aus verschiedenen Gründen. „Jederzeit gern, Vironaut Deike. Meine Traditional-Cloreonen und ich werden gern Hilfe leisten, wenn dies möglich ist."
    Die Admirale nahmen diese Aussage ergeben zur Kenntnis.
    Rainer Deike zog eine Bildfolie aus seiner Brusttasche und rollte sie auf. An dem Stil der Zeichnung erkannte ich, daß diese von der Intelligenz eines Virenschiffs künstlich gefertigt worden war.
    Das Bild stellte eine kräftige, aber anmutige Pflanze dar. „Wer von euch kann mir sagen, was das ist und wo man es findet?" Er zeigte das Bild allen Anwesenden in der Leit- und Befehlszentrale der CICLANT.
    Die Admirale schwiegen. Sie konnten mit der Zeichnung nichts anfangen. Aber von einem Funkpult schlurfte ein alter Cloreone herüber und starrte auf das Bild. „Die Sage von Comanzatara", sagte er leise. „Ich habe als Kind einmal gehört, aber ich weiß nichts mehr darüber."
    „Bitte versuch, dich zu erinnern", sagte Rainer Deike.
    Der Cloreone schüttelte nur seinen Kopf. „Erinnere dich!" brüllte Admiral Tarcicar. „Na, na!" Jizi Huzzel benutzte wieder ihre normal verstärkte Stimme. Sie glitt auf ihrem winzigen Gefährt zu dem alten Cloreonen. „Bitte erinnere dich, mein Freund", säuselte sie. „Es ist sehr wichtig für uns. „Comanzatara", murmelte der Cloreone. „Die Suchende, die Einsame. Irgend so etwas war das. Ich weiß wirklich nicht mehr. Vielleicht findet ihr anderswo eine Spur."
    „Danke", sägte die Siganesin. Sie winkte mir und den Admiralen zu und verließ mit dem langen Vironauten den Raum. Ich blickte den beiden ungleichen Forschern hinterher. Aber kaum waren sie verschwunden, da kehrten meine Überlegungen wieder ganz an den Punkt zurück, an dem die beiden mich unterbrochen hatten.
    Wir setzten uns wieder an den Konferenztisch. Ich nahm nun doch einen Schluck aus dem Glas, das vor mir stand. Dann erhob ich mich. „Ich werde euch die weiteren Anordnungen des Kriegers zur rechten Zeit wissen lassen, tapfere Krieger der Traditional-Cloreonen." Ich schmierte ihnen ganz bewußt etwas Honig um die Mäuler, um jeden möglichen Widerstand zu unterbinden. Sie lauschten andächtig. „Ihr müßt aber wissen und verstehen, daß die Zeit dafür noch nicht reif ist. Die Letzte Schlacht - egal wie sie aussehen wird - und eure Vorstellungen bedürfen noch einiger Korrekturen. Die Letzte Schlacht muß sehr gründlich vorbereitet werden. Der Tag ist nah. Und bis er beginnt, verhaltet euch abwartend! Vermeidet jeden Konflikt mit der Organismus-Gesellschaft! Und mit jedem anderen! Bleibt hierin dieser Position, bis ihr andere Anweisungen erhaltet. Und denkt daran, der Gehorsam gegenüber dem Ewigen Krieger ist eine wichtige Voraussetzung für das Fortspülen aller Schuld, sei es eure eigene oder die eurer Vorfahren."
    Sie verneigten sich schweigend. Meine versteckte Drohung war erfolgreich geblieben, obwohl ich eigentlich nur geblufft hatte.
    Damit waren die Weichen vorerst auf Ruhe gestellt, und ich hatte die Zeit, die ich so dringend benötigte. „Ich kehre zurück zu meiner EXPLORER!"
    Damit war diese seltsame Unterredung beendet. Es gab auch jetzt keinen Widerspruch.
    Mit erhobenem Haupt und unter deutlichem Schwenken meines linken Arms verließ ich die Zentrale.
    Tarcicar begleitete mich persönlich zu einem Beiboot. Als letzte Ehre wurde mir zuteil, daß mich der frischgebackene Flottillenchef Vathin persönlich zur EXPLORER flog
     
    9.
     
    Rainer Deike schlich reichlich betreten durch die Gänge der ACHTERDECK in Richtung seines Sektors. Und Jizi Huzzel schaukelte schweigend in ihrem Virenschiffchen mit persönlicher Gedankensteuerung neben ihm her. Käpten brauchte die beiden Besucher der CICLANT nicht nach Einzelheiten zu fragen. Die Virotronik, wie die Siganesin Käpten gern nannte, hatte vor dem Verlassen des Schiffes darum gebeten, daß Deike ein kleines Aufzeichnungsgerät mitführte. Der hatte das getan, und er konnte sich vorstellen, daß Käpten jetzt von dort alles an Daten und Fakten abrief, was interessant war.
    Viele Überlegungen verschwendete der lange Terraner mit seinen 1,86 Metern Körpergröße für diese Dinge nicht. Er konnte sich ausmalen, daß Käpten nun auch Vi von der EXPLORER informierte, und das konnte den Vironauten insgesamt nur helfen. Reginald Bull stellte schließlich eine wichtige und insbesondere erfahrene Person im ganzen Pulk von etwa 50 000 Vironauten dar.
    Seine

Weitere Kostenlose Bücher