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1262 - Schule der Helden

Titel: 1262 - Schule der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie waren so verschiedene Charaktere, wie man sie sich gegensätzlicher kaum vorstellen konnte.
    Sheela tötete ihre Erinnerungen, indem sie sich in die Arbeit vertiefte. Sie stand unter Dauerstreß, und das tat ihr gut.
    Sie dachte ein oder zweimal daran, sich mit Galbraith Deighton in Verbindung zu setzen, überlegte es sich aber im letzten Moment stets anders.
    Sheela hörte einiges aus den Medien über den terranischen Sicherheitschef. Aber es war nichts Weltbewegendes, er stand eben im Blickpunkt des öffentlichen Interesses, wenn er seine Fäden auch aus dem Hintergrund spann.
    Es gab andere Prominente, die sich in den Vordergrund schoben.
    Da war zum Beispiel der Chef der Kosmischen Hanse. So medienscheu Homer G.
    Adams war, stand er dennoch im Brennpunkt galaktischer Ereignisse. So wurde er von vielen Vertretern der GAVÖK angefeindet, weil er sich weigerte, die Kosmische Hanse in das Galaktikum einzugliedern.
    Adams kam auch ins Gerede, als publik wurde, daß in der Galaxis Fornax ein Hansekontor errichtet worden war und ein Spezialistenteam bereits mit der Entsorgung der Paratautropfen begonnen haben sollte. Das Faß wurde schließlich zum Überlaufen gebracht, als das Gerücht aufkam, daß die erste Lieferung von Paratautropfen Stalker übergeben werden sollte, als Geschenk an die Völker der Mächtigkeitsballung ESTARTU.
    Dieses Gerücht wurde nicht dementiert Zwei Tage später bestätigte es sich sogar, als Adams in einem feierlichen Staatsakt eine Raumschiffsladung mit Paratau an Stalker übergab.
    Aber irgendwie legte sich die Aufregung wieder während der verschiedenen Kongreßtagungen, bei denen man auf freundschaftliche Atmosphäre bedacht war. Man wollte die Gründung des Galaktikums nicht gefährden.
    Stalker - das wurde in einer Liveübertragung demonstriert - zeigte sich über die Schenkung der Ladung Paratautropfen dermaßen gerührt, daß er spontan mit einem Gegengeschenk aufwartete.
    „Bald schon", verkündete er mit großartiger Geste, „wird ein Handelsschiff aus ESTARTU eintreffen. Es wird neben weiteren Panisha auch ein breites Spektrum von Warenmustern an Bord haben. Darunter wird sich auch ein Teleport genanntes Gerät befinden, das es jedem Träger ermöglicht, die Fähigkeit der Teleportation zu simulieren.
    Damit kann jeder Galaktiker zum Teleporter werden!"
    Im Gegenzug versprach Adams ebenfalls einen Warenkatalog zusammenzustellen und eine Hanse-Karawane für den Flug zur Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU zusammenzustellen.
    In diesen Tagen ging auch der Rummel um die Schule der Helden richtig los, denn Stalker begann mit einer spektakulären Werbekampagne, für die kein anderer als Krohn Meysenhart verantwortlich zeichnete.
    Sheela war wiederum seltsam berührt, als in einigen holografischen Werbeblöcken der Auftritt des Krimalders Gamrin gezeigt wurde: Wie er mit roher Waffengewalt gewütet hatte, ohne jedoch dem Panisha Somodrag Yag Veda etwas anhaben zu können. Das war wohl die beste Reklame für die Schule der Helden. Wer wollte denn nicht ebenso unverwundbar werden? Sheela wunderte sich jedoch darüber, wieso Stalker nicht auch zeigte, welche Rolle er bei diesen Ereignissen gespielt hatte.
    Julian Tifflor war natürlich Stalkers Aushängeschild. Es wurde immer wieder betont, daß der Erste Terraner auch als erster Shad inskribiert hatte. Als Julian Tifflor jedoch in einem objektiven Interview gefragt wurde, wann er als Schüler in Tschomolungma einzutreten gedenke, wollte er keinen genauen Zeitpunkt nennen und redete sich mit dringenden Regierungsgeschäften heraus.
    Sheela erinnerte sich dabei an Deightons Bemerkung, daß „Tiff" nur einen politischen Akt vollzogen hatte und wahrscheinlich nicht daran dachte, noch einmal die Schule der Helden zu betreten. Aber das wußte die Öffentlichkeit nicht, und entsprechend groß war der Andrang der potentiellen Helden auf einen Platz in Tschomolungma.
    Es wurde auch die erste weibliche Shad vorgestellt. Sie hieß Nia Selegris, war um die Dreißig, mittelgroß, schlank und hatte kurzgeschnittenes blondes Haar. Sie war sehr hübsch, und Sheela konnte sie sich nicht recht in einer Sh' ant-Kombination vorstellen.
    Auf die Frage, warum sie sich zu diesem Schritt entschlossen hatte, antwortete sie ausweichend: „Ich wollte ursprünglich Vironautin werden, unterließ es aber aus Gründen, die ich selbst nicht definieren kann. Nun trete ich eben in die Schule der Helden ein."
    Man merkte Nia Selegris an, daß ihr die

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