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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte sie.
    „Trauerzüge", blubberte der Distelfrosch, und damit besaßen die Flotten der sargähnlichen Kleinschiffe ihren Namen.
    „Du betonst das so merkwürdig, Longasc", fuhr die Fremdrassen-Psychologin fort, ohne auf das Geplapper Plumps einzugehen, das bei Falco Hoelzel neue Scherze anregte.
    „Ein altes Lied." Der Shabare fühlte sich sichtlich unwohl. „Ich habe es vor langer Zeit einmal gehört. Vielleicht hat es gar keinen Sinn."
    „Ich würde es gern hören", drängte Jennifer.
    „Wenn die Särge entstehen, werden die Monde vergehen", trällerte der Raumfledderer nicht gerade schön. „Dann sollst du singen - von den Elysischen Ringen."
    „Reichlich doof", bemerkte Falco respektlos. „Da kenn' ich bessere Songs. Rock me, Amadeus. Oder..."
    „Sei mal still", bat Tekener. „Wir haben hier schon die Erfahrung gemacht, daß in so mancher Kleinigkeit mehr als ein Körnchen Wahrheit steckt."
    Der junge Vironaut schwieg und kraulte wieder den Distelfrosch, der brav seine Stacheln eng an den grünen Kugelkörper legte.
    „Was soll dieser Text bedeuten, Longasc?" bohrte Tekener weiter.
    „Ach, weißt du, Träger des Fehdehandschuhs." Mehr brachte der hündisch blickende Shabare nicht hervor.
    „Federhandschuh!" kam es von Plump.
    „Rede! Oder ich setz' dich mit deiner CANTLERY im Hyperraum ab!"
    Der Raumfledderer zuckte bei diesen harten Worten sichtlich zusammen. Er machte eine Geste der Hilflosigkeit, aber dann sprach er.
    „Ich bin ja nur Mitläufer aus den unteren Chargen des Krieger-Trosses", jammerte er.
    „Kleines Würstchen", schmatzte der Distelfrosch, weil ihm Falco ein längliches Stück Fleisch hinhielt.
    „Und die Kleinen wissen nicht viel." Longasc bot wirklich ein Bild des Erbarmens. „Wenn ich etwas sage, was sich als falsch herausstellt, wirst du mich auch verbannen."
    Ronald Tekener ging auf den Shabaren zu. Er legte beide Hände auf seine Höckerschultern.
    „Du hast schon schlimmere Dinge überstanden als mich", versuchte er ihn zu ermuntern.
    „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Und nun rede."
    „Ich weiß nicht viel. Aber ich bin mir sicher, daß die ... die Trauerzüge Bomben befördern. Kann eure unsichtbare Positronik das Ziel der 33 Flotten bestimmen? Macht dich dieses Ziel nicht schon stutzig? Nagath besitzt 33 Monde, Handschuhträger!"
    „Hosenträger", knarrte Plump.
    „Einen Augenblick", meldete sich Vi. Ihre Projektionen veränderten sich. Das Virenschiff wählte diesmal eine zweidimensionale Darstellung, weil diese deutlicher ausdrücken konnte, was es entdeckt hatte. Da waren 33 gelbe Punkte, die Monde Nagaths, in eine Ebene projiziert.
    Dann entstanden 33 grüne Punkte, die augenblicklichen Standorte der 33 Trauerzüge.
    „Die Flugrichtungen erscheinen in Rot", teilte Vi mit.
    33 rot leuchtende Linien entsprangen den grünen Punkten und wuchsen rasch. Sie endeten an den 33 gelben Punkten, den Nagathmonden.
    „Da fallen mir doch gleich sämtliche Terkonitstahlzähne aus dem Gesicht!" staunte Falco.
    „Zähne im Gericht", fügte der Distelfrosch hinzu.
    „Das ist das Ei von Trakarat", bemerkte das Anti-Mädchen.
    Keine der 33 roten Linien kreuzte eine andere!
    „Damit", stellte Ronald Tekener sachlich fest, „ist klar, daß die Trauerzüge die Monde Nagaths zum Ziel haben. Jetzt bist du wieder dran, Longasc."
    „Sie bringen ihre Bomben oder was sie sonst an technischen Wunderdingen an Bord haben, zu den Monden. Es gibt geheimnisvolle Mächte, die dem Ewigen Krieger gehorchen. Sie steuern das. Sie sind die Architekten des Kriegers, die Bauherrn der Ringe, der Elysischen Ringe."
    „Drück dich genauer aus. Und rede nicht um den heißen Brei herum!" verlangte der Aktivatorträger wieder eine deutliche Nuance energischer. Longasc brauchte offensichtlich ab und zu eine Aufmunterung.
    „Die Bomben werden die Monde atomisieren." Die schrille Stimme des Raumfledderers klang ganz dumpf. „Die aufgelöste Materie wird sich blitzartig verteilen. Sie wenden da irgendeinen technischen Trick an, eine Art Transmittereffekt. Aus dem atomisierten Staub werden schillernde Ringe, die den Planeten umkreisen und nie mehr verlassen werden.
    Elysische Ringe."
    Ronald Tekener war nachdenklich geworden. Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie Stalker die zwölf Wunder von ESTARTU angepriesen hatte. Eines davon waren die Elysischen Ringe von Erendyra gewesen. Zumindest hatte Stalker in diesem Punkt die Wahrheit gesagt. Im Hinblick auf das Schicksal der beiden TSUNAMIS

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