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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Wiesen und Feldern, von schneebedeckten Gipfeln und blauen Meeren, aber ob diese Eindrücke etwas mit der Wirklichkeit zu tun hatten, wußte er nicht.
    Angewidert betrachtete er seine Hände, die vor Dreck strotzten. Dabei waren ihm diese Gliedmaßen wichtiger als alle anderen Körperteile. Aus diesem Grund pflegte er seine Hände auch stets in besonderem Maß. Dazu gehörte vor allem eine tägliche Rasur. War auch sein ganzer Körper von einem dichten grauen Fell mit einem grünlichen Schimmer überzogen, an den Händen duldete er keine Haare.
    Irgendwo in der CANTLERY erklang ein Signal. Es drang bis an Longascs Ohren, aber der wollte es nicht registrieren. Erst galt es, das verlorene Teil seines Kampfanzugs zu finden und dann dessen Reparatur zu beenden.
    „Was soll ein echter Freibeuter von Oskort ohne Kampfanzug!" schrillte er.
    Aus einem anderen Haufen, der aus allem möglichen Gerumpel bestand, erklang ein Schmatzen. Unbemerkt hatte der Distelfrosch seinen Aufenthaltsort verändert.
    „Raumfledderer! Traumwelt! Schrottanzug! Eiserne Jungfrau!" gurgelte Plumps. Der Shabare wurde noch aufgeregter, denn die Worte seines Begleiters entsprachen einer Wahrheit, die er nur zu gern verleugnete.
    Im Sinn der shabarischen Zivilisation, die in erster Linie aus Weltraumnomaden, Freibeutern und Piraten bestand, gehörte er zur untersten Kaste, eben zu denen, die sich mit dem begnügen mußten, was die anderen nicht mehr interessierte. Und diese Unterprivilegierten wurden nur zu gern „Raumfledderer" genannt, was einem Grabschänder gleichzusetzen war. Plump mußte dieses Wort bei irgendeiner Begegnung aufgeschnappt haben, denn Longasc benutzte es aus naheliegenden Gründen nie.
    „Eines Tages bringe ich dich um!" schrie er wütend. „Ich werfe dich in die Sonne Plaak, die sich an deinem schäbigen Geist laben kann."
    Plaak, das war das Muttergestirn Oskorts, aber diese Sonne kannte Longasc auch nur aus früheren Berichten und aus seinen Träumen. Und daß er dem Distelfrosch einen Geist andichtete, war nur ein Ausdruck seiner überreizten Nerven, denn das Tier verfügte über nichts als über seine animalischen Instinkte.
    Wieder drang das Alarmsignal an die Ohren des Shabaren. Diesmal zuckte er zusammen. Er sprang auf und vergaß seinen Kampfanzug, der in mehrere Teile zerlegt auf dem Boden lag und sich nur wenig von den Gerümpelhaufen der Bastelwerkstatt unterschied.
    Mit wenigen Schritten war er im Kommandostand.
    Die CANTLERY (was angeblich „Licht und Stern von Erendyra" bedeutete) trieb mit Unterlichtgeschwindigkeit durch den Leerraum. Longasc ließ die Panzerplatten am Frontfenster hochfahren, um freien Blick nach draußen zu bekommen. Es quietschte herzzerreißend. Schwingungen durchliefen die Zentrale.
    Auf halber Höhe blieben die Panzerplatten stehen, und ein rotes Signallicht blinkte nervös. Longasc mußte sich bücken, um nach draußen sehen zu können. Er erkannte jedoch nichts Auffälliges. Als er den Panzerschutz wieder schließen wollte, knirschte es erneut, aber nichts rührte sich. Dafür blinkte aber eine weitere Warnlampe auf.
    Er schaltete die ganze Hydraulik der Panzerplatten ab. Auf den zusätzlichen Schutz mußte er vorerst verzichten, aber das störte ihn wenig. Reparaturen waren für Longasc immer nur eine Frage der Zeit.
    „Schrotthaufen!" gurgelte es hinter ihm. Plumps kam in die Zentrale geschlichen.
    „Wo ist der Schlauch von meinem Kampfanzug", fauchte der Raumfledderer das kleine Tier an, das eher wie eine Pflanze aussah.
    „Kampfanzug, Eiserne Jungfrau!" schmatzte der Distelfrosch und hüpfte auf eine Konsole. Dadurch bemerkte Longasc zufällig, daß hier ein Bildschirm eingeschaltet war.
    Seine Aufmerksamkeit wurde geweckt.
    Er studierte die Anzeigen, die zu einem uralten Ortungssystem gehörten, das er noch nie benutzt hatte. Er hatte es erst kürzlich in den Resten eines Wracks aufgestöbert und in seiner Zentrale installiert. Für einen Test hatte er noch keine Zeit gehabt, weil er fast ständig mit wichtigeren Reparaturen beschäftigt gewesen war.
    Die CANTLERY war ein höchst eigenartiges Raumschiff, eine Konstruktion, die bei einem neutralen Beobachter den Eindruck erweckt hätte, daß hier ein krankes Hirn am Werk gewesen war.
    In Wirklichkeit bestand das Schiff aus unzähligen verschiedenen Wrackteilen, die an oder um das ursprüngliche Schiff gebaut worden waren, so daß von dessen Form und Technik praktisch nichts mehr übriggeblieben war.
    Das wichtigste Teil war

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