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1263 - Die Freibeuter von Erendyra

Titel: 1263 - Die Freibeuter von Erendyra
Autoren: Unbekannt
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habe ein solches Wesen mit einer derart schrecklichen Ausstrahlung noch nie gesehen. Auch weiß ich nichts darüber. Ich kann dir nicht einmal erklären, was diese Reaktionen in uns ausgelöst hat."
    „Das ist merkwürdig", stellte Tekener fest. Er scheint betroffen zu sein. Er spricht eine Weile mit jemandem, vermutlich mit Jennifer, ohne daß ich zuhören kann. Dann wendet er sich noch einmal an Closcurt.
    „Ich muß mehr über diesen Krieger in Erfahrung bringen, Freibeuter Closcurt. Wo gibt es eine Spur, die zu ihm führt? Du kannst frei abziehen, wenn du mir hilfst."
    „Ich habe mich unterworfen, Träger des Fehdehandschuhs", entgegnet Closcurt mit der gleichbleibenden Bereitwilligkeit. „Aber ich rate dir, nicht nach dem Ewigen Krieger zu suchen, wenn er das nicht will. Ich habe aus sicherer Quelle erfahren, daß der Krieger Kalmer das Cepor-System aufsuchen wird, denn dort wird sich der Troß versammeln.
    Cepor ist auch mein nächstes Ziel, denn dort wird es sicher reiche und leichte Beute geben. Vielleicht findest du dort, was du suchst."
    Ich erkenne meine Chance.
    „Tek!" Ich wähle ganz bewußt diese vertrauliche Anrede. „Ich kenne das Cepor-System gut. Die Entfernung beträgt von hier nur runde 300 Lichtjahre. Laß mich dein Führer sein."
    Closcurt starrt mich merkwürdig an, als hätte er die gleiche Idee gehabt. Aber er schweigt.
    Tekener willigt nach einer kurzen Denkpause ein.
    Mein Herz jubelt. Ich bin der Helfer eines Trägers des Fehdehandschuhs! Etwas Wunderbareres hat mir gar nicht passieren können. Hier bietet sich endlich die ersehnte Chance, in der Hierarchie der Freibeuter ein paar Sprossen nach oben zu klettern.
    Innerlich reibe ich mir die Hände. Meine CANTLERY wird repariert werden. Vielleicht nehme ich sogar noch eine Seidene Jungfrau an und verschrotte dafür meine Eiserne.
    Auch dem Distelfrosch wird es nun besser gehen.
    Vielleicht werde ich eines Tages mächtiger sein als Closcurt?
    Dann könnte ich ihm die ganze Schmach heimzahlen, die er mir angetan hat. Das wäre eine Freude!
    Wenig später sind wir mit der LASHAT unterwegs, und ich habe die Gelegenheit, meinem neuen Freund Tek über das Cepor-System zu berichten.
     
    7.
     
    Die Sonne Cepor stand bereits deutlich innerhalb der Galaxis Erendyra. Das Besondere an ihr war, daß sie pulsierte, ihr Aussehen also laufend stark veränderte. Und eine weitere Besonderheit war, daß diese Pulsation in unregelmäßigen Zeitabständen verlief, die mindestens drei Tage dauerten, aber auch bis zu 50 Tagen reichen konnten.
    Trotz dieser Eigenart hatte der zweite der acht Planeten des Sternensystems intelligentes Leben hervorgebracht. Nagath wurde diese Welt genannt. Nummer sechs war ein Gasriese ähnlich Jupiter.
    In der Minimumsphase der Pulsation stellte Cepor einen Stern vom Spektralklassentyp GO dar, war etwa so groß wie die Sonne Sol, und auf der Oberfläche herrschten Temperaturen von nur 5500 Grad.
    In der Maximumphase wuchs der Durchmesser Cepors auf das Dreifache, die Oberflächentemperatur stieg auf 6500 Grad, und der Stern gehörte somit zur Klasse FO.
    Die Phänomene, die durch diese unregelmäßige Pulsation auftraten, sorgten für merkwürdige Verhältnisse innerhalb des Cepor-Systems.
    Während der Minimumphase traten so starke Hyperemissionen auf, daß diese das ganze fünfdimensionale Spektrum ausfüllten und auch in den gravitatorischen und psionischen Bereich strahlten. In dieser Phase waren Psi-, Hyper- oder Normalfunk innerhalb der Umlaufbahn des dritten, namenlosen Planeten ebenso unmöglich wie Raumflug auf der Basis des Enerpsi oder des Antigravs.
    In der Maximumphase hingegen waren diese Störungen fast vollständig verschwunden.
    Cepor strahlte dann normalphysikalisch.
    Ferner gab es eine Abhängigkeit zwischen dem Stand des Planeten Nagath und der Pulsationsfolge.
    Wenn Nagath sich dem sonnenfernsten Punkt seiner Umlaufbahn näherte, wurde die Pulsationsfolge immer schneller. Und im Aphel selbst, der fernsten Position, betrug der Wechsel von Maximum zu Maximum nur noch drei Tage.
    Bis zum Erreichen des sonnennächsten Punktes, dem Perihel, nahm die Pulsationsfolge ständig zu bis zu 50 Tagen. Gleichzeitig wurden die Minimumphasen immer länger und erreichten im Perihel eine Dauer von 40 Tagen. Die Hyperemissionen waren in dieser Zeit besonders heftig. Das bedeutete, daß jeweils für die Dauer von bis zu 40 Tagen Nagath weder über Funk noch durch Raumschiffe oder per Transmitter zu erreichen war.
    Es
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