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1265 - Die heilende Gottin

Titel: 1265 - Die heilende Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme überschlug sich. „Rede gefälligst deutlicher."
    „Es geht um den Kode für die Strukturschleuse", erläuterte der SERUN. „Das positronische Schloß hat reagiert, als das Ding aus dem Boden kam und dir einen elektrischen Schlag versetzte. Ich habe Teilinformationen einholen können."
    Irmina bewegte ihre linke Hand.
    Sie spürte den Schmerz bis zur Schulter hoch. „Verlangst du von mir, daß ich mir noch einen Schlag versetzen lasse, damit du mehr Informationen erhältst?" fragte sie. „Ich werde versuchen, dich besser dagegen abzuschirmen", versprach die Positronik. „Es müßte möglich sein."
    Kurz entschlossen verließ sie ihre Deckung und flog auf eines der blumenähnlichen Gebilde zu.
    Eines der „Blätter" wölbte sich ihr entgegen, und dann erhielt sie erneut einen elektrischen Schlag. Dieser war jedoch bei weitem nicht so stark wie der erste, da es dem SERUN gelang, sie besser abzuschirmen. „Ausgezeichnet", lobte die Positronik.
    Irmina sah fünf oder sechs „Blütenblätter", die sich aufwölbten. Dann wurde sie von einer ganzen Serie von Schlägen erfaßt. Sie schrie gepeinigt auf und wollte den SERUN bereits in die Deckung der Felsen zurücksteuern, als dieser plötzlich beschleunigte und sich der Kuppel näherte. Sie sah, daß vor ihr etwas flimmerte, dann durchbrach sie den Schutzschirm auch schon und flog bis unmittelbar an die Kuppel heran.
    Unwillkürlich streckte sie die Arme aus, um sich abzufangen, aber die Positronik reagierte viel schneller als sie. Sie verzögerte, bevor sie gegen die Kuppel prallen konnte. „Weiter oben gibt es eine Mannschleuse", stellte der SERUN fest. „Worauf wartest du?"
    Der SERUN schwebte mit ihr in die Höhe, und wenig später erkannte sie die Umrisse eines Schottes, das etwa drei Meter breit und vier Meter hoch war. Es war alles andere als das, was sie unter einer „Mannschleuse" verstand. Sie brauchte nur Sekunden, um das Schott zu öffnen und einzudringen.
    Sie raste mit hoher Beschleunigung durch einen etwa dreißig Meter langen Gang zu einem weiteren Schott hinüber, öffnete dieses und drang dann in eine riesige Baustelle ein, in der ein solches Durcheinander herrschte, daß sie zunächst überhaupt nichts anderes erkannte als hochaufstrebende Stahlpfeiler, zahllose Träger und Maschinen.
    Sie hielt sich keine Sekunde lang auf, sondern stürzte sich sofort in die Tiefe, um zwischen einigen Maschinen Deckung zu suchen. Wie berechtigt ihre Vorsichtsmaßnahme war, zeigte sich schon Sekunden später, als vier kastenförmige Roboter zu dem Schott flogen, durch das sie hereingekommen war. Sie untersuchten es eingehend nach Spuren. „Das habe ich mir gedacht", sagte sie. „Wir haben einen Alarm ausgelöst, als wir die Schotte geöffnet haben."
    Sie verharrte auf der Stelle, um die Roboter nicht auf sich aufmerksam zu machen. Die Maschinen um sie herum arbeiteten weiter. Sie unterteilten diesen Kuppelabschnitt in kleinere Räume.
    Als die Roboter in den Gang eindrangen, lenkte Irmina Kotschistowa den SERUN unter einem Stahlgerüst entlang weiter in die Kuppel hinein. Über ihr befand sich eine mit dickem Isoliermaterial überzogene Decke. Sie gehörte zu dem Hangar, in den das Raumschiff Volcayrs eingeflogen war.
    Das Gerüst zog sich etwa zweihundert Meter hin und bot ihr ausreichend Deckung, bis sie zu einer Tür kam, die mit einem Panzerglas versehen war. Sie blickte hindurch in eine gewaltige Halle.
    Ihren Augen bot sich eine paradiesische Parklandschaft voller exotischer Flora. Direkt von der Tür führte ein schmaler Weg unter palmenartigen Bäumen hindurch und an blühenden Büschen vorbei weit in die Halle hinein.
    Sie öffnete die Tür, glitt hindurch und tauchte sogleich in das Gebüsch, um sich hier zu verbergen. Doch ihre Vorsichtsmaßnahme erwies sich als unnötig. Sie hatte keinen Alarm ausgelöst.
    Weder Roboter noch sonstige Sicherheitskräfte tauchten auf.
    Sie spähte durch das Blätterwerk in die Halle hinein. Der Park war in viele Grüninseln unterteilt, zwischen denen sich futuristisch gestaltete Gebäude erhoben, von denen viele jedoch noch nicht fertiggestellt waren. Zahllose robotische Arbeitsmaschinen arbeiteten an ihrer Vollendung. „Das alles sieht aus wie ein Kurund Erholungsort für die Privilegierten aus Kalmers Troß", sagte sie leise vor sich hin. „Man unternimmt gewaltige Anstrengungen, um ihnen etwas zu bieten."
    Sie verzichtete darauf, die Luft zu prüfen, da sie ohnehin nicht vorhatte, den SERUN zu

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