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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psionischen Feld gemacht, und nach langer Zeit der vergeblichen Suche hatten die Kosmokraten die RZI beauftragt, einen Ersatz für TRIICLE-9 zu konstruieren.
    Damit hat alles angefangen, ihr Spender! Die Jaschemen hätten dem Ruf der RZI nie folgen dürfen. Sie hätten sich direkt an die Kosmokraten wenden müssen.
    Aber damals war alles anders gewesen. Damals hatte niemand an einen Graueinfluß oder die Eigensinnigkeit von Raum-Zeit-Ingenieuren gedacht. Damals hatte niemand befürchten müssen, daß einst das Leben der Völker aufs Spiel gesetzt würde, die über die Grube und Starsen in das Tiefenland geholt worden waren, um bei der Großen Rekonstruktion zu helfen.
    Gnarrader Blek bildete zwei Augen aus und betrachtete seine Umgebung. Er sah nicht viel. Von den technischen Anlagen waren nur blinkende Schatten zu erkennen. Die Perspektiven des Neutrums in der Umgebung der Dimensionsspender waren verzerrt.
    Bodenbegrenzungen, Wände und Decken verloren ihre Ausmaße, es waren eigentlich Räume mit unendlich vielen Begrenzungen, in denen einem normalen Wesen keine Möglichkeit der Orientierung blieb. Der Einsame der Tiefe fand sich zurecht, er hatte es gelernt. Überall um ihn herum befanden sich die Spender, und sie projizierten psionische Bilder. Er nahm sie in sich auf, und er spürte die starken Rückkopplungen, die auf die metallisch gewordenen Teile seines Körpers zurückzuführen waren. Je intensiver er sich auf einen oder mehrere Silberströme konzentrierte, desto stärker wurde er selbst Bestandteil der Bilder und bewegte sich in ihnen wie in einer Landschaft oder einem Park.
    Aber er sah kein Paradies mehr wie zu früheren Gelegenheiten. Alles war nun grau in grau, nur das Kyberland bildete eine Oase, es und die Lichtebene, die vom Land Ni umschlossen wurde.
    Informationen über die Lichtebene! dachte der Einsame. Er zwang seine Gedanken, deutliche Bilder zu entwerfen. Sie vermischten sich mit dem Silberstrom, aber es kam keine Resonanz. Die Ströme hatten sich untereinander verschoben, und Gnarrader Blek bildete winzige Stummelbeine aus und bewegte sich blind durch den Dimensionsraum, den er vor gut einer Tiefenstunde betreten hatte. Eine Unzahl anderer Informationen stürzte auf ihn ein. Er beachtete sie nicht. Ihm ging es nicht um Details. Es interessierte ihn nicht, wie es in Starsen aussah. Er wollte nicht wissen, was die Archivare in Schatzen trieben. Auf Kontakte mit Igvys und ändern Völkern legte er keinen Wert.
    Für ihn gab es nur zwei Dinge. Oder allenfalls drei.
    Wo stecken die Ritter der Tiefe?
    Was tun die RZI?
    Welche Pläne schmieden die Grauen Lords?
    Endlich fand er den richtigen Silberstrom wieder und fädelte sich hastig in dessen Bilder ein. Er fand Antworten, und diese erschreckten ihn. Er erhielt Informationen, die das Schlimmste befürchten ließen.
    Wie kann ich das Kyberland aus all dem heraushalten? fragte er sich. Was muß ich tun?
    Informationen des Silberstroms: DAS VAGENDA IST VERSIEGT. ES GIBT KEINE VITALVERBINDUNG MEHR ZUM KYBERLAND. DIE WAND NÜTZT NICHTS MEHR.
    DAS TIEFENLAND IST GRAU!
    Die Bilder schnitten nicht nur in sein Gehirn, sie trafen auch seine Seele. Gnarrader Blek taumelte und stürzte. Er blieb liegen und wehrte sich gegen die weiteren Informationen. Er raffte sich auf und kroch davon, bis er den Bereich der Dimensionsspender hinter sich gelassen hatte. Die Bilder verblaßten, die Umgebung erhielt vernünftige Konturen. Er sah den Kyberwagen stehen, mit dem er gekommen war. Er rief ihn zu sich und zog sich hinein.
    „Wie ich euch hasse!" ächzte er, während der Wagen davonbrauste. „Wie ich euch verachte, Raum-Zeit-Ingenieure!" Er nannte die letzten fünf bei ihren Namen, die er vom Silberstrom erfahren hatte. Er sprach jeden einzeln wie einen Fluch aus. „Ihr habt das Tiefenland verraten, es und alle Völker. Und zuvor habt ihr die Kosmokraten verraten! Ihr seid schlimmer als die Grauen Lords und der Graueinfluß. Ich wünsche mir sehnlichst, daß euch die Kosmokraten dafür eines Tages zur Rechenschaft ziehen werden!"
    Der kybernetische Wagen setzte ihn an seinen zentralen Kontrollanlagen ab. Er hatte sie unweit des Standorts des Sphäroids errichtet. Das Sphäroid und der in es integrierte Mini-Jascheme, der sich in eine Kleinausgabe eines Grauen Lords verwandelt hatte, war nach der Vertreibung der Bewußtseine aus dem Neutrum in Apathie verfallen. Nach wenigen Stunden hatte das Gebilde zu schrumpfen begonnen, und noch bevor es dem Einsamen gelungen

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